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Wir ♥ Maya Banks

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Titel: Wir ♥ Maya Banks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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Kreditkarten sperren lassen. Mist, vermutlich hat er schon alle meine Konten leer geräumt. Mein Führerschein war auch darin. Wie soll ich denn jetzt nach Hause kommen? Ohne Ausweis kann ich nicht fliegen.“
    Je länger sie redete, desto aufgeregter wurde sie. Rafael rutschte zu ihr und schlang ein wenig unbeholfen einen Arm um sie.
    „Du brauchst nicht in Panik zu geraten. Hast du die Telefonnummern, die du brauchst?“
    Sie schüttelte den Kopf, bevor sie ihn an Rafaels Schulter lehnte.
    „Ich kann sie im Internet nachschauen, wenn du einen Computer hier hast.“
    Er schnaubte. „Wenn ich einen Computer habe … Ich bin nie ohne eine Internetverbindung.“
    Sie hob den Kopf. „Auf der Insel schon.“
    „Das ist unmöglich. Ich wäre nicht einfach so von der Bildfläche verschwunden. Ich muss mich um meine Firma kümmern.“
    „Oh, natürlich bist du mit deinen Leuten in Verbindung geblieben“, meinte sie. „Aber meistens hast du deine Anrufe oder E-Mails morgens oder spät abends erledigt. Während des Tages, wenn wir die Insel erkundet haben, hast du deinen Blackberry im Haus gelassen.“
    Er seufzte. „Genau deshalb fällt es mir so schwer, deine Geschichte zu glauben. So etwas würde ich niemals tun.“
    Enttäuscht wandte sie sich ab.
    Um die peinliche Situation zu überspielen, stand Rafael auf und nahm seinen Laptop aus der Aktentasche. Eine ganze Weile stand er mit dem Rücken zu Bryony, damit er sich wieder sammeln konnte und nicht Gefahr lief, sich bei ihr zu entschuldigen. Er wollte ihr nicht wehtun, verdammt.
    Schließlich drehte er sich wieder um, öffnete den Laptop und stellte ihn auf ein Kissen neben Bryony. „Ich gebe dir am besten meine Adresse, damit man die neuen Karten per Express hierher schicken kann.“
    „Und was ist mit meinem Führerschein?“, fragte sie frustriert. „Wie soll ich denn jetzt nach Hause kommen?“ Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht, sodass das blaue Auge sichtbar wurde.
    „Ich bringe dich schon nach Hause, Bryony. Mach dir darüber keine Gedanken. Kannst du deine Großmutter anrufen, damit sie dir eine Kopie deiner Geburtsurkunde schickt? Soweit ich weiß, kann man die benutzen, wenn man am Flughafen eincheckt, aber man wird genauer überprüft.“
    Sie nickte und wandte sich dem Computer zu.
    Rafael dachte über die Aufregungen der letzten Tage nach. Wenn man Bryony glauben konnte, dann war ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt worden. Von ihm.
    Mehr und mehr gelangte er zu der Überzeugung, dass sie vielleicht wirklich die Wahrheit sagte. So verrückt und unglaublich das Ganze auch klang. Und wenn sie die Wahrheit sagte, musste er sich überlegen, was zum Teufel er mit der Frau machen sollte, die er angeblich liebte. Und mit ihrem Kind – das auch seins war.

6. KAPITEL
    „Das erinnert mich an die Abende, die wir in meinem Haus verbracht haben“, sagte Bryony und aß noch etwas von den Meeresfrüchten.
    Rafael hielt inne, die eigene Gabel auf halbem Weg zum Mund, und machte sich darauf gefasst, mehr über sein uncharakteristisches Verhalten zu erfahren. Doch Bryony sagte nichts weiter, sondern senkte den Blick, so als würde sie spüren, wie schlecht gelaunt er war, und aß weiter.
    Doch seine Neugier war geweckt, denn – verdammt – irgendetwas war ja zwischen ihnen geschehen, und sie war der einzige Schlüssel, um seine verloren gegangenen Erinnerungen zurückzubekommen.
    Er zwang sich, nicht allzu inquisitorisch zu klingen. „Was haben wir gemacht?“
    Verträumt schaute sie zum Fenster hinaus in die Nacht. „Wir haben auf der Veranda gesessen und etwas gegessen. Meist habe ich gekocht. Danach habe ich meinen Kopf in deinen Schoß gelegt, und du hast mein Haar gestreichelt, während wir dem Rauschen des Meeres gelauscht und zu den Sternen geschaut haben.“
    Sie senkte die Stimme und klang ein wenig heiser. „Anschließend sind wir nach drinnen gegangen und haben uns geliebt. Manchmal haben wir es nicht einmal bis ins Schlafzimmer geschafft.“
    Der versonnene Ausdruck auf ihrem Gesicht bewegte Rafael tief. Eine fast schmerzhafte Erregung packte ihn, als er die Bilder vor Augen sah, die sie heraufbeschworen hatte. Es fiel ihm nicht schwer, sich vorzustellen, wie sie vor ihm lag, wie er mit den Lippen über ihre Haut glitt, wie sie sich an ihn klammerte, während er ihnen beiden unglaubliche Freuden bereitete.
    Er schüttelte den Kopf, als er merkte, dass er sie anstarrte und sich dabei völlig verspannte. Konnten sie es nicht einfach

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