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Wir in drei Worten

Wir in drei Worten

Titel: Wir in drei Worten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mhairi McFarlane
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und Rhys endlich klappt.«
    »Ehrlich?«, erwidert Mindy. »Davon haben wir nichts gemerkt. Es schien alles okay zu sein.«
    »Ich bin eine Niete darin, meine eigenen Gefühle zu erkennen, Mind. Ich kann sie nicht einmal mir selbst eingestehen.«
    Pause.
    »Wenigstens hast du einen Job, um den du dich bewerben musstest. Für Ivor bin ich doch nur das Töchterchen eines reichen Geschäftsmanns, eine verwöhnte indische Prinzessin, die alles in den Hintern geschoben kriegt. Ich bin nicht Rupa!«
    »Das glaubt er auch nicht.«
    »Du hast ihn doch selbst gehört: Hohlkopf.«
    »Er wollte sich wehren und hat es nicht so gemeint.«
    »Hat er doch. Im Streit sagen die Leute, was sie wirklich denken.«
    »Nein, sie sagen das, womit sie ihr Gegenüber am meisten verletzen können.«
    Wieder eine Pause.
    »Für mich ist es wichtig, dass Ivor ein guter Mensch ist, Rachel. Wenn er sich auch noch als Arschloch entpuppt, gebe ich auf. Wirklich.«
    »Er ist ein guter Mensch. Er hat nur etwas getan, das dir nicht gefällt, und allem Anschein nach ist er bei Tageslicht besehen auch nicht besonders zufrieden mit sich.«
    Mindy lehnt ihren Kopf an meine Schulter, und ich lege den Arm um sie. »Und wenn ihr beide euch versöhnt habt und du Lust hast, ihm eins reinzuwürgen, könntest du ihn ja darauf hinweisen, dass deine Ausdrucksweise zwar nicht sehr freundlich war, aber dass es das Wort ›Schäbigkeit‹ durchaus gibt.«
    Mindy macht sich los, und ihre Miene hellt sich auf.
    »Wirklich? Ha. Na warte, Johnson.«

[home]
    41
    E s dämmert schon, als meine Absätze
klick, klack, klick, klack
über den Gehweg klappern. Nach einem Blick auf die Uhr fange ich an zu galoppieren,
klickklackklickklack.
Das Tolle daran, im Stadtzentrum zu wohnen, ist, dass man überall zu Fuß hingehen kann. Der Mist ist nur, dass man überall zu Fuß hingehen muss.
    Ich habe Lampenfieber vor diesem Date mit Simon. Allerdings liegt das ehrlich gesagt nicht daran, dass ich mich bis über beide Ohren in ihn verlieben könnte. Auch nicht daran, dass wir uns womöglich die Kleider vom Leib reißen und in die Kiste springen werden. Er ist attraktiv, das sehe sogar ich. Doch meine Wertschätzung ist eher objektiv-distanziert und fällt in die Kategorie »Sicher wirkt er auf andere Frauen«. Aber Caroline hat recht. Es ist besser für mich, wenn ich mich wie ein richtiger Single verhalte und mich sofort der Partnersuche stelle, statt die Sache ein Jahr vor mir herzuschieben. Da ich schon jetzt das Gefühl habe, zu lange nicht mehr im Geschäft gewesen zu sein, kann das nur noch schlimmer werden.
    Manchmal denke ich, ich sollte mir ein Lebensnavi an den Gürtel klemmen, das mir die richtigen Befehle gibt:
Bei der nächsten Gelegenheit wenden …
    Als ich die Ecke vor dem Restaurant erreiche, werde ich langsamer und streiche automatisch hinten über mein Kleid, um mich zu vergewissern, dass es sich nicht mit dem Slip verklemmt hat. Nachdem ich mit den Riesenschritten eines als Fischverkäuferin verkleideten Monty-Python-Helden hierhermarschiert bin, bemühe ich mich nun um einen fließenderen, schwingenden Gang und setze einen Fuß direkt vor den anderen.
    Irgendwo habe ich gelesen, die Fußabdrücke der perfekten Debütantin bildeten im Sand eine einzige lange Linie, nicht etwa zwei nebeneinander. Ich achte nicht auf den Schmerz, der durch meine linke Ferse schießt und mir sagt, dass die Gehwege von Manchester nicht der Strand sind und dass ich keine Schönheit bin, die Bücher auf dem Kopf balanciert. Stattdessen setze ich eine entspannte Miene auf, als sei ich auf einer Parfümwolke herangeschwebt.
    Nachdem ich Simon gesagt hatte, es sei mir nicht weiter wichtig, in welches Restaurant wir gingen, fiel mir ein, dass er womöglich ein sündhaft teures Lokal aussuchen und damit Erwartungen verknüpfen könnte. Also schlug ich einen Italiener in der Nähe des Freizeitzentrums Printworks vor, der eher ein aufgemotzter Pizza-Express ist. Eigentlich rechnete ich damit, dass er widersprechen würde, um seinen guten Geschmack unter Beweis zu stellen, doch er war sofort einverstanden. Offenbar gehört es sich für einen englischen Gentleman nicht, an den Entscheidungen einer Dame zu zweifeln. Vielleicht waren es auch die bodenständigen Preise, die ihm zusagten.
    Ich sehe, dass Simon draußen steht. Es gehört sich für einen englischen Gentleman anscheinend auch nicht, die Lokalität vor der Dame zu betreten. Ob er mich hat kommen hören? Schließlich habe ich geklappert

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