Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wir ♥ Maya Banks

Wir ♥ Maya Banks

Titel: Wir ♥ Maya Banks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
Vom Netzwerk:
nicht so recht, was er tun sollte. Er bewegte sich sozusagen auf unbekanntem Terrain. Bryony war die erste Frau, die er je mit in sein Penthouse genommen hatte, und es kam ihm so vor, als wäre seine Privatsphäre verletzt worden.
    „Möchtest du, dass ich uns etwas zum Abendessen bestelle?“, fragte er, nachdem er dafür gesorgt hatte, dass sie es sich auf der Couch gemütlich gemacht hatte.
    „Eine gute Idee“, erwiderte sie und legte den Kopf an die Lehne.
    Rafael bekam ein schlechtes Gewissen, als er sah, wie erschöpft sie war. Er hatte es ihr nicht gerade leicht gemacht. Sie hatte eine lange Reise gehabt und dann … Dann war alles noch viel schlimmer geworden.
    Irritiert stand er auf. Warum sollte er sich schuldig fühlen? Er konnte sich an nichts erinnern. Und er hatte es weiß Gott versucht. Jeden Abend ging er völlig frustriert ins Bett und hoffte, dass über Nacht auf wundersame Weise seine Erinnerungen zurückkehrten und er sich nicht länger den Kopf über all die Lücken in seinem Gedächtnis zerbrechen musste. Und sich nicht mehr fragen musste, ob er etwas so Verrücktes getan hatte wie eine Frau zu verführen und sich innerhalb weniger Wochen in sie zu verlieben.
    Es klang einfach so unvorstellbar.
    Nein, er brauchte keine Schuldgefühle zu haben. Das alles war nicht sein Fehler.
    Abgesehen von der Tatsache, dass er Bryony verärgert hatte, sodass sie aus seinem Büro gestürmt und als Folge davon überfallen worden war.
    Er ging hinüber zum Telefon und bestellte etwas zu essen, bevor er sich auf den Sessel neben dem Sofa setzte. „Möchtest du etwas trinken, während wir auf das Essen warten?“
    Sie betrachtete ihn durch halb geöffnete Lider. „Gerne. Hast du Saft da? Ich habe manchmal einen niedrigen Blutzuckerspiegel, und die Schwangerschaft bringt das alles noch mehr durcheinander, sodass ich darauf achten muss, regelmäßig zu essen, sonst laufe ich Gefahr, ohnmächtig zu werden.“
    Rafael fluchte leise. „Und was ist, wenn du ohnmächtig wirst, wenn du allein bist?“
    „Na ja, wichtig ist, dass ich sicherstelle, nicht ohnmächtig zu werden. Mir geht es gleich wieder gut“, fügte sie leise hinzu. „Meine Großmutter ist Diabetikerin, also weiß ich, wie man mit niedrigen Blutzuckerwerten umgeht.“
    Eilig verschwand er in der Küche und war froh, als er im Kühlschrank Orangensaft fand, der zum Glück auch noch haltbar war. Er schenkte ein Glas voll und kehrte ins Wohnzimmer zurück.
    Dieses Mal setzte er sich neben Bryony auf die Couch und reichte ihr den Saft. Durstig trank sie das halbe Glas leer, ehe sie es ihm wieder reichte.
    „Danke, Rafe, das sollte helfen.“
    Die Kurzversion seines Namens, die sonst nur seine engsten Freunde benutzten, kam ihr über die Lippen, als hätte sie sie schon Tausende von Malen ausgesprochen. Es klang so … richtig. Als hätte er es schon früher gehört oder sie vielleicht sogar dazu ermutigt, ihn so zu nennen.
    Er rieb sich den Nacken und wandte den Blick ab. Warum konnte er sich nicht erinnern? Wenn er sich wirklich mit dieser Frau eingelassen und eine romantische Beziehung mit ihr gehabt hatte – von Liebe mochte er nicht sprechen –, warum hatte er sie dann aus seinem Gedächtnis verbannt?
    Bryony schlüpfte aus ihren Schuhen und zog die Beine unter sich. Ihm fiel ein, dass er, wenn sie ein Paar wären, sich jetzt neben sie setzen und mit ihr … kuscheln würde.
    Was ein weiterer Beweis dafür war, dass die Vorstellung, sich verliebt und vier Wochen mit einer Frau verbracht zu haben, einfach lächerlich war. Er verabredete sich. Manchmal hatte er sogar Beziehungen, aber nur zu seinen Bedingungen. Das bedeutete, dass keine der Frauen hier in sein Penthouse kam – dafür hatte er Hotels. Auf jeden Fall war er niemand, der mit einer Frau kuschelte.
    Dann schaute er auf und begegnete Bryonys Blick. Sie sah müde und verletzlich aus, und das weckte Gefühle in ihm, mit denen er nicht vertraut war. Sie sah aus, als würde sie jemanden brauchen, der sie tröstete.
    Verdammt.
    „Rafe, er hat mir meine Handtasche geklaut.“
    Er nickte. Die Polizei war ins Krankenhaus gekommen, um ihre Aussage aufzunehmen, aber es war unwahrscheinlich, dass sie den Kerl schnappen würden.
    „Ich habe noch gar nicht darüber nachgedacht … Ich meine, alles ist so schnell passiert, und dann im Krankenhaus …“ Sie machte eine hilflose Geste, die seinen Wunsch, sie zu trösten, noch verstärkte.
    „Was bereitet dir Sorgen, Bryony?“
    „Ich muss meine

Weitere Kostenlose Bücher