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Wir in drei Worten

Wir in drei Worten

Titel: Wir in drei Worten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mhairi McFarlane
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einem Mädchen eine Freude macht. Triffst du dich hier mit deinen Mandanten?«
    »Ach, sei kein Frosch. Die Rachel, die ich kennengelernt habe, braucht keine Spitzendeckchen unter ihren Drinks.«
    Er hält mir die Tür auf. Unerwarteterweise fühle ich mich plötzlich von ihm angezogen. Gleichzeitig fällt mir auf, wie groß er ist, dass mir seine überraschenden Seiten gefallen und ich allmählich betrunken werde.
    Auf die schmuddelige Fassade folgt ein schmuddeliger Innenraum, ein Kellerloch mit Barhockern und einer Musikbox im Wurlitzer-Stil, die an ein überdimensionales Spielzeug oder ein Requisit aus der Science-Fiction-Serie
Dr. Who
erinnert. Die Beleuchtung ist auf »Zwielicht« eingestellt, der unverkennbar scharfe Geruch einer schmutzigen Latrine liegt in der Luft.
    »Du trinkst Wodka Tonic, oder?«
    »Ja, danke.« Ich nicke, obwohl es nicht stimmt. Das ist Carolines Drink. Keine Ahnung, ob mir das etwas sagen soll. Ich suche uns einen Tisch, während er die Getränke holt. Er stellt sie ab, und als er sich mir gegenübersetzt, macht seine Hose auf dem Vinylbezug der Sitzbank ein Quietschgeräusch.
    »Das ist eindeutig keine typische Simon-Kneipe«, stelle ich fest. »Du spielst mir einen Ball zu und willst wissen, ob ich ihn fange.«
    »Woher weißt du nach einem Date …« Er zieht den Ärmel zurück, um einen Blick auf seine Uhr zu werfen, die offenbar von Breitling ist, was meine These untermauert. In einem Laden wie diesem könnte man ihm dafür den Arm brechen wie einen Billardstock. »… genauer nach zwei Dritteln eines Dates, was eine typische Simon-Kneipe ist?«
    »Jetzt komm schon. Natürlich ist sie das nicht.« Ich halte inne. »Was sollte eigentlich das Gerede über Ehe und Heuchelei letztens bei Ben und Olivia?«
    Simon grinst hämisch. »Ich habe mich schon gefragt, wann das aufs Tapet kommt.«
    »Ich erwähne es nicht, weil es mich stört«, entgegne ich knapp und mit einem Lächeln.
    »Warum dann?«
    »Weil man als Gast solche kontroversen Themen sonst eigentlich eher meidet.«
    »Ist es denn so kontrovers festzustellen, dass die meisten Leute aufgeben, wenn sie häuslich werden? Ich wette, alle waren einer Meinung mit mir. Ich bezweifle nur, das jemand in dieser Hinsicht schonungslos ehrlich ist, wenn sein Ehepartner danebensitzt.«
    »Du hast also nicht an jemanden im Besonderen gedacht?«
    Simon zieht die Augenbraue hoch. »Ich werde meinen üblichen Ratschlag befolgen – kein Kommentar. Warum erzählst du mir nicht etwas von dieser Verlobung, die du gelöst hast?«
    »Muss ich das?«
    »Nun, normalerweise erfährt man beim ersten Date etwas Persönliches über den anderen. Und ich stelle die schwierigen Fragen am liebsten gleich zu Anfang. Bis jetzt weiß ich von dir nur, dass du keine rote Beete magst.«
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen. Wir waren lange zusammen, wir waren verlobt, und dann wurde klar, dass keiner von uns beiden besonders scharf darauf war zu heiraten. Und ich war eben diejenige, die es ausgesprochen hat.«
    »Er wollte nicht Schluss machen?«
    »Nein.«
    »Gibt es eine Chance auf Versöhnung?«
    »Das bezweifle ich.« Sosehr ich mich auch bemühe, meine Stimme klingt plötzlich belegt.
    »Wie lange wart ihr denn zusammen?«
    »Dreizehn Jahre.«
    »Autsch. Ich habe mir schon gedacht, dass es recht lange war.«
    Ich bin sicher, dass Ben es ihm verraten hat, tue ihm aber den Gefallen, ihn nach dem Grund zu fragen.
    »Du hast den gejagten, argwöhnischen Blick einer Serienmonogamistin, die unerwartet in den Single-Dschungel stolpert und feststellt, dass sie eine Machete braucht.«
    Ich lache.
    »Für Frauen ist es schwieriger«, fährt Simon fort. »Singlemänner über dreißig wirken wählerisch. Frauen machen sich Sorgen, sie könnten aussehen wie die Opfer dieser wählerischen Haltung.«
    Ich schnappe nach Luft, und Simon fügt hinzu: »Auch wenn es völlig unbegründet ist. Außerdem gibt es Schlimmeres. Wie Matt und Lucy. Die beiden sind wirklich eine Landplage.«
    Ich lache und nicke heftig.
    »War Ben an der Uni beliebt bei den Mädchen?«, fährt er fort.
    »Ja, er hatte einige Freundinnen.«
    »Mich wundert, dass du nicht dabei warst.«
    »Warum?« Wieder werde ich nervös. Hoffentlich verschont er mich mit einem Spruch aus Monty Pythons »Trip to the Cheese Shop« und meint nicht, dass er eine Wagenladung Cheddar bestellen muss, um anzudeuten, dass ich unwiderstehlich bin. Ich würde nämlich bezweifeln, dass er das ernst meint.
    Achselzuckend kippt

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