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Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)

Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition)

Titel: Witch & Wizard 1 - Verlorene Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Wiesel Swain sprang von Feffers Rücken, krabbelte meine Seite hinauf und hockte sich auf meine Schulter, damit er auch was sehen konnte.
    »Ich warne dich, Byron! Wenn du noch einmal auf mich draufkletterst«, zischte ich ihm ins Gesichtchen, »knipse ich meine Flammen an und verwandle dich in das ekligste Schaschlik der Welt. Das hat uns gerade noch gefehlt – ein hinterlistiger Wieselspion, der der Neuen Ordnung alle unsere Pläne verklickert!«
    Byron verzog sich missmutig auf den Boden. »Das mach ich doch nicht. Niemals. Ganz sicher nicht.«
    Janine blinzelte. »Das Wiesel ist ein Spion? Ein sprechender Wieselspion !?«
    »Ist ’ne lange Geschichte«, sagte ich. »Aber ich traue dem Viech nicht mal so weit, wie ich es werfen kann. Also nicht mal … zehn Meter weit?« Ich musterte Byron. »Hey, wie viel wiegst du jetzt eigentlich?«
    »Ich bin kein Spion!«, fiepte Byron. »Denkst du etwa, ich könnte jetzt noch zu den anderen zurück? In dieser Gestalt? Und wenn ich die Weltformel ausspioniert hätte, die würden mich schneller aufknüpfen, als ich quieken kann!«
    »Wie auch immer. Du haust jetzt ab.« Ich deutete auf die Tür. »Raus!«
    Schwer beleidigt wieselte Byron zur Tür, schnüffelte noch einmal verschnupft und verschwand.
    Endlich konnte ich mich wieder dem Gefängnisgrundriss widmen. »Okay, wir sollen die Kids da rausholen. Aber wie war der Plan noch mal genau? Es gibt doch einen Plan?«

Wisty
    »Damit ihr wisst, was euch da draußen erwartet«, sagte Janine, »solltet ihr zuerst eine kurze Führung durch die größte Hochburg der Neuen Ordnung mitmachen – durch die sogenannte Stadt des Fortschritts. Die Stadt steht für die ideale Gesellschaft der Neuen Ordnung. Sie ist das Modell, mit dem der ganze Planet tapeziert werden soll. Da wimmelt es nur so von Erlenmeyern.«
    Als Janine zwei Finger in den Mund steckte und einen schrillen Pfiff ausstieß, kamen zwei Jungs angerannt.
    Janine nickte dem großen, schlanken, sehr adretten Typen zu. »Jonathan wird euch durch die Stadt führen. Aber vorher hilft Emmet euch mit eurer Tarnung.«
    »Tarnung?«, fragte Whit.
    »Selbstverständlich«, meinte Janine. »Ihr dürft nicht auffallen. Wenn ihr zu menschlich ausseht, seid ihr bald einen Kopf kürzer.«
    Emmet war ein auffällig attraktiver blonder Typ. »Kommt mit«, sagte er. »Zuerst geht’s zur Kosmetikabteilung. Ich bin hier der Make-up-Spezialist. Und keine Sorge – ich bin verdammt gut.«
    Eine gute Stunde später war mein störrisches Strubbelhaar gestriegelt und geglättet und dank eines clever platzierten Haarreifs und mindestens zwei Dutzend versteckter Haarklammern fiel mir keine einzige Strähne mehr ins Gesicht. Statt meiner gewohnten Schwarz- und Grautöne trug ich Klamotten in spießigem Pink und Lindgrün.
    Byron Schleimspur Wiesel war auf einen Aktenschrank geklettert. Seine Knopfaugen musterten mich von Kopf bis Fuß. »Hübsch«, sagte er. »Eine sehr positive Veränderung.«
    Als ich ihm die Zunge rausstreckte, schlenderte Whit herüber – mit gründlich gewaschenem Gesicht, roten Wangen und extrem kurzem Haar, noch kürzer als sonst. Er wirkte sauber wie schon lange nicht mehr. Wäre ich nicht seine Schwester, hätte ich ihm vielleicht sogar ein Kompliment gemacht. Doch ich bin seine Schwester, und deshalb sagte ich nur: »Kennen wir uns, Sir? Ich glaube nicht. Ich bin Wisty, die Gruselhexe. Und Sie?«
    »Äh … ich bin der Typ von den Werbepostern der Nationalgarde.«
    Feffer trottete auf uns zu und beschnupperte uns, um sicherzugehen, dass wir wirklich Whit und Wisty waren. Als wir die Prüfung bestanden hatten, wurden wir abgeschleckt.
    »Okay«, sagte Jonathan, der sich zu uns gesellt hatte. Jonathan war wirklich, wirklich groß, fast zehn Zentimeter größer als Whit, und wog dabei wahrscheinlich ungefähr so viel wie ich. Blasse Haut und sandfarbenes Haar – der Typ sah aus wie ein Riegel weiße Schokolade. »Ein paar Regeln, an die ihr euch halten solltet: Kein Hokuspokus. Das ist am allerwichtigsten. Außerdem redet ihr mit niemandem, außer im absoluten Notfall. Tritt dieser Notfall ein, lächelt ihr brav und sagt dauernd Ma’am und Sir . Ihr geht nie bei Rot über die Straße, ihr lasst keine Kaugummiblasen platzen und ihr passt um Himmels willen auf, dass der Hund nicht auf die Straße kackt. In der Stadt des Fortschritts sind alle Hunde darauf dressiert, ihr Geschäft zu Hause auf dem Hundeklo zu erledigen. Wie Katzen auf dem Katzenklo.«
    »Klingt ja alles

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