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Wir ♥ Maya Banks

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Titel: Wir ♥ Maya Banks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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betrachtete ihn, als wäre er ein lästiges Insekt, das man zerdrücken sollte.
    Rafael entschied, dass Schweigen jetzt wohl die beste Variante war, um nicht noch tiefer in ihrer Gunst zu sinken.
    Sie hatte ihre Gabel zur Seite gelegt und musterte ihn mit Tränen in den Augen. Verdammt. Er hatte sie nicht schon wieder aufregen wollen. Solch ein Mistkerl war er nun auch wieder nicht.
    „Ist dir eigentlich klar, wie schwer das für mich ist?“, fragte sie mit Anspannung in der Stimme. „Weißt du, wie schwer es ist, dich wiederzusehen, ohne dich berühren, dich umarmen oder küssen zu können? Ich bin hergekommen, weil ich einen Mann zur Rede stellen wollte, der mich auf übelste Weise betrogen hat. Danach wollte ich nichts mehr mit dir zu tun haben. Aber dann erzählst du mir diese verrückte Geschichte über deinen Gedächtnisverlust … und was soll ich nun tun? Ich muss in Betracht ziehen, dass du mich doch nicht angelogen hast, aber es macht mir schreckliche Angst, daran zu glauben. Die Gefahr, wieder enttäuscht zu werden, ist so groß. Ich befinde mich in einer Warteschleife, bis du deine Erinnerungen zurückhast, und das nervt, denn ich weiß nicht, was ich empfinden soll.“
    Rafael sah sie an und fühlte sich entsetzlich unbehaglich.
    „Ich kann nicht einfach weggehen. Das ist das, was ich dir vorgeworfen habe, und ein Teil von mir denkt, was ist, wenn er die Wahrheit sagt? Was ist, wenn er morgen sein Gedächtnis wiederfindet und sich daran erinnert, dass er dich liebt? Was ist, wenn das alles ein furchtbares Missverständnis ist und wir die Chance haben, das wiederzuerlangen, was wir auf der Insel hatten?“ Sie schob ihren Teller zur Seite und bemühte sich darum, ihre Fassung wiederzuerlangen. „Aber was ist, wenn ich recht hatte?“, flüsterte sie. „Was ist, wenn ich mich als noch größerer Dummkopf erweise, indem ich noch immer hoffe? Ich muss auch an das Kind denken.“
    Ehe er darüber nachdenken konnte, was er tun oder sagen sollte, streckte Rafael die Arme nach Bryony aus. Es war schier unmöglich, sie nicht zu berühren, sie nicht zu trösten. Der Schmerz, der sich auf ihrem Gesicht abzeichnete, war zu real.
    Er zog sie in die Arme und lehnte sich auf der Couch zurück. Einen Moment lang versteifte Bryony sich und blieb so still, dass er sich fragte, ob sie die Luft anhielt.
    Er atmete den Duft ihres Haares ein und war enttäuscht, als sich keinerlei Erinnerungen regten. Lösten Düfte nicht am ehesten Erinnerungen aus?
    Langsam entspannte sie sich, legte die Hände an seine Brust, während sie die Wange an seine Schulter schmiegte.
    Er senkte den Kopf, um einen Kuss auf ihr Haar zu pressen, hielt aber im letzten Moment inne. Es kam ihm so natürlich vor, und doch wusste er, dass er normalerweise kein sonderlich zärtlicher Mann war.
    Aber das Bedürfnis, ihr seine sanftere Seite zu zeigen, war erstaunlich groß.
    „Es tut mir leid“, sagte er wahrheitsgemäß. Die Tatsache, dass er die Ursache für ihren Kummer war, missfiel ihm.
    „Lass mich einfach einen Augenblick lang so tun, als ob“, flüsterte sie. „Sag einfach … gar nichts.“
    Sanft legte er eine Hand auf ihre dunklen Locken und schwieg. Doch schon nach kurzer Zeit war ihm die Stille unangenehm, und er hatte das Gefühl, als müsste er sie füllen. Fragen stellen … irgendetwas.
    Er schaute auf die weichen Locken, die auf seinem Oberkörper lagen, und spürte die kleine Rundung von Bryonys Bauch.
    War das seine Realität? Und wenn ja, warum nahm er dann nicht schleunigst Reißaus?
    Es war ja nicht so, dass er völlig bindungsscheu war. Okay, vielleicht ein wenig, aber das lag nicht daran, dass er in der Vergangenheit ein traumatisches Erlebnis gehabt hatte, das ihn misstrauisch allen Frauen gegenüber gemacht hatte. Er war auch kein Angsthase, der sich davor fürchtete, dass eine Frau ihn verletzen könnte.
    Er hatte sich noch nie gebunden, weil … Na ja, er war sich nicht sicher. Vielleicht lag es daran, dass Männer in Beziehungen leicht die Kontrolle verloren. Sie konnten keine eigenständigen Entscheidungen mehr treffen, und Rafael war es gewohnt, innerhalb von Bruchteilen von Sekunden Entscheidungen zu treffen – ohne jemand anderen um Rat zu fragen.
    Seine Arbeit nahm viel Zeit in Anspruch. Zeit, die er nicht hätte, wenn er jeden Abend zum Essen zu Hause sein müsste.
    Es gefiel ihm, ohne Vorwarnung irgendwo hinfliegen zu können. Er freute sich auf Geschäftstermine – betrachtete sie als eine

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