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Wir sind nicht schwul (German Edition)

Wir sind nicht schwul (German Edition)

Titel: Wir sind nicht schwul (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eireann Nóc
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Videodreharbeiten keine Hintergedanken. Das hier ändert meine Meinung abrupt. Hoffentlich bereut er das am nächsten Morgen, oder ich weiß es wenigstens nicht mehr.
    Mit wie vielen vom Set er wohl schon geschlafen hat?
    Was für ein abartiger Gedanke.
    Den Rest meines Körpers lässt er mich selbst waschen. Während ich in der Badewanne brutzle, seift er sich ein und duscht sich ab. Ich komme nicht drum rum, ab und zu seinen tollen Körper zu bewundern.
    Fragt mich nur nicht, was danach geschah, denn ich kann mich nicht daran erinnern wie ich von der Badewanne ins Bett gekommen bin und schon gar nicht, wie ich in diesen Pyjama rein geschlüpft bin. – Geschweige denn, wessen Pyjama das überhaupt ist.

An Yayoi gebunden

    I rgendwann so gegen ich-habe-keine-Ahnung-wie-spät-es-ist Uhr, wache ich auf. Vielleicht war ich auch schon vorher munter, aber so gegen diese Uhrzeit wird mir klar, dass ich eigentlich, im Normalfall, nichts Warmes in meinen Händen halten sollte, das sich obendrein bewegt!
    Wäre es warm und eine Wärmeflasche, dann würde sie sich nicht bewegen und nach all diesen Stunden außerdem nicht mehr so warm sein. Es ist schon ziemlich heiß hier. Total von den Socken reiße ich die Augen auf und starre das atmende Ding neben mir an.
    „Ach du heilige Scheiße!“ Ich klebe direkt an einem Mann dran! Oh und ich habe ganz scheußliche Kopfschmerzen. Zum Glück geht mich die heutige Pressekonferenz nichts an.
    „Mann! Finn! Kannst du nicht leiser schreien! Dreck, mir brummt alles. Und jetzt sei leise und gib mir die verdammte Decke zurück!“
    Wow!
    Moment!
    Yuoi?
    Neben mir im … auf der Couch? Oder ist das ein Bett? Was auch immer, hier läuft etwas gänzlich falsch. Reflexartig fasse ich mir an die Brust.
    Mein Verband ist noch dran.
    Leicht in Panik versetzt, versuche ich mich an das von gestern Abend zu erinnern, doch in meinen Kopf bedeckt eine dicke, fette, schwarze, stinkende Nebelwolke mein Gehirn und schaltet somit die Schaltkreise flach.
    Nah toll!
    „Yu… äh, Jin-san! Was mache ich hier? Was machst du hier?“ Aufgebracht rüttle ich an ihm.
    Brummend und an der Decke ziehend, die ich über die Nacht wohl mehr für mich beansprucht zu haben schien, dreht er sich zu mir um. „Wonach sieht es denn aus? Du hast hier geschlafen. Und du trägst meinen Pyjama. Bequem?“ Soll das ein schlechter Scherz sein?
    „JUNGS! Es ist noch nicht einmal neun! Haltet eure Klappe, hier haben noch ein paar ganz miese Laune!“ Ich kann nur vermuten, dass diese Stimme hinter mir zu Asuka gehört und, nein!, der liegt wenigstens nicht im gleichen Bett wie Yuoi und ich.
    „‘tschuldigung“, säusle ich und bleibe für einen Moment ganz ruhig. Yuoi winkt ab und dreht mir augenrollend den Rücken zu. Was für ein Morgenmuffel.
    Vorsichtig zupfe ich nach einer Weile an seinem Oberteil. „Jin-san?“
    „Mh?“, gibt er mürrisch brummend zurück. „Was ist denn? Musst du Pipi?“ Eh? Was für eine Frage ist das denn?
    „Nein! Aber … ähm … wir haben doch nicht … also ich meine … oder?“ Was würdet ihr denken, wenn ihr morgens neben einem Perversling aufwacht und nicht mehr wisst, was gestern Abend passiert ist, hm?
    Hm?
    HM?!
    Sicher denke ich, dass er sich an mir vergriffen hat und irgendwie habe ich das miese Gefühl, dass ich mir das hab gefallen lassen.
    „Was?“ Total überrascht, so sieht er zumindest aus, dreht er sich ein weiteres Mal zu mir um und blinzelt ein paar Mal. „Was, was?“ Nach und nach bildet sich ein dreckiges Schmunzeln auf seinen Lippen ab. „Wofür hältst du mich eigentlich? Ich schlaf‘ doch nicht mit allem und jedem, das versehentlich den Weg in mein Bett findet.“
    Ist es also meine Schuld? Sofort erröte ich, was ihm dieses nervige Lachen entlockt.
    „Oh Mann, Finn-chan! Woher soll ich das denn wissen? Und jetzt gib Ruh und schlaf noch ein Weilchen, sonst machst du Uketa-sama böse.“ Yuoi pattet mir schmunzelnd den Kopf und dreht mir ein letztes Mal den Rücken zu, um weiter zu schlafen. Er kann sich nicht erinnern? Oder tut er nur so und es ist ihm peinlich? Ich hatte noch nie ein Blackout, allerdings fühle ich mich nicht so, als hätte ich letzte Nacht gerammelt.
    Ich meine, … das würde ich doch jetzt noch irgendwie fühlen, nach dem ersten Mal, oder?
    Nicht?
    Ach ich weiß es doch nicht!
    Yuoi tut zumindest so, als wüsste er von nichts. Somit bleibt mir nichts anderes übrig, als es als Solches hinzunehmen.
    Doch was ist das? Als ich auch Yuoi

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