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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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ihrem Kaffee. „Das wäre nicht nötig gewesen.“
    „Doch, ich glaube schon “, entgegnete Seth leise. „Tut mir leid, dass es Efi nicht gut geht. Du hattest in den letzten Tagen bestimmt viel zu tun.“
    „Tja  …“ Sie blinzelte. „So ist es nun mal.“
    „Kommt ihr beide nächste Woche wieder? “
    „Ich denke schon. Efi ist stabil, aber sie schämt sich schrecklich für ihr Benehmen. Es ist, als wäre sie manchmal nicht sie selbst. Entschuldige  …“ Mit einem wütenden, kleinen Seufzer wischte sich Aliki über die Wimpern. „Lass uns lieber über etwas anderes reden.“
    „Uhm, okay. “ Seth legte sein Sandwich hin und holte zwei der Anhänger aus dem Rucksack. „Die hier sind von Claire. Ich weiß ja nicht, was du gehört hast, aber es gibt ein ziemlich übles Geisterproblem, und die Steine sollen sie von euch fernhalten.“
    „Ich weiß, worum es geht, ja. Meine Eltern sind in alles eingeweiht. “ Aliki nahm einen der baumelnden Hämatite in ihre zarte Hand und streichelte vorsichtig darüber. „Die hast aber nicht du besprochen, oder?“
    „Nein. “ Verlegen fuhr sich Seth übers Haar. „Das hat Claire gemacht. Ich bin keine Hexe oder so.“
    Sie lächelte und zeigte sogar ein bisschen ihre perlweißen Zähne. „Dafür gehst du aber ganz schön locker mit der Sache um. “
    Schulterzuckend legte Seth ihr die Anhänger in die Hand. „Was soll ich sonst machen? Meine Eltern lassen mich sicher nicht alleine zurück nach New York. “ Er sah gedankenverloren auf den See. „Obwohl das echt cool wäre.“
    „Wir waren einmal kurz dort. Es war zwar schön, aber das Risiko war meinen Eltern zu groß. “
    „Dass ihr jemanden aussaugt? “
    Aliki senkte den Blick. „Unter anderem. “
    Sie aßen ihr Frühstück auf, sprachen über die Schule und die Chance der Band, in der Fernsehserie auftreten zu können. Nachdem sie aufgegessen hatten, beschlossen sie, noch ein wenig an der Uferpromenade entlang zu spazieren. Die Sonne war in der Zwischenzeit ein gutes Stück höher gestiegen und löste den Nebel langsam aber sicher auf.
    „Eins muss man eurem Hinterland lassen, es ist wirklich ziemlich schön hier“, sagte Seth, nachdem sie eine Weile gelaufen waren. „Die Luft ist richtig sauber.“
    „Man fühlt noch die Natur “, stimmte Aliki zu. Sie hielt an, lehnte sich gegen die Balustrade, welche die Spaziergänger vor einem unbedachten Bad im eiskalten See schützte, und genoss den Wind, der in ihr langes Haar fuhr. „Und wir hatten Glück mit der Nachbarschaft.“
    „Huh. Ob die Blackwoods das genauso sehen? “
    Sie hob spöttisch ihre Augenbrauen und lächelte leicht. „Bei dem Ärger, den die haben, können sie über jeden Verbündeten froh sein. “
    „Klingt ja übel. “
    „Ich weiß, worauf du hinauswillst, aber Efi und ich kennen keine Einzelheiten. “
    Seth seufzte. „Hätte ja klappen können. “
    „Hätte es. “ Aliki schloss die Augen und hielt wieder das Gesicht in den lauen Wind. „Mittlerweile würde ich es dir vielleicht sogar erzählen.“
    Das milde Sonnenlicht wärmte Seths braungebrannte Hände und Waden, aber sie sah aus wie in flüssiges Gold getaucht. Er wünschte sich, dass sie ihn besser leiden könnte, damit er wenigstens einmal kurz eine ihrer Locken berühren konnte, ohne auf übernatürliche Art gevierteilt zu werden.
    Seth schüttelte bei dem Gedanken über sich selbst den Kopf und schalt sich einen Vollidioten. Anscheinend musste er Claire bitten, sein Amulett überprüfen; sie übte noch viel zu viel Anziehungskraft auf ihn aus.
    Nach einer kleinen Weile beendete Aliki ihr Sonnenbad und sie gingen gemächlich weiter. Mit fortschreitender Stunde tauchten immer mehr Menschen auf. Viele waren Ausflügler, die zu einer Wanderung in den Wald aufbrachen, einige waren Angler, die von ihrem Boot zurück an Land kamen.
    „Hier sind nicht besonders viele Blackwoods unterwegs, was?“, stellte Seth fest. „Bisher hat mich kaum jemand dumm angeguckt.“
    „Das ist eine Touristengegend. Die Blackwoods haben etwas tiefer im Wald noch einen kleineren See, den sie privat nutzen. Sie lassen nur selten jemanden dorthin. Ich habe aber gehört, dass sie dem Filmteam eine Drehgenehmigung erteilt haben. “
    „Den würde ich gerne mal sehen. Wahrscheinlich ist da nichts außer einem kleinen Steg. “
    Aliki schmunzelte. „Du wärst überrascht. Wir waren einmal dort eingeladen, als wir uns bekannt gemacht haben. “
    „Du verrätst mir nicht, wie es dort

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