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Wir sind nicht schwul (German Edition)

Wir sind nicht schwul (German Edition)

Titel: Wir sind nicht schwul (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eireann Nóc
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nicht sicher, ob er Bass, oder Gitarre gespielt hat.“ Ich seufze und kratze mich verlegen mit der Hand am Hinterkopf.
    „Aha.“ Asuka kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. „Also, weißt du, das schockiert mich jetzt. Selbst ich bin ein Fan von ihnen.“
    „Es kann nicht jeder alles mögen, was du auch magst“, wirft Akio ein. Das Erste was er sagt, seit wir im Auto sitzen.
    „Das habe ich nicht behauptet.“ Asuka hebt abwehrend die Arme.
    „Ne, Imi-chan.“ Yuoi kann seine Neugierde auch nicht zurückhalten. „Gibt es, außer uns natürlich, noch einen japanischen Musiker oder eine Band, die du gerne Live sehen würdest?“
    Mir rutscht ein Lachen aus. „Ich würde gerne so viele sehen.“ Die Bands und SängerInnen kennen sich untereinander doch alle irgendwie, denke ich, da kann ich ihnen ruhig sagen, wen ich noch zum Schreien geil finde. „Gackt, zum Beispiel, wollte ich schon immer mal Live sehen, was wohl niemanden von euch wundern dürfte.“ Sie lachen verständlich.
    „Ich habe ihn schon gesehen“, schiebt sich Yuois Anhänger dazwischen. „Den kann ich echt wärmstens empfehlen.“ Das weiß ich selbst auch , denke ich mir lächelnd.
    „Sonst noch jemand?“, will Yuoi wissen.
    „Abgesehen vom ganzen Rest der PS Company, Alice Nine ausgeschlossen?“, frage ich, keinen Deut errötend, zurück. „Dir en Grey, Ayabie … die es leider nicht mehr gibt, also kann ich die aus meiner Liste streichen, Miyavi auf jeden Fall. Seine Gitarrenkünste sind genial. Oh, es gäbe da so viele, die ich gerne sehen würde. Es sind hier so viele so talentiert“, seufze ich ein wenig traurig, weil ich sowieso keinen von denen Live sehen werde.
    Yuoi lacht leise: „Da wärst du sozusagen einfach glücklich zu machen, wenn ich dich zu irgendeinem Konzert mitschleppen würde.“ Meint er das ernst?
    „Stop fooling around with me.“ Das nehme ich ihm auf gar keinen Fall übel. „Außerdem sehe ich nicht nur ein Konzert von einer meiner Lieblingsbands, nein … ich werde sogar ein Teil davon sein. Damit wurde ich bereits wunschlos glücklich gemacht.“
    „Du hast noch einen Vertrag mit einer anderen Band abgeschlossen? Wen?“ Yuoi verpasst Ukage, überschwänglich grinsend, eine Kopfnuss, der wohl als einziger nicht geschnallt haben dürfte, dass ich damit Gadeshi gemeint habe.
    „So ein lieber Junge. Findest du das nicht auch, Tsukasa-kun? Wie war eigentlich deine erste Nacht in seiner Höhle?“
    Ich schiele zu Akio, um unmittelbar danach los zu gackern.
    „Erwartungsgemäß erschreckend, würde ich sagen“, übernimmt Akio für mich die Antwort. „Unser Finn-chan ist kein Frühaufsteher und scheint obendrein ein Problem mit Kerzen, Treppen und Fischen zu haben.“
    Oh, das musste er ja unbedingt erwähnen! Gedanklich lege ich ihm eine Schlinge um den Hals, äußerlich zeige ich ein verklemmtes Lächeln. Wenigstens die anderen finden das amüsant.
    „Ich versteh‘s nicht ganz. Was habt ihr die paar Stunden nur angestellt?“ Ukage … wer würde denn sonst fragen? Ich kann mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass Akio jemals irgendetwas Dummes anstellen würde.
    „Nichts, nichts!“, streite ich mit meinen Armen fuchtelnd ab, die Akio beschwichtigend festhält und mir versteckt hinterhältig in die Augen sieht.
    „Wi-r …“
    „Nichts war! Gar nichts!“, unterbreche ich ihn sofort. Mein Gesicht hat bereits die Farbe von Kirschen angenommen.
    „Wir haben …“, setzt er ein zweites Mal an.
    „LALALALALA LO LO LA LI LU, nur der Mann im Mond schaut zu.“ Ich singe auf Deutsch und trotzdem scheint er das Lied zu erkennen, denn Akio schüttelt lachend den Kopf, was die anderen gleich um vieles neugieriger macht.
    „Finn-chan hat …“
    „Es tönen die Lieder, der Frühling kehrt wieder, es spielet der Hirte auf seiner …“
    Es klatscht und Yuoi hat einen Arm um meinen Bauch geschlungen, womit er mich zu sich zieht und mir die andere Hand auf den Mund presst. „Also“, triumphierend pustet Yuoi sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, „was wolltest du sagen, Tsukasa-kun?“
    Akio hält immer noch meine Arme fest und blickt mich süß lächelnd an, während ich hastig meinen Kopf schüttle. Eigentlich könnte es mir doch egal sein, wenn sie erfahren, dass ich die Kerzen umgerannt habe, mich selbst in Brand gesteckt und seinen Boden und mich selbst ruiniert habe. Kann mir doch egal sein, wenn sie erfahren, dass er mich fast nackt gesehen- und meine Wunden versorgt

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