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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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wurden.
    „Was zum Teufel ist passiert? “, hörte Seth den Regisseur rufen. „Was sollte das? Was ist mit Frank?“
    „Bitte bleibt ruhig! “, bellte irgendjemand ins Bühnenmikrophon. „Niemand verlässt den Saal! Macht Platz, wenn die Rettungsmannschaft kommt!“
    Er hat es geschafft! Bodenlose Erleichterung ließ Seth schwach werden. Er taumelte und musste von Jos gestützt werden. Als die beiden diesmal zum Set wollten, ließ die schockierte Menschenmenge sie sofort durch.
    „Bist du okay? “, fragte er seine Schwester. „Seid ihr okay?“
    Hailey drückte ihrer Mutter, die weiß wie eine Wand neben ihr stand, ihr Getränk in die Hand und umarmte ihn kurz, aber heftig. „Uns geht’s gut, Kröte. Aber du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen. “
    „Oh mein Gott, nicht nur einen “, sagte Trisha. „Dieser Sprung … ich glaube, ich bin verliebt.“ Sie hüpfte auf und ab, in der Hoffnung, Aaron in der Menge zu entdecken. „Der Typ ist ein Held!“
    „Karen, James möchte dich sprechen “, sagte die Regieassistentin. „Sofort, wenn es geht.“
    „Ich bin gleich zurück. “ Sie strich Hailey über das Haar und warf Seth einen strengen Blick zu, der für den Bruchteil einer Sekunde von einem süffisanten Lächeln begleitet wurde. „Benimm dich, bevor noch jemand zu Schaden kommt.“
    „Was? “ Verblüfft sah Seth sie an und erkannte beinahe sofort den dunklen Schatten, der über dem Braun ihrer Augen lag.
    „Er hat doch gar nichts getan “, entgegnete Jos empört.
    Seth bugsierte ihn hinter sich. „Halt dich da raus, Mann. “
    „Das ist ja das Problem. “ Ihr unheimlicher, starrer Blick maß Jos wie ein störendes Insekt. „Er tut nicht, was man ihm sagt .“ Sie quetschte ihr Telefon, bis es knirschte. „Aber das hat jetzt ein Ende, hm? Bevor es wirklich hässlich wird.“
    Seth fror regelrecht ein. Sein Magen schrumpelte unter dem Druck seiner Furcht auf die Größe einer Walnuss zusammen und seine Hände und Füße wurden eiskalt.
    „Mom!“ Hailey nahm Karens Arm und entwand ihr das Smartphone. „Was soll denn das?“ Sie senkte ihre Stimme. „Es hören Leute zu!“
    Karen atmete hektisch ein und der Geist, der sie als Geisel genommen hatte, entwich beim Ausatmen in dicken, schmierigen Schlieren durch die Nase und den Mund. Seth übergab sich fast bei dem widerwärtigen Schauspiel.
    „Das ist der Stress“, japste sie. „Ich muss zu James. Ihr bleibt hier. Wartet auf euren Vater und lasst euch auf Schock untersuchen. Okay? Okay.“
    Kaum war sie fort, wurden die Mädchen von einem Sanitäter befragt und von einem Set-Runner mit Wasser und Schokolade versorgt. Seth zog sich zurück, hin zur Unfallstelle, an der immer noch der Kameraführer lag. Jemand hatte seinen Kopf weich gebettet und eine Schockdecke über ihn gebreitet. Seth war froh, dass es offenbar noch einen Schock zu behandeln gab, auch wenn der als Kissenersatz genutzte Pullover furchtbar rot und nass war.
    Claire untersuchte die Verletzungen und sprach leise mit dem Mann, während ein paar Crewmitglieder daneben hockten und ihr reichten, was immer sie aus ihrer Arzttasche benötigte. Und ein paar Meter von der Unfallstelle entfernt stritten Aaron und Ira mit gesenkten Stimmen mit dem Sheriff.
    „Willst du etwa jetzt mit ihm reden? “, fragte Jos unsicher, als Seth einen Schritt auf sie zu machte.
    „Ich muss. Er hat meine Schwester gerettet. “ Doch er hielt inne, als Aaron kurz in ihre Richtung zeigte und gestikulierte, gefolgt von ein paar wenig schmeichelhaften Ausdrücken, die sie von seinen Lippen ablesen konnten.
    „Sieht nicht so aus, als ob er mit dir reden will “, befand Jos.
    „Mmh. “
    In stummem Einvernehmen beobachteten sie die drei Blackwoods und ihre Gewittermienen. Es dauerte nicht lange, bis Ira seinem Bruder auf die Schulter klopfte und beide sich vom Sheriff verabschiedeten. Zusammen verließen sie die Aula, ohne Seth eines Blickes zu würdigen.
    „Verdammt“, fluchte der. „Wieso haut er einfach ab?“
    Jos hielt ihn fest, bevor er ihnen folgen konnte. „Vielleicht, weil er dir keine reinhauen möchte.“
    „Hör auf deinen Kumpel “, empfahl der Sheriff. Er neigte kurz den Kopf in einer Geste, die offenbar bedeutungsvoll sein sollte, Seths betäubtes Hirn aber nicht interpretieren konnte. „Er braucht jetzt Kate, nicht dich.“
    Seth wusste nicht, was er zu dieser bizarren Äußerung sagen sollte.
    Claire, die mit aufgesperrten Ohren gelauscht hatte, stand auf, kam zu

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