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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Könnte ich aber.«
    »Seit ein paar Monaten arbeitet ein Junge für mich. Guter Mechaniker. Hat echt was drauf. Vor einiger Zeit habe ich rausgefunden, dass er nicht lesen kann. Ich meine, er kann es schon, aber ganz schlecht. Gerade genug, um sich durchzuschlagen und es zu überspielen.«
    »Analphabetismus ist ein größeres Problem, als den meisten Menschen bewusst ist. Du willst ihm helfen, lesen zu lernen.«
    »Ich bin kein Lehrer und, Himmel, ich wüsste gar nicht, wo ich anfangen sollte. Ich hatte an dich gedacht.«
    »Ich könnte ihm schon helfen, wenn er das will.«
    »Er wird wollen, wenn er seinen Job behalten will – das kann ich ihm jedenfalls weismachen, wenn er sich querstellt.«
    »Wie alt ist er?«
    »Siebzehn. Fast achtzehn. Er hat seinen Highschool-Abschluss – den er, soweit ich das sehe, größtenteils dadurch bekommen hat, dass er andere Schüler dafür bezahlt oder die Mädchen beschwatzt hat, ihn durchzubringen.«
    »Kein Problem, Mal. Das würde ich gern machen.«
    »Danke. Aber falls du deine Meinung über den Jungen änderst – oder darüber, ob das ein Problem ist –, dann nehm ich dir das nicht übel. Ich sag ihm, er soll dich anrufen und was ausmachen.«
    Malcolm trank einen Schluck Bier und nickte in die Richtung, in der Parker gerade quer durch den Ballsaal ging. »Jetzt sag mir noch was, das ich nicht weiß.«
    »Bitte?«
    »Parker. Erzähl mir was von ihr, das ich noch nicht weiß.«
    »Äh … hm.«
    »Mein Gott, Cart, keine schmutzigen kleinen Geheimnisse. Aber wenn sie welche hat, mache ich dich besoffen und quetsche sie aus dir raus. Ich meine so was wie, was macht sie, wenn sie nicht das hier macht?«
    »Sie macht fast immer nur das hier.«
    »Sehr witzig. Muss ich dir dafür extra ein Bier holen?«
    »Nein.« Carter kniff nachdenklich die Augenbrauen zusammen. »Sie hängen zusammen herum, die vier Mädels. Ich versuche nicht zu spekulieren, was genau sie machen, weil ich dabei vermutlich manchmal eine Rolle spiele. Shopping. Sie geht gern shoppen. Das mögen sie alle.«
    »Das überrascht mich jetzt nicht.«
    »Hm … Sie liest viel, sehr ausgewählte Bücher.«
    »Okay, das ist gut.«
    »Und …« Carter erwärmte sich offenbar allmählich für seine Aufgabe und nahm das Bier entgegen, das Malcolm vom Tablett eines vorbeiflitzenden Kellners schnappte. »Sie und Laurel lieben alte Filme. Die Schwarzweiß-Klassiker. Sie geht auf Spendengalas und Benefizveranstaltungen, übernimmt einen Teil dieser Verpflichtungen. Sie und Del haben sich das aufgeteilt. Das ist Sache der Browns.«
    »Adel verpflichtet.«
    »So ist es. Ach, und sie würde gern ein Buch veröffentlichen.«
    »Im Ernst?«
    »Ja. Ein Hochzeitsbuch, zu dem jede der vier einen Teil über ihr Spezialgebiet beiträgt. Sie will das Ganze dann zusammenfügen. Ziemlich genau so funktioniert ja auch Vows. Und ich muss wohl annehmen, dass du diese Informationen über sie nicht aus purer Neugier sammelst.«
    »Da liegst du richtig.«
    »Dann solltest du wissen, dass außerhalb der CIA niemand so gut im Sammeln von Informationen ist wie Parker. Wenn sie sich für dich interessiert, hat sie einen Ordner über dich angelegt.« Carter tippte sich an die Schläfe. »Hier oben.«
    Malcolm zuckte die Achseln. »Ich bin ein offenes Buch.«
    »Das ist niemand, schon gar nicht, wenn er sich dafür hält. Ich muss los, das ist Macs Zeichen. Ach …« Er reichte Malcolm das Bier, das er kaum angerührt hatte.
    Da er nichts Rechtes mit sich anzufangen wusste, spazierte Mal nach unten und stieß auf Mrs Grady, die mit einer Tasse Tee in der Küche saß und an der Arbeitsplatte eine Zeitschrift durchblätterte.
    »Der Kaffee ist frisch, falls du darauf scharf bist.«
    »Hätte nichts dagegen – es sei denn, Sie möchten nach oben auf die Party gehen und mir endlich den Tanz gewähren.«
    Mrs Grady lachte. »Für eine Party bin ich nicht angezogen.«
    »Ich auch nicht.« Mal nahm sich einen Kaffeepott und schenkte sich ein. »Ist aber ’ne Bombenstimmung da oben.«
    »Meine Mädels verstehen ihr Handwerk. Hast du schon gegessen?«
    »Noch nicht.«
    »Was hältst du von Hähnchenpastete?«
    »Sehr viel.«
    Mrs Grady lächelte. »Ganz zufällig habe ich noch etwas davon, das ich mit dir teilen würde.«
    »Hab ich ein Glück – ganz zufällig hatte ich nämlich gehofft, mit der Frau meiner Träume zu Abend zu essen.«
    »Parker hat zu tun, also musst du mit mir vorliebnehmen.«
    »An Ihnen ist nichts, das mit vorliebnehmen zu tun

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