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Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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war sie der Versuchung nahe, ihm von dem Tor zu erzählen. Es würde eine solche Erleichterung sein, wenn sie sich ihm anvertrauen könnte. Oder nicht? Oder würde es vielleicht alles zerstören?
    Gerade bevor die Worte ihren Mund verlassen wollten, überlegte sie es sich anders. „Woher hast du die Information über den Verbleib des Perseiden, Majestät?“, fragte sie stattdessen nur, wobei sie dem letzten Wort eine besondere Betonung verlieh. Dewayne kannte sie einfach zu gut. Er hätte sofort gewusst, dass ihr etwas auf dem Herzen lag, doch Arrow verstand es, ihn geschickt abzulenken.
    „Schmetterlinge“, entgegnete Dewayne listig, „sind äußerst fähige Spione. Einige von ihnen finden Wege in jeden Teil dieser Welt und manchmal sogar darüber hinaus.“
    Auf ihre Stichelei bezüglich seiner adligen Herkunft, ging er nicht weiter ein. Es schien ihm sichtlich unangenehm zu sein.
    Arrow zwang sich zu einem müden Lächeln und Dewayne wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht.
    „Eine Frage habe ich noch“, sagte er zögerlich. „Keylam – liebst du ihn?“
    „Nein“, antwortete Arrow wie aus der Pistole geschossen.
    Keylam hatte kein Interesse an ihr gezeigt und sie hielt es für überflüssig, von ihren Gefühlen ihm gegenüber zu erzählen, wenn es doch nie mehr sein würde, als es jetzt war. Wenn niemand davon wüsste, würde es ihr leichter fallen, diese Dinge unter Kontrolle zu bekommen.
    „Nein“, wiederholte sie kopfschüttelnd. „Aber er ist mir ein guter Freund. Ich habe keine Ahnung, wo ich jetzt ohne ihn wäre.“
    Dewayne sah ihr tief in die Augen und strich ihr sanft über die Wange. „Dann solltest du dir schnell etwas überlegen, denn offensichtlich empfindet er weit mehr für dich als nur Freundschaft.“
    Auf diese Bemerkung konnte Arrow nichts erwidern. Sie schaute so perplex, dass sie die Röte spürte, die ihr ins Gesicht schoss.
    Eindringlich sah Dewayne sie an, bis er sich schließlich erhob und seinen Blick zur Seite richtete.
    Keylam verharrte nicht weit entfernt und schaute sie beide an. Glücklich wirkte er dabei nicht, doch es schien ihm unangenehm, entdeckt worden zu sein. Entrüstet blieb ihr Blick an ihm haften.
    Nur vage bemerkte sie, wie Dewayne fortging, denn was er gesagt hatte, hallte unweigerlich in ihrem Kopf wider.
    Benommen erhob Arrow sich und wanderte den Hügel hinab zu Keylam. Ihr Kleid und die Locken, die ihr ins Gesicht fielen, wehten im Wind. Als sie vor ihm stand, fehlten ihr die Worte.
    „Du siehst wunderschön aus“, sagte Keylam verträumt.
    Verlegen lächelte sie ihn an, doch bevor sie etwas erwidern konnte, bebte die Erde, als ein halbes Dutzend strahlend weißer Pferde hinter ihnen vorbei galoppierte.
    „Ich wollte schon immer mal auf einem Elfenross reiten“, bemerkte Arrow sehnsüchtig.
     
    Es waren überaus edle Tiere und sie waren weit temperamentvoller als alle anderen ihrer Art, doch gerade das machte es zu einem unvergesslichen Erlebnis. Viele Sagen kreisten um die feurigen Rosse, die der Zucht der legendären Tuatha de Danann entstammten. In Irland nannte man die Tuatha de Danann auch Hügelvolk. Die Geschichten über sie waren die ältesten überlieferten eines Elfenvolkes in der Welt der Menschen. Schon seit Arrow das erste Mal von ihnen in den verbotenen Büchern der Bibliothek in Elm Tree gelesen hatte, wollte sie ein solches Pferd reiten.
    Diese Rosse wurden nur mit den kostbarsten Metallen beschlagen und mit dem edelsten Zaumzeug ausgestattet. Sie steckten voller Feuer und unterwarfen sich niemandem. Bestenfalls wurde man von ihnen geduldet.
    Für Arrow wurden an diesem Nachmittag Träume wahr. Einerseits lag es an diesen kostbaren Pferden und andererseits war es die Tatsache, dass sie dieses Erlebnis mit Keylam teilen konnte. Es war einfach überwältigend.
    Als sie wieder zum Kristallpalast zurückkehrten, wurden sie schon von Dewayne erwartet, der sichtlich erfreut darüber war, dass ihnen der Ausritt gefallen hatte.
    „Ihr kommt gerade noch rechtzeitig. Die Zwerge haben schon mit der Musik angefangen und die Hälfte meiner Männer betrunken gemacht.“
    Arrow schaute misstrauisch. „Ihr wollt ein Fest feiern? Was ist mit der Jagd?“
    „Perchtas Dämonen haben keinen Zutritt zu unserem Reich“, beruhigte sie Dewayne. „Nicht einmal in den Rauhnächten können sie es betreten. Also feierst du nun mit?“
    Der gesamte Palast und die Wiese drum herum verwandelten sich bei Einbruch der Dunkelheit in einen Festsaal. Die

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