Wir ♥ Maya Banks
süß aus.
Ehe er noch etwas Idiotisches tun konnte, wandte er sich ab und deutete zur Tür. „Dein Schnee wartet.“
Bryony lief in den kleinen Innenhof, der zum Wohnkomplex gehörte, überrascht, dass er menschenleer war. Wie konnte man an solch einem herrlichen Tag drinnen bleiben? Eine Schneeflocke landete auf ihrer Nase, sie hob den Kopf und lachte, als immer mehr Flocken auf ihre Wangen schwebten und sich in ihren Wimpern verfingen.
Begeistert streckte sie die Arme aus und drehte sich im Kreis. Oh, es war so herrlich und wunderschön. Auf dem gepflasterten Boden lag nur eine dünne Schneeschicht, doch auf dem Zaun und den großen Blumentöpfen lag genug, um daraus einen Schneeball zu formen.
Genau das tat sie, bevor sie sich umdrehte und Rafael angrinste. Er hob warnend eine Hand.
„Wag es ja nicht …“
Ehe er seinen Satz beenden konnte, warf sie, und Rafael schaffte es nicht einmal mehr zu blinzeln, als ihn der Schneeball auch schon mitten ins Gesicht traf.
„… daran zu denken.“ Wütend funkelte er sie an, doch sie kicherte nur und kratzte schon den nächsten Schneeball zusammen.
„Wehe!“, rief Rafael drohend, doch ehe er sich versah, hatte Bryony ihn in eine herrliche Schneeballschlacht verwickelt.
Leider merkte sie ziemlich schnell, dass er sehr viel besser zielte als sie, sodass sie kurz darauf die Hände hob und rief: „Ich ergebe mich.“
„Wieso kann ich das nicht so ganz glauben?“, fragte er, den Arm wurfbereit erhoben.
Sie lächelte in aller Unschuld und streckte ihre leeren Hände vor. „Du hast gewonnen. Mir ist kalt.“
Er ließ den Schneeball fallen, kam zu ihr und fasste sie bei den Schultern. Er musterte sie abschätzend von Kopf bis Fuß, so wie er es schon bei ihrer ersten Begegnung getan hatte. Doch dieses Mal wurmte es sie nicht, denn sie wusste, dass sich unter dem gelangweilten Stolz ein Mann verbarg, der Spaß verstand und sich nur danach sehnte, befreit zu werden. Von ihr.
Sie seufzte angesichts der Ungerechtigkeit. Es war, als wollte das Schicksal ihr einen bösen Streich spielen. Obwohl sie nichts derart Schreckliches getan hatte, was rechtfertigen würde, dass die Liebe ihres Lebens und der Vater ihres Kindes sie als völlige Fremde ansah.
Sie fröstelte, und Rafael meinte sofort: „Wir sollten reingehen. Du bist nicht für dieses Wetter angezogen.“
„Als der Portier mir gesagt hat, dass du hier draußen im Schnee spielst, habe ich ihn gefragt, ob der echte Rafael von Aliens verschleppt worden ist.“
Bryony und Rafael fuhren herum und sahen Devon Carter in der Tür stehen.
„Sehr witzig“, murmelte Rafael. „Was machst du hier?“ Er nahm Bryonys Hand.
Devon hob gelangweilt eine Augenbraue. „Ich wollte mich nur mal nach euch erkundigen. Wie ich hörte, gab es gestern einen kleinen Vorfall.“
Bryony verzog das Gesicht und legte instinktiv die freie Hand auf das blaue Auge.
„Wie du siehst, geht es ihr gut“, meinte Rafael. „Wenn du uns jetzt bitte entschuldigst, wir gehen rein, damit Bryony sich etwas Wärmeres anziehen kann.“
„Eigentlich wollte ich nach dir sehen“, meinte Devon grinsend. „Bryony scheint mir eine Frau zu sein, die auf sich selbst aufpassen kann.“
Bryony räusperte sich, weil die Situation auf einmal ziemlich unangenehm wurde. Devon machte sich keine Sorgen um sie. Er machte sich Sorgen um Rafael, weil er in ihre Fänge geraten war. Ihr Gesicht glühte vor Verlegenheit, und sie löste ihre Hand aus Rafaels.
„Ich gehe hoch und lasse euch … reden. Ist oben abgeschlossen?“
Rafael fischte eine Karte aus der Tasche und reichte sie ihr. „Die brauchst du für den Fahrstuhl.“
Sie nahm sie und eilte zur Tür, nachdem sie Devon noch kurz zugewinkt hatte.
Die beiden Männer sahen ihr hinterher, bevor Rafael sich stirnrunzelnd an seinen Freund wandte. „Was sollte das?“
Devon zuckte mit den Schultern. „Wie gesagt, ich wollte mich nur nach dir erkundigen. Du hast in den letzten Tagen einiges durchgemacht. Erinnerst du dich jetzt an irgendetwas?“
Rafael schüttelte den Kopf. „Lass uns reingehen, es ist kalt.“
Sie suchten sich einen Platz in dem kleinen Café in der Lobby, und Rafael beruhigte seinen Freund. „Es ist alles in Ordnung. Ich möchte nicht, dass du dir Sorgen machst und mit Ryan und Cam irgendwelche Pläne schmiedest, um mich zu beschützen.“
Devon seufzte. „Auch dann nicht, wenn ich deine Idee, auf diese verdammte Insel zu fliegen, für verrückt halte?“
„Vor allem dann
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