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Wir in drei Worten

Wir in drei Worten

Titel: Wir in drei Worten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mhairi McFarlane
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leid. Ich möchte mich für uns beide entschuldigen. Liv hatte kein Recht, dich auf diese Weise in Verlegenheit zu bringen, und ich hätte es ihr vorher sagen sollen. Du bist in etwas hineingeraten, das nichts mit dir zu tun hat, und das war nicht fair. Mir ist das klar, auch wenn Liv es noch nicht eingesehen hat.«
    »Und mir tut es leid, dass ich dich verraten habe, als sie mich gefragt hat. Sie hat behauptet, du hättest es ihr bereits erzählt.«
    Ben wirkt schuldbewusst. »Sie hat mich nie direkt danach gefragt, also habe ich nichts gesagt. Hätte ich geahnt, dass sie dich darauf ansprechen würde, hätte ich ihr reinen Wein eingeschenkt und euch beiden dieses unangenehme Gespräch erspart.«
    »Ich verstehe, dass du über die Unizeiten geschwiegen hast. Schließlich waren wir kein Paar.«
    Ben windet sich. »Das habe ich mir auch gesagt, aber es zu verheimlichen war dennoch lügen. Würde Liv einen alten Freund einladen, würde ich auch nicht wollen, dass sie mir die fleischliche Seite dieser Freundschaft verschweigt. Als Ehemann will ich nicht wie im Kreuzverhör den Satz hören: ›Du hast mir eben nicht die richtigen Fragen gestellt.‹«
    Ich weiß nicht, was ich darauf sagen soll, ohne den Eindruck zu erwecken, über Olivia herzuziehen.
    »Simon hat sie angestachelt, mich danach zu fragen«, sage ich schließlich.
    »Ja. Vor einer Weile gab es bereits eine ähnliche Situation.« Er fährt sich müde mit der Hand über das Gesicht. »Oh, ich wollte eigentlich nicht ins Detail gehen, aber was soll’s. Als Liv und ich uns gerade verlobt hatten, hat Simon ihr seine unsterbliche Liebe gestanden.«
    Das überrascht mich zwar, aber es schockiert mich nicht. Tief in meinem Inneren habe ich die Symptome erkannt, als Simon so hartnäckig nach einem Beweis für Bens Bedeutung in meinem Leben gesucht hat. Alles hat auf Olivia hingedeutet – das hätte ich erkennen müssen.
    »Tatsächlich?«
    »Sie hat es mir sofort erzählt. Wir haben die Sache geklärt und sind Freunde geblieben.«
    »Dann hat er von ihr gesprochen, als er eine verheiratete Frau erwähnte, die zu ihrem Mann zurückgekehrt ist?«
    »Sie hatten nichts miteinander. Ich habe mich gefragt, was in seinem Kopf vorgeht, als ich hörte, was er zu dir gesagt hat. Wahrscheinlich hat er absichtlich ein paar Details verändert, damit du die Wahrheit nicht errätst, aber trotzdem … Als du mir von diesem Gespräch bei eurem Date berichtet hast, hätte ich ahnen können, dass wir Ärger mit ihm haben werden. Ich habe naiverweise gehofft, er wolle reinen Tisch machen.«
    »Verstehe.«
    »Nach dieser Sache haben Liv und ich uns versprochen, immer ehrlich zueinander zu sein. Ich habe dieses Versprechen gebrochen, indem ich ihr das mit dir verschwiegen habe. Ich will damit nicht sagen, dass es sich um eine vergleichbare Situation handelt«, fügt er hastig hinzu. »Simon hat jedoch Andeutungen fallen gelassen, dass er sich nicht mehr mit dir treffen wollte, weil er glaubte, dass zwischen uns etwas läuft. Er hat dir die Schuld für die Story gegeben und mir verübelt, dass ich euch miteinander bekannt gemacht und mich dann auf deine Seite gestellt habe. Dadurch, dass er Liv gegen dich aufgehetzt hat, konnte er mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.«
    »Das ist so …«
    »Ich weiß«, wirft Ben ein. »Ich möchte dich nicht verletzen, aber ich habe meine Zweifel, was euer Date betrifft. Wobei er sich bestimmt auch von dir angezogen gefühlt hat.«
    Ich hebe eine Hand. »Keine Sorge. Es ist mir wirklich egal, dass Simon nicht an meiner strahlenden Persönlichkeit interessiert war. Ich habe mich ohnehin gewundert, warum er mich dauernd über dich ausgefragt hat.«
    »Ja. Ich nehme an, er wollte von Anfang an austesten, ob er dich dazu benutzen könnte, einen Keil zwischen uns zu treiben.«
    »Und mich hat er beschuldigt, Hintergedanken zu haben!«
    »Richtig. Dieser Mistkerl. Mir ist klar, dass er nicht so viel Erfolg gehabt hätte, wenn ich nicht so bequem gewesen wäre. Bei Liv hat er jedenfalls keine Chancen, egal, ob ich da bin oder nicht.« Ben sieht so aus, als bereut er das »oder nicht«, und fährt rasch fort: »Ich habe Liv jetzt alles über uns erzählt, also …«
    »Ich dachte, das hätte ich bereits getan?«
    »Nein, ich meine alles«, entgegnet Ben mit leiser, fester Stimme und wendet mir sein Gesicht zu. »Aus meiner Sicht. Ich weiß, dass es für dich nicht das Gleiche war, und das habe ich Liv auch erklärt. Allerdings hat es die Sache für

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