Wir zwei zu dritt (Junge Liebe) (German Edition)
Liebesaktes kaum voneinander getrennt. Gero war nicht mehr verkrampft gewesen, sondern hatte Neal voller Erwartung aufgenommen, so dass ihre Vereinigung wesentlich intensiver ausfiel.
Als sich Neal von Gero löste, war er so erschöpft, dass er seinen Kopf in Geros Schoß legte und die Augen sofort schloss. Gero sah ihn verliebt an.
„Gibt’s du dir immer so viel Mühe?“, hakte er nach. „Oder steckt dir die Party noch in den Knochen? Du warst wohl froh, dass ich nicht mit war, was?“
„Die Party wäre mit dir viel schöner gewesen.“ Neal seufzte. Mit Gero an seiner Seite wäre ihm sicher einiges erspart geblieben. „Ich habe dich vermisst.“
„Ich dich auch“, erwiderte Gero. Er küsste Neal auf den Hals und legte ihm dann ein Kissen unter den Kopf.
„Ich schlafe noch nicht“, lenkte dieser ein und blinzelte mit den Augen. Gero legte sich neben ihn und umschloss ihn mit seinen Armen.
„Hast du morgen Zeit?“, fragte Neal verschlafen.
Gero nickte. „Treffen wir uns?“ Es klang erfreut.
Neal stimmte zu. „Wir treffen uns bei Francis. Du musst sie endlich richtig kennen lernen. Es ist wichtig.“
Gero nickte erneut. „Okay. Ich freue mich drauf.“
Dann war Neal wirklich eingeschlafen. Gero löschte das Licht.
Gero stand vor der Wohnungstür von Francis. Etwas mulmig war ihm schon, doch dann betätigte er den Klingelknopf. Die Tür öffnete sich zaghaft. Ein kleiner Junge sah ihn mit großen Augen an. „Wer bist du?“
„Ich bin Gero“, antwortete er etwas verwirrt. „Ich wollte eigentlich zu Francis. Ist sie da?“
Der kleine Junge drehte sich um und rannte weg. „Mami! Da ist ein Mann!“
Francis kam aus dem Wohnzimmer. Sie war elegant gekleidet in einem schwarzen Hosenanzug. Ihr langes Haar hatte sie zu einem Zopf zusammen gebunden. Als sie Gero erblickte, lächelte sie.
„Hallo! Komm rein!“
Vorsichtig trat Gero näher. Er hängte seine Jacke an die Garderobe und folgte Francis in das Wohnzimmer, wo sie sich setzten.
„Ich wusste gar nicht, dass du ein Kind hast“, sagte Gero, woraufhin Francis augenblicklich ein ernsthaftes Gesicht machte.
„Hat Neal dir noch gar nichts erzählt?“, fragte sie unsicher.
„Wie, gar nichts? Was denn noch?“
Die Miene von Francis blieb ernst.
„Es ist schon in Ordnung“, wehrte sie ab. „Möchtest du etwas trinken?“
Gero nickte, und Francis verschwand in der Küche. Es blieb etwas Zeit, um sich vorsichtig umzusehen. Auf dem Wohnzimmerschrank sah er zwei Bilderrahmen. In dem einen erblickte er ein Foto von Francis und Neal, wo sie sich umarmten und in die Kamera lachten. Das andere Foto zeigte Neal mit einem Baby auf dem Arm. Anscheinend Nicholas. Plötzlich beschlich Gero ein ungutes Gefühl. Aber warum?
Da kam Francis zurück. „Neal kommt übrigens etwas später“, erklärte sie beiläufig. „Ihm ist etwas dazwischen gekommen. Er hat vorhin angerufen.“
Sie stellte Gläser und Getränke auf den Tisch.
„Ihr versteht euch gut, du und Neal, nicht wahr?“
Francis nickte. Sie merkte, wie Gero die Fotos musterte.
„Wo wohnt der Vater von deinem Kind? Auch hier?“, wollte Gero dann wissen. Da wurde Francis sichtlich nervös. Sie versuchte zu lächeln.
„Nein, so richtig nicht. Lass uns warten, bis Neal kommt, okay?“
Gero merkte deutlich, dass sie seinen Fragen auszuweichen versuchte.
„Was hat denn Neal damit zu tun?“
Nun antwortet Francis gar nicht mehr. Sie sah zu Boden.
„Was ist denn?“, fragte Gero. „Verschweigt er mir etwas?“
Francis wollte gerade antworten, als sich die Wohnzimmertür öffnete, und Nicholas in das Zimmer kam. „Wann kommt denn Papi endlich?“, fragte er mit einem traurigen Ton. Francis zuckte zusammen.
„Papi? Momentan kommt er nicht, Nicholas. Geh wieder spielen, ja?“
Sie versuchte, ihren Sohn rauszuschicken, doch der blieb verbissen stehen.
„Aber du hast gesagt, dass er kommt und wir Kuchen essen - mit dem Mann.“
Nicholas zeigte auf Gero. Francis stand hastig auf und brachte ihren Sohn aus dem Zimmer.
Ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihr aus. Gero saß im Sessel, und sie merkte sofort, dass sein Gehirn auf Hochtouren arbeitete. Dann sagte er:
„Irgendetwas stimmt doch nicht. Warum verhältst du dich so komisch?“ Er sah sie direkt an. Verzweiflung spiegelte sich in ihrem Gesicht. Sie suchte nach Worten.
„Ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll“, fing sie an. „Ich dachte, Neal hätte dir schon was gesagt.“
„Nein!“ Gero
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