Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)
erwiderte Neal. Vor Gero machte er Halt. „Brauchst nicht wegfahren.“ Eine kurze Pause folgte. „Wie geht es dir denn?“
„Wie es mir geht?“, wiederholte Gero sichtlich erstaunt. Seine Hände wurden schwach. Nur mit Mühe konnte er sein Rad halten. „Du willst wissen, wie es mir geht? Das meinst du doch nicht ernst!“
„Wieso nicht?“
Gero atmete tief durch. Er konnte kaum glauben, dass er die Situation noch erklären musste.
„Seit Tagen versuche ich mit dir zu reden, und du behandelst mich wie Luft. Um nun fragst du, wie es mir geht?“
Er schüttelte fassungslos den Kopf. Neal setzte sich auf die Bank und lenkte gekonnt vom Thema ab.
„Wieso starrst du permanent auf mein Haus?“
Gero blickte verlegen zur Seite. Ihm war es sichtlich peinlich, dass seine Neugier beobachtet wurde. „Ich wollte mit dir reden. Es tut mir leid, dass alles so gekommen ist.“
„Das ist alles?“ Neal klang enttäuscht. Gero wand sich.
„Nun ja, vielleicht können wir ja doch noch mal etwas zusammen unternehmen, oder? Das würde mich sehr freuen.“
„Und, was schlägst du vor, könnten wir machen?“, fragte Neal weiter.
Gero überlegte nur kurz. „Wir könnten Tee trinken. Ihr Engländer liebt doch Tee oder nicht?“
Nun musste Neals sogar schmunzeln.
„Okay, wenn du willst, trinken wir Tee.“
Gero fing an zu lächeln. Erst zaghaft, dann mutiger „Ehrlich? Du machst wieder was mit mir?“
Neal bremste jedoch seine Euphorie. „Warte erst mal ab, ob mir dein Tee überhaupt schmeckt.“
Wenig später kamen sie bei Gero zu Hause an. Seine Eltern waren unterwegs.
„Was war das letztens eigentlich für eine Frau?“, fragte Gero, als er den Tee einschenkte.
Neal sah ihn achselzuckend an, so dass er seine Frage anders formulierte:
„Als du zu diesem Reitturnier gefahren bist. War das deine Freundin?“
„Ist das wichtig?“, fragte Neal und nahm einen Schluck Tee.
„Ich finde schon“, erwiderte Gero. Sein Gegenüber schüttelte den Kopf.
„Also, als meine Freundin kann man sie nicht richtig bezeichnen.“
„Aha“, machte Gero. Richtig zufrieden stellte ihn diese Antwort nicht, doch er hakte nicht weiter nach. Er hatte Angst, dass Neal wieder sauer werden und gehen könnte.
„Wieso hast du wieder Lust, dich mit mir zu treffen? Ich dachte, ich bin dir gleichgültig?“, fragte er stattdessen.
„Du denkst einfach zu viel nach“, sagte Neal. „Lass es doch einfach geschehen. Und wenn du mir tatsächlich gleichgültig wärst, wäre ich dann hier?“
„Stimmt, du hast recht“, entgegnete Gero lächelnd. Er bemerkte, dass Neals Tasse leer war. „Hat der Tee geschmeckt?“
Neal nickte zufrieden. Erfreut stand Gero auf. „Dann hole ich noch etwas nach!“
„Nein! Machst du nicht!“
Neals Tonlage wurde plötzlich ernst. Die Idee mit dem Tee hatte ihm zuerst gefallen, doch nun spürte er, wie sich seine Nerven erneut anspannten. Konnte dieser Junge denn nicht merken, dass er etwas ganz anderes wollte?
Er stand auch auf und stellt sich Gero genau gegenüber. „Ich will keinen Tee mehr!“ Er schrie es ihm fast ins Gesicht. Dann griff er mit beiden Händen an Geros Kragen. „Und dieses Hemd hier, das du an hast, gefällt mir auch nicht!“
Im nächsten Moment riss Neal an dem dunkelblauen Hemd, und zwar so stark, dass es auf ging und alle Knöpfe davon absprangen. Und er selbst war sichtlich überrascht über die Folgen seines Wutausbruches.
„Bist du verrückt?“ Gero erfasste Entsetzen. Mit riesigen Augen starrte er herab auf seinen freigelegten Oberkörper. „Mein gutes Hemd!“
Doch Neal ließ sich nicht beirren. Ihm war klar, dass er nun vielleicht alles zerstören könnte, was sich so mühsam zwischen ihnen aufgebaut hatte, und trotzdem brachte er genug Selbstbewusstsein auf, um sich Gero erneut zu nähern. Er umschlang dessen Oberkörper und drückte ihn an sich.
„Entweder willst du mich oder nicht?“ Er atmete aufgeregt. Ebenso aufgeregt zitterte Geros Körper. Wenige Sekunden standen sie wie unter Spannung im Raum, dann trafen sich ihre Lippen. Und als Gero den fordernden Kuss von Neal erwiderte, wurde dieser noch mutiger.
Er zerrte Gero auf das Bett, wo er ihm gezielt den Reißverschluss öffnete und sein hartes Glied in die Finger nahm.
„Na, also. Es gefällt dir“, stellte Neal fest. Er lachte auf, fühlte sich endlich bestätigt. Als Gero flehentlich zu stöhnen begann, wurde sein Griff noch fester. „Siehst du, es gefällt dir!“
„Was
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