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Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition)

Titel: Witch Boy: Stadt der Geister (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Grimm
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Pause brauchst, komm einfach raus und schnapp ein bisschen frische Luft, okay?“
    Seth wartete ab, bis sie fort war, dann schickte er eine schnelle Nachricht an Clydes Skype-Account. Die Antwort ließ quälend lange Minuten auf sich warten und war sehr kurz.
    BlackGhostieYo: Claire’scool.Redenspätr
    Seth bestätigte und ließ das Handy seufzend zurück in seine Hosentasche gleiten. Es war gerade erst vier Uhr, er hatte noch viel Zeit, bis er wieder zu Hause sein musste. Und auf den nächsten Film von Mr. Biggs Liste hatte er noch weniger Lust als auf Stolz und Vorurteil .
    Claire erlöste ihn eine Stunde später und brachte ihn ins Wartezimmer. „Wie wollen wir es mit der Bezahlung machen? “, fragte sie. „Hättest du gern Bargeld, oder möchtest du es lieber überwiesen haben?“
    „Bargeld ist super “, erwiderte er. „Danke.“
    „Ist doch keine große Sache “, winkte sie ab. Sie schrieb sich seine Stunden auf eine leere Aushilfsliste. „Hier, bitteschön.“
    Seth steckte das Geld ein. Draußen vor der Scheibe sah er Rob stehen. „Date mit deinem Bruder? “
    Claire sah auf. „Ja, leider das einzige Date, das ich in dieser Stadt bekommen kann. Er fährt morgen früh zurück nach Washington. “
    Seth erinnerte sich, dass er bei ihrer ersten Begegnung davon gesprochen hatte, bald wieder abreisen zu müssen. „Bist du nicht einsam? “
    „Bei meinen vielen Patienten? “ Sie verdrehte die Augen. „Nein.“
    „Wie lange bist du schon hier? “
    „Erst zwei Jahre. “ Sie hielt inne. „Gott, erst zwei Jahre! Es kommt mir viel länger vor.“ Kopfschüttelnd schloss sie den Schreibtisch ab, fuhr den Computer herunter und zog ihren Kittel aus. Der schwarze Stein baumelte nicht mehr über ihrer Bluse, doch jetzt, wo Seth wusste, dass er da war, war seine Neugier geweckt. Rasch sah er sich auch ihre Finger und Ohren an und entdeckte tatsächlich eine Art keltisches Design auf ihrem Ring.
    „Bist du noch sauer, weil ich dich wegen Clyde ausgefragt habe? “, wollte sie unvermittelt wissen.
    „Nein  … er meinte, du wärst cool.“
    „Ehrlich? Wann? Und wie hat er das gemacht? “
    „Skype “, nuschelte Seth.
    „ Skype ? Wow, er ist echt ein Kind seiner Zeit.“ Claires Gesicht wurde weich und sie lächelte traurig. „Es freut mich, dass er mir nicht böse ist.“
    Seth sah zu, wie sie eine Spirale auf den Notizblock neben dem Telefon zeichnete. „Warum sollte er? “
    „Ich war seine Ernährungsberaterin, als er krank war. Wir hatten große Hoffnungen, aber es hat leider nicht funktioniert. “
    „Oh. Wir, also er “, Seth gab sich mental einen Klaps auf den Hinterkopf, „ich meine, wir reden nicht drüber. Wir kennen uns ja noch nicht lange, wahrscheinlich deshalb, aber wer geht schon hin und fragt einen Geist, wie er gestorben ist?“
    „Ich würde es tun. “ Claire zuckte mit den Schultern. „Es ist morbide und pietätlos, ich weiß, aber was will man machen? Sie haben etwas zu erzählen, das normale Menschen nicht begreifen können.“
    „Und pietätlose Neugier macht es besser? “
    Sie lachte und wischte sich kurz über die Augen. „Wahrscheinlich nicht. Aber so bin ich nun mal. Leben bedeutet lernen, und wenn ich dafür ein paar Geistern auf den Geist gehen muss, dann ist es eben so. Nicht, dass ich sie sehen könnte. “
    „Also ich bin froh, dass ich ihn nicht sehen muss “, sagte Seth entschieden. „Es reicht mir jetzt schon, mein Zimmer mit einem Kerl zu teilen, da muss ich ihn nicht noch sehen.“
    „Da wirst du dich auf dem College aber umgucken! “, lachte Claire. „Na gut, ich habe meinen armen Bruder lange genug warten lassen. Ich melde mich bei dir, okay?“
    „Klar, wann immer du willst. “
    Sie verließen die Praxis gemeinsam. Seth gab Rob die Hand.
    „Viel Erfolg bei den Eierköpfen, Mann.“
    „Danke, Seth. “ Rob lächelte breit. „Vielleicht treffe ich dich in ein paar Jahren ja dort.“
    „So lang e brauchst du hoffentlich nicht mehr“, stichelte seine Schwester und stieß ihn mit der Schulter an. „Er hängt schon ein Semester hinterher, der faule Sack.“
    „Nur, weil ich dich so oft besuchen muss. “
    Seth rollte mit den Augen. „Ich glaube, die Uni ist nichts für mich. Macht’s gut, Leute. “
    „Bis bald mal, Seth. “
    Sie trennten sich und Seth radelte direkt zum nächsten Handwerksladen. Dort kaufte er von seinem eben verdienten Geld eine Rolle stabile Angelschnur und einen Satz Feilen.
    Der Verkäufer war in seinem Alter, hieß

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