Wir ♥ Maya Banks
hinter sich bringen? Miteinander ins Bett gehen und Sex haben, bis sie beide nicht mehr wussten, wie sie hießen? Sein Körper war mehr als bereit, doch sein Verstand schalt ihn einen verdammten Idioten.
Vermutlich würde Bryony denken, dass es wieder ein Experiment war, so wie er vorhin mehr oder weniger hastig behauptet hatte, dass der Kuss auch nichts anderes gewesen sei.
Am liebsten hätte er gelacht. Konnte man es ein Experiment nennen, wenn man ein Verlangen verspürt hatte, das so heftig gewesen war, dass einem Hören und Sehen vergangen war?
Ob er es nun zugeben wollte oder nicht, zwischen ihnen bestand eine unglaubliche Anziehungskraft. Vielleicht hatte er sich so sehr in ihrem Netz verfangen, dass er völlig den Verstand verloren hatte. Vielleicht hatte er in der Hitze des Augenblicks absurde Versprechungen gemacht. Doch so wütend, wie sie war, hatte er immerhin noch genügend Vernunft bewiesen, nichts zu unterschreiben.
Er war auf ihre Kooperation angewiesen. Er brauchte diesen Deal. Zu viele Investoren hatten sich bereits auf dieses Geschäft eingelassen. Für die Bauzeit gab es enge Vorgaben, und das Letzte, was er wollte, war, dass Bryony laut verkündete, er würde sich nicht an eine Abmachung halten.
Sie hatte den Blick gehoben und musterte ihn eingehend. Ihre zarten Gesichtszüge zogen ihn unwiderstehlich an, und am liebsten hätte er sie mit den Fingerspitzen nachgezeichnet, an den Wangenknochen entlang, bis hinunter zum Kinn und über die weichen Lippen.
Hatte er dasselbe empfunden, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte? Vom logischen Standpunkt aus betrachtet, musste es so gewesen sein. Warum sollte seine Reaktion damals anders gewesen sein?
„Warum starrst du mich so an?“, fragte sie leise.
„Vielleicht weil ich dich schön finde.“
Sie reagierte nicht so, wie er erwartet hatte. Sie verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf. „Ich dachte, ich wäre nicht dein Typ?“
„Was ich gesagt habe, war, dass du nicht mein normaler Typ bist.“
Ihre Lippen zuckten. „Nein, du hast wörtlich gesagt, ‚Du bist nicht mein Typ‘. Woraus ich schließe, dass du mich nicht sonderlich ansprechend findest.“
„Und wenn schon“, erwiderte er grollend. „Was ich gemeint habe, ist, dass du nicht die Art von Frau bist, mit der ich normalerweise … ausgehe.“
„Mit der du Sex hast?“, mokierte sie sich. „Wir hatten übrigens reichlich Sex. Du warst unersättlich. Und wenn du nicht der beste Schauspieler unter der Sonne bist und nicht nur eine Erektion, sondern auch einen Orgasmus vortäuschen kannst, dann würde ich sagen, dass du entweder lügst, wenn du behauptest, ich wäre nicht dein Typ, oder dass du nicht sonderlich wählerisch bist, was die Frauen angeht, mit denen du ins Bett hüpfst.“
Eigentlich hätte er auf die Beleidigung etwas antworten müssen, doch er war zu abgelenkt. Bryony war einfach hinreißend in ihrem Zorn. Ihre Augen sprühten geradezu Funken.
„Das Problem ist doch, dass eine Frau damit durchkommt, wenn sie sexuelle Erregung vorspielt“, fuhr sie fort. „Wir können alles Mögliche vortäuschen. Aber Männer? Es ist wohl doch etwas schwierig, so zu tun, als fände man eine Frau attraktiv, wenn ein gewisser Körperteil nicht kooperiert.“
„Verflixt“, murmelte er. „Ich denke, wir haben inzwischen zweifelsfrei geklärt, dass ich mich zu dir hingezogen fühle. Was auch immer ich in der Vergangenheit über meine Vorlieben in Bezug auf Frauen angenommen habe, scheint auf dich nicht zuzutreffen.“
„Also bist du bereit einzugestehen, dass du mit mir geschlafen hast und dass das Kind, das ich bekomme, deins ist?“
„Ja“, brachte er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. „Ich bin bereit einzugestehen, dass es möglich ist, aber wirklich überzeugt bin ich erst, wenn ich entweder mein Gedächtnis wiedererlangt oder einen Vaterschaftstest gemacht habe.“
Seine Aussage machte sie noch wütender, doch dann holte sie einmal tief Luft. „Solange du bereit bist, die Möglichkeit einzuräumen, kann ich damit leben.“
„Warst du schon immer so … charmant zu mir?“
Sie hob eine Augenbraue. „Was soll das heißen?“
„Nur, dass ich lieber Frauen mag, die ein wenig …“
„Dumm sind?“
Er warf ihr einen entrüsteten Blick zu.
„Schwach? Verschüchtert? Unterwürfig?“, fuhr sie fort. „Oder magst du es vielleicht am liebsten, wenn man einfach nickt und zu allem Ja und Amen sagt?“
Empört schüttelte sie den Kopf und
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