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Wir sind nicht schwul (German Edition)

Wir sind nicht schwul (German Edition)

Titel: Wir sind nicht schwul (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eireann Nóc
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genommen.
    Versteht mich bitte nicht falsch. Manche von euch werden jetzt sicher denken, ich übertreibe hier nur, vor allem, weil ich ein Nichtraucher bin, aber sind wir doch einmal ehrlich! – Zigarettenrauch ist nicht gesund, was jeder von euch weiß und darüber lässt sich auch nicht streiten. Wieso manche dann trotzdem der Meinung sind, ihr Leben nach diesem Gift ausrichten zu müssen, verstehe ich einfach nicht. Es ist nicht nur ungesund und sieht lächerlich aus, sondern nimmt den Süchtigen einen Teil ihrer Freiheit. Puka und Tsuto würde ich nicht wirklich als Süchtig einstufen, wenn es stimmt, dass sie nur ab und zu rauchen. Ich will damit nur einmal meinen Standpunkt klar gemacht haben. Ich könnte mir auch niemals vorstellen, mit einer Raucherin zusammen zu sein, um wieder auf das Thema meiner Jungfräuligkeit zurück zu kommen, denn ich finde die Vorstellung absolut widerlich, einen Aschenbecher küssen zu müssen.

    Und dann ist es endlich soweit.
    Und das erzähle ich euch jetzt nicht, weil, was jetzt kommt, könnt ihr euch eh alle denken. Total unspektakulär und unwichtig.
    Mu-haha!
    Just kidding.
    Wie auch immer.
    So etwas wie ein Gong dringt durch die Kabinen der Bands, damit alle informiert sind, dass es jeden Moment losgeht. Eine Sprechanlage soll uns währenddessen immer über das Geschehen auf dem Laufenden halten, damit wir wissen, wann wir uns bereithalten sollen, ob es Komplikationen gibt und solcherlei Dinge. In den größeren, wichtigeren Arenen gibt es Monitore in den Kabinen, damit die Crew Backstage das Geschehen auf der Bühne mitverfolgen kann. Hier befindet sich nur ein Monitor und der hängt wenige Meter vom Bühnenaufgang, Backstage, entfernt.
    Der Moment, in dem der Gong ertönte, war auch derjenige, zu dem meine Jungs ihren Schnaps getrunken haben, kurz nachdem sie irgendetwas getrötet haben, was ich weiß Gott nicht verstanden habe. Uhm, ich sollte ehrlich sein und gleich gestehen, dass auch ich mitgetrunken habe. Wenn schon, denn schon … aber nur ein bisschen.
    Die schreienden, wartenden Fans kann ich bis zu unserer Kabine nach hinten hören und sogar durch die geschlossenen Türen. Wir selbst sind sehr ruhig. Der Mann mit dem Glücksrad dürfte bereits draußen stehen und eventuell sogar bereits das Rad drehen und deshalb sollten wir uns bereithalten, damit wir, nunja, bereit sind, wenn es los geht.
    Jepp, ich bin nervös!
    Der Gong ertönt ein zweites Mal und GierO wird aufgerufen, die Bühne zu betreten.
    „So, meine Lieben, es geht los.“ Kurenai scheucht seine Bagage auf und schiebt uns durch die Türen. Im Gang wünschen uns noch ein paar der anderen Bands mit lautem Gebrüll. Viel Glück (wobei keiner von Crash Head darunter ist). Zuuyo drück mich zum Schluss sogar noch einmal fest an sich, unter neidischen Blicken von Odoiro, bevor er mich gehen lässt.
    Die letzten paar Schritte vor der Bühne habe ich bereits weiche Knie und wäre am liebsten umgedreht und mit großen Schritten davon gerannt. Nur zu blöd, dass Tsuto meine freie Hand hält und mich stramm hinter sich her zieht. Kurz vor der Bühne wartet der Mann mit dem Glücksrad und lächelt uns entgegen.
    „Was für ein Zufall.“ Natürlich meint er damit, dass wir heute genauso wie bei der Probe anfangen dürfen.
    „Rockt die Bude, Jungs!“, feuert er uns an.
    Kurenai dreht sich zu uns herum und wünscht uns viel Glück und vor allem viel Spaß. Er klopft uns allen noch einmal auf die Schulter, bevor er uns einzeln hinaus schickt.
    Der Junge am Schlagzeug geht vor und kaum ist er auf der Bühne sichtbar, wird das Gekreische der Fans noch lauter. Selbstbewusst wirbelt er die Schläger für sein Schlagzeug durch seine Finger und trommelt ein kurzes Ständchen, bevor Uchin Puka folgt und seine Gitarre anschließt. Tsuto geht mit mir gemeinsam auf die Bühne und hebt dabei triumphierend schreiend den Arm. – Den Arm mit der Hand, mit der er meine fest hält. Mir ist das so peinlich, dass ich es erst nicht wage, in die Menge zu sehen. Und zugleich fühle ich mich sicher. Tsuto lässt meine Hand erst los, als wir auf unseren Plätzen ankommen, um seinen Bass anzuschließen. Leicht zittrig schließe auch ich meine Geige an. Alles zu der Zeit, als Kurenai die Bühne betritt und das Gekreische überdimensionale Ausmaße annimmt.
    Ich bin so derartig nervös, dass ich nicht wirklich mitbekomme, was Kurenai seinen Fans zu schreit. Ich bekomme nur mit, wie sie alle ihre Arme in die Höhe werfen, Puka mit dem

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