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Wir in drei Worten

Wir in drei Worten

Titel: Wir in drei Worten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mhairi McFarlane
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auf Straßen entlang, die von dichten Hecken gesäumt sind, tief hinein ins Land der stinkreichen Fußballspieler.
    »Ja. Wir haben uns neulich auf einen Drink getroffen«, erwidere ich.
    Ich höre mich an, als bliebe mir vor lauter Gefühlen die Stimme weg, tatsächlich aber wird mein Oberkörper von dem mitternachtsblauen Kleid im Vierziger-Jahre-Stil mit passendem Bolero, das Mindy mir aufgezwungen hat, zusammengequetscht. (»Du gehst als Single zu dieser Hochzeit. Jetzt gelten andere Regeln – du musst dich einbringen und am Ball bleiben.«) Das Kleid schnürt mir im Augenblick die Blutzufuhr zu meinen Beinen ab, was den Vorteil hat, dass ich nicht spüre, wie absurd hoch meine Absätze sind.
    Es entsteht eine Pause, in der meine Mum sich ihre Worte zurechtlegt und alles verwirft, was einen sofortigen Streit entfachen muss. Für meinen Geschmack hat sie nicht gründlich genug aussortiert.
    »Wie geht es ihm?«
    »Recht gut. Er sah hervorragend aus. Er hatte danach einen Gig.«
    »Wahrscheinlich hat er sich einfach nichts anmerken lassen.«
    Ich beiße die Zähne zusammen und sage nur: »Dad, könntest du das Radio anmachen? Vielleicht bringen sie etwas über einen meiner Prozesse …«
    »Auf Capital?«
    »Versuch es mit Five Live.«
    Sam und Tom heiraten in einer Dorfkirche in Cheshire, in der Nähe ihres prunkvollen Karrieremenschenhauses. Die Feier findet in einem Festzelt auf dem Feld nebenan statt. Es scheint zu jeder Jahreszeit in Großbritannien recht gewagt, seine Hochzeit im Freien zu feiern, aber sie haben Glück mit dem frühsommerlichen Wetter: Es ist lau und mild. Ich freue mich über die kleine Gnade, dass alles so ganz anders ist als meine nicht mehr stattfindende Hochzeit in der Stadt.
    Als wir geparkt haben, stelle ich fest, dass es eine echte Herausforderung darstellt, sich in meinem Kleid vom Rücksitz eines Toyota Yaris nach draußen zu hieven. Meine Bemühungen würden für eine Klamaukschau taugen.
    »Einunddreißig Jahre alt«, stellt mein Dad kopfschüttelnd fest, während ich wie ein auf dem Rücken liegender Käfer zapple und mit den Beinen auf einem unsichtbaren Fahrrad strample.
    Er streckt mir seine Hand entgegen und zieht mich heraus. Wir lächeln uns an. Plötzlich und völlig unerwartet fühle ich mich besser. Meine Mum ist immer noch zutiefst bestürzt, aber mein Dad kommt allmählich darüber hinweg, und eines Tages wird ihr das auch gelingen. Wer weiß, vielleicht lerne ich sogar irgendwann jemanden kennen, den sie mögen, und heirate ihn. Obwohl ich zugeben muss, dass das eher unwahrscheinlich ist.
    Ich arbeite mich vorsichtig über den Kiesweg durch den Kirchhof voran und stütze mich auf meinem Dad ab, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Die Kirche ist wie aus dem Bilderbuch, wunderschön mit honigfarbenen Ziegeln und einer Kirchturmspitze aus Schiefer. Die athletischen Platzanweiser stehen in einer Gruppe beieinander und teilen solidarisch das bittere Schicksal, einen Frack, einen grauen Zylinder, champagnerfarbene Krawatten und gestreifte Hosen tragen zu müssen.
    »Ach du meine Güte«, murmelt mein Dad. »Eine Mischung aus Right Said Fred und Fred Astaire.«
    »Sie sehen toll aus«, meint meine Mum.
    »Sie sehen aus wie Zirkusaffen.«
    Meine Mum stößt entzückt Begrüßungen aus und schwirrt zu den Leuten hinüber, die sie kennt. Ich halte mich ein wenig abseits, bin aber nahe genug am Geschehen, um zu hören, wie hin und wieder mein Name fällt, gefolgt von Getuschel und hastigen Erklärungen, dass ich nicht »die Nächste« sein werde.
    »Irgendwann wird das aufhören, glaubst du nicht auch, Dad?«, sage ich.
    »Ja, natürlich.« Pause. »Irgendwann wirst du nur noch die unverbesserliche alte Jungfer sein. So wie dein Cousin Alan der unverbesserliche Junggeselle.«
     
    »Bitte erheben Sie sich, um die Braut zu begrüßen.«
    Ich hole tief Luft und ignoriere das Summen der mitleidigen Gedanken meiner Eltern hinter mir. Ich empfinde ein Gefühl des Verlustes und eine gewisse Sehnsucht, aber als Samantha in Chantilly-Spitze gehüllt vorbeischwebt, weiß ich, dass ich mich an ihrer Stelle zumindest teilweise verstellen müsste. Und schon teilweise wäre zu viel. Während ich mich durch die Kirchenlieder mogle, treibe ich auf eine Stimmung zu, in der ich jemanden zum Reden brauche. Ein attraktiver Mann ein paar Reihen vor mir wendet sein Gesicht zur Seite, und als ich sein Profil sehe, denke ich – Ben? Oh, reiß dich zusammen, das liegt am Hochzeitsfieber.
    Wir

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