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Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Winterwelt (Sommer-Sonderpreis bis zum 06.08.2012!) (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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einen Mantel überzuziehen, und die Kälte sticht mir ins Hinterteil. Außerdem habe ich einen Braten im Ofen und der will wohl gelingen.“
    „Gerne“, erwiderte Arrow. „Ich lade nur eben meinen Schlitten ab. Gibt es einen Platz, wo ich mein Pferd unterstellen kann?“
    „Aber natürlich doch. Dort drüben ist der Stall.“ Sally deutete auf das angrenzende Gebäude des Schlosses, dessen Fenster über und über mit Spinnweben behangen waren.
    „Wo ist denn das kleine Pony, von dem deine Großmutter erzählt hat?“, fragte Sally und schaute sich dabei suchend zu allen Seiten um.
    „Pony?“ Wie kam sie denn auf ein Pony? Und plötzlich fiel es Arrow wie Schuppen von den Augen – Sally sprach von Roga.
    Vorsichtig schob Arrow die schwere Decke beiseite und wurde sogleich von der weichen Schnute des kleinen Einhorns gegen die Nase gestupst. Behutsam nahm sie die kleine Stute in die Arme und setzte sie neben dem Schlitten ab. Neugierig beschnupperte Roga den Schnee. Es schien ihr zu gefallen, denn schon im nächsten Moment schlug sie darin Purzelbäume.
    „Nein, wie niedlich“, freute sich Sally. „Das ist ja ein wahrhaft herzliches kleines Ding und noch so jung. Ach, was ist es süß!“
    Roga lief Sally in die Arme und ließ sich von ihr verhätscheln. Dabei beobachtete Arrow sie genau. Jeder Blick und jede Bewegung könnte andeuten, dass sie es wusste. Doch Sally bemerkte nichts.
    „Also ich werde dann schon mal hineingehen. Stell deine Sachen ruhig hier vorne ab und melde dich bei mir, wenn du so weit bist. Du findest mich in der Küche. Einfach der Nase nach – du kannst es nicht verfehlen. Ach, es ist so schön, dass du gekommen bist!“
    Obwohl sich die beiden Frauen zum ersten Mal begegneten, waren Sallys Worte so aufrichtig, dass Arrow ganz verlegen wurde. Doch es war ein guter Start für den ersten Arbeitstag.
    Arrow tat, wie Sally es ihr aufgetragen hatte. Sie stellte Merlin in den Stall und lud den Wagen ab.
    Von außen sah das Schloss gar nicht so heruntergekommen aus, wie Rose es beschrieben hatte, und auch der erste Eindruck vom Inneren der Räumlichkeiten war nicht unbedingt schlecht. Zwar war es nicht so prunkvoll, wie man sich ein Schloss vorstellte, doch immerhin in recht gutem Zustand. Aber sie stand ja erst in der Eingangshalle. Womöglich würde sie drinnen Schlimmeres erwarten.
    Wie Sally gesagt hatte, war die Küche leicht zu finden. Ganz gemütlich stapfte die kleine Roga hinter Arrow her. Auf ihrem Weg begegnete ihr niemand und auch in der Küche fand sie nur Sally vor.
    „Ah, da bist du ja, Liebes. Bitte setz dich doch einen Moment. Im Handumdrehen bin ich fertig. Dann werde ich dir alles zeigen.“
    Geschwind schnappte Sally zwei Teller, von denen sie einen auf den Tisch stellte und den anderen Arrow reichte. „Für dich, Kindchen“, sagte sie. „Sicher hattest du noch kein Frühstück.“
    Dankbar nahm Arrow die ihr angebotenen Brote an. Zwar hatte sie bereits gegessen und war eigentlich viel zu nervös, um noch etwas herunterzubekommen, doch wollte sie dieses nette Angebot nicht ablehnen. Sally war ihr sympathisch und sie gab sich solche Mühe, damit Arrow sich wohl fühlte.
    Als Sally sich bückte, um Roga einen frisch aufgeschnittenen Apfel zu reichen, schreckte Arrow auf. „Halt!“, rief sie. „Die darf sie nicht essen!“ Row hatte sie angewiesen, an Roga nur das Heu zu verfüttern.
    „Aber warum denn nicht?“, fragte Sally ganz erschrocken.
    „Äh … Sie … Nun ja, sie … hat gerade erst eine schwierige Wurmkur hinter sich und bekommt vorerst nur spezielles Futter.“
    Dumme Ausrede, dachte Arrow. Dabei wusste sie gar nicht, ob Pferde überhaupt Würmer haben können. Aber Sally schaute die kleine Roga mitleidig an und ließ dann von ihr ab. Vermutlich wusste sie es selbst nicht.
    Mit hoffnungsvollen Blicken wandte sich die Köchin an Arrow. „Was ist denn mit Möhren?“
    „Nein bloß nicht“, stammelte Arrow. „Von denen … bekommt sie Blähungen.“
    „Ach.“ Besorgt schüttelte Sally den Kopf.
    „Eigentlich braucht sie nichts weiter“, redete Arrow auf sie ein. „Roga hat heute schon ausreichend Futter bekommen.“
    „Na da hast du dir ja ein ziemliches Sorgenkind an Land gezogen. Da werde ich ihr für morgen etwas Hafer besorgen.“
    „Bloß keinen Hafer!“, warf Arrow ein. „Der … nun … von dem … Ach, was da passiert, willst du gar nicht wissen, glaub mir.“
    „Dann kann ich ihm also gar keinen Gefallen tun, dem niedlichen kleinen

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