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Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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er macht.“
     
    Am nächsten Tag entschloss sich Gero wieder in die Uni zu gehen. Es wurde längst Zeit. Trotzdem fuhr er einen extremen Umweg mit dem Fahrrad, nur um an dem Haus von Neal vorbeizukommen. Schließlich hielt er vor dem Haus an. Der Porsche stand genau in der Einfahrt. Die Motorhaube war geöffnet. Vor dem Wagen stand Neal mit ölverschmierter Kleidung und beugte sich über den Motor.
    „Hallo“, sagte Gero zaghaft, doch Neal reagierte nicht. Stattdessen werkelte er weiter an seinem Auto herum.
    „Hallo Neal!“, versuchte Gero es noch einmal mit etwas lauterer Stimme. Nun drehte sich Neal um. Sein langer Pony hing ihm vor den Augen, die nun blinzelten und Gero wohl nur vage erkennen konnten.
    „Was willst du denn?“ Es klang gelangweilt.
    „Wollte sehen, was du machst.“
    „Ich check mein Auto durch. Sonst noch was?“ Neal widmete sich wieder dem Porsche.
    „Wieso bist du so abweisend?“, fragte Gero direkt, doch Neal konnte sich nur zu einem Zucken der Schultern bequemen. „Bin ich das?“
    „Ja, du gehst mir aus dem Weg“, stellte Gero fest.
    Neal lächelte verkrampft. „Das kann dir doch recht sein. Du hattest doch plötzlich keine Lust mehr auf mich.“ Gekonnt erinnerte er an ihr letztes Zusammentreffen.
    „Das stimmt doch nicht!“, entgegnete Gero. „Ich wollte bloß nicht ... Du weißt schon, was ich meine.“
    Gero blickte sich vorsichtig um, um sicherzugehen, dass niemand mithörte.
    „Ja, hab ich verstanden. Ist kein Problem für mich. Ich habe doch gesagt, ich kann andere Typen haben. No problem!”, sagte Neal. Es klang arrogant, und er blickte plötzlich Gero abwertend an. „So toll bist du auch nicht.“  
    „Wie kannst du so etwas sagen?“, sprach der nun traurig. Fragend sah er sein Gegenüber an. „Ich dachte, wir verstehen uns. Ich dachte, wir könnten Freunde werden.“
    „Sag mal, wie alt bist du eigentlich?“ Neal richtete sich auf. Mit seiner ölverschmierten Hand strich er sich ein paar Haarsträhnen hinter das Ohr. „Wie sind hier nicht im Kindergarten. Ich habe keinen Bock auf so eine Milchbubi- Freundschaft!“
    Energiegeladen trat er gegen eines der Putzmittel, die er rings um das Auto drapiert hatte.
    „Jetzt sei doch nicht gleich sauer“,  bat Gero.
    „Das ist meine Sache. Nun hau ab“, äußerte sich Neal.
    „Was?“
    Gero fiel aus allen Wolken, als er das hörte. „Meinst du das ernst?“
    Neal sah wieder von dem Motor auf und blickte Gero direkt in das feine Gesicht. Dann legte er den Schraubenschlüssel beiseite und näherte sich.
    „Es hat doch keinen Sinn mit uns. Ich habe mich in dir geirrt. Und dass du das nicht willst mit mir, ist doch auch in Ordnung. Keiner zwingt dich dazu.“
    Seine Worte klangen gefasst, dennoch konnte er selbigen keinen Glauben schenken. War das wirklich alles gewesen?
    „Aber, wie soll es denn jetzt weitergehen?“, fragte Gero zaghaft nach.
    „Wieso weitergehen? Es hat nicht einmal was angefangen“,  sagte Neal. Gero riss die Augen auf, als könne er diese Aussage nicht ernst nehmen.
    „Aber, deine Besuche, die Küsse zwischen uns ...“
    „Vergiss es! Vergiss es alles, okay? Es ist besser so“,  sagte Neal. Dann klopfte er Gero auf die Schulter. „Du wirst eines Tages bestimmt eine nette, süße Frau haben. Und Kinder und ein Haus. Und einen Doktortitel.“ Er zwinkerte Gero noch einmal zu, drehte sich dann um und ließ ihn einfach stehen.
    „Warte! Heißt das, dass wir uns nie mehr treffen werden? Das will ich doch auch nicht. Lass uns noch mal drüber reden!“ Gero schrie aufgeregt, aber von Neal war nichts mehr zu sehen.
     
    Wie erwartet ließ diese Begegnung einen bitteren Nachgeschmack zurück. Es ging so weit, dass sich Gero am Abend seiner Mutter anvertrauen konnte.  
    „Kann ich dich was fragen?“, wollte er von ihr wissen. Sie saßen am Küchentisch bei einer Tasse Tee.
    Frau Steinert nickte erfreut. Für ihren Sohn hatte sie stets ein offenes Ohr.
    „Nehmen wir mal an, du hast jemanden kennen gelernt, den du irgendwie nicht magst“, fing Gero an zu erklären, „und du sagst ihm, dass du nicht so eng mit ihm befreundet sein willst. Doch dann merkst du, dass du dich geirrt hast. Dass du denjenigen doch ganz nett findest. Was würdest du tun?“  Seine Stirn legte sich in Falten.
    „Das klingt ziemlich verzwickt“, erwiderte Frau Steinert. „Aber ich denke, ich würde versuchen, mich mit ihm auszusprechen und alles klar zu stellen.“
    „Aber was ist, wenn er es nicht will,

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