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Winterwunder

Winterwunder

Titel: Winterwunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sein Bier, und die drei Männer stießen mit ihren Flaschen an.
    Es war perfekt, dachte Parker. Die Brautsuite wurde von Sherrys Lachen erfüllt, als sie und ihre Brautjungfern sich anzogen. Ihre schiere Freude erwies sich als ansteckend und lieferte Mac unzählige Fotos von glücklichen Gesichtern, Grimassen, Umarmungen – und von der Braut, die ausgelassen vor dem Spiegel herumwirbelte.
    Die Augen wurden ein wenig feucht, als Pam Maguire ihrer Tochter beim Zurechtrücken des Diadems half und als Michael hereinkam, um einen ersten Blick auf sein kleines Mädchen zu werfen.
    »Sherry.« Er hielt inne und räusperte sich. »Du siehst fantastisch aus.«
    »Papa.« Sherry hielt ihre Mutter an der einen Hand und streckte die andere nach der ihres Vaters aus, um auch ihn an sich zu ziehen. Dann legte sie ihren Eltern die Arme um die Taille und drehte sich mit ihnen wieder zum Spiegel um, strahlend wie die Sonne. »Schaut euch uns an.«
    Ja, schaut euch das an, dachte Parker, als Mac den Augenblick einfing. Ihr seid schön und glücklich und zusammen. Es versetzte ihr einen Stich, nur einen kleinen, weil sie wusste, dass sie das niemals haben würde. Diesen Moment würde sie für sich nie erleben.
    Sie atmete einmal tief durch und schüttelte den Gedanken ab. »Es ist Zeit.«
    Strahlend zog die Braut hinter ihren hübschen Brautjungfern her zum Traualtar. Als sie beim Bräutigam ankam, dem bei ihrem Anblick zu ihrer großen Zufriedenheit die Kinnlade heruntergefallen war, bevor sein Gesicht sich zu einem breiten Grinsen verzog, griff sie lachend nach seiner Hand.
    Und Parker dachte, ja, es ist ganz genau richtig.
    »Die beste Party aller Zeiten«, erklärte Mac. »Wie bestellt. Aber wie sollen wir das nur toppen?« Sie lehnte den Kopf an Carters Schulter.
    Sie hatten es nicht geschafft, ihn betrunken zu machen – tapfer hatte er ausgehalten und sich dagegen gewehrt. Erst jetzt sank er auf das Sofa im gemeinsamen Wohnzimmer, zwei Finger breit Whiskey in seinem Glas.
    »Sie war strahlend schön«, murmelte er.
    »Das war sie allerdings.«
    »Verdammt leckere Torte.« Malcolm schaufelte sich noch einen Bissen in den Mund. »Das ist für mich immer der Lieblingspart an diesen Feiern.«
    »Der Mann hat Geschmack.« Laurel gähnte. »Morgen ist die Schokoladenganache dran.«
    »Wird die mir auch schmecken?«
    »Ja, es sei denn, du verlierst über Nacht den Verstand. Hiev mich mal hoch, Del. Ich bin so fertig.«
    »Willkommen im Club.« Mit geschlossenen Augen kuschelte Emma sich an Jack. »Kann ich einfach hier schlafen?«
    Jack stand auf und nahm sie auf die Arme. Sie schenkte ihm ein schläfriges Lächeln, als sie ihm die Arme um den Hals schlang. »Ich liebe es, wenn du mich so trägst.«
    »Das hast du verdient. Gute Nacht, zusammen.«
    »Mir geht es genau anders herum – ich bin total aufgedreht. Ich schaue mir noch ein paar von den Fotos an, bevor ich mich hinhaue.« Mac stieß Carter mit dem Ellbogen an. »Komm, Süßer, gehen wir, damit du meinem Genie huldigen kannst.«
    Carter gelang es, sich auseinanderzufalten. »Parker, danke, dass du meiner Schwester einen Tag geschenkt hast, den wir alle nie vergessen werden.«
    »Oh, Carter.« Gerührt stand Parker auf und ging zu ihm, um ihn auf die Wange zu küssen. »Dir und Mac verspreche ich genau das Gleiche.«
    Sie schaute ihnen nach.
    »Ich kann sehen, wie es in dir arbeitet«, bemerkte Malcolm.
    »Ich hatte heute einige neue Ideen. Mal sehen, ob ich sie umsetzen kann.«
    »Wenn das irgendjemand kann …« Mal brach ab. »Bleibe ich hier?«
    »Das wäre schön.« Parker streckte ihm die Hand entgegen.
    An einem kühlen Oktobermorgen, an dem Wolken über den Himmel zogen und Blätter in einem Reigen aus Farben über den Rasen wirbelten, berief Parker eine Mittagsbesprechung ein.
    Um die Stimmung aufzuhellen, machte sie Feuer im Kamin, denn an kalten Herbsttagen hatte in der Bibliothek stets ein Feuer geprasselt oder geglommen. Und als die Holzscheite brannten, trat sie an eines der Fenster, um auf das sanft geschwungene Land zu schauen, die schwankenden Bäume, das gekräuselte graue Wasser im Teich.
    Sie fragte sich nicht oft, wohin ihr Leben wohl führte. Meist konzentrierte sie sich auf Details, Pläne, Eventualitäten, Bedürfnisse, Wünsche und Fantasien, die andere betrafen. Vielleicht lag es an den Kontrasten dieses Tages, dem sanften, verhangenen Himmel hinter den noch leuchtend bunten Bäumen. Die Blätter fielen ab, um wirbelnd durch die Luft zu tanzen,

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