Witcher, Moony - Nina 02- Und der goldene Skarabäus
war ihm entwischt, ohne dass er etwas dagegen hätte tun können, und darüber hinaus fand er auch die Kinder nicht mehr.
Roxy drängte die Freunde zurück und machte ihnen ein Zeichen, sich niederzukauern. »Aufpassen, er darf uns nicht sehen!«
»Karkon sucht uns, aber ich glaube nicht, dass er uns finden wird. Er weiß doch überhaupt nicht, wie er hier in die Sphinx hineinkommen soll«, sagte Nina beschwichtigend.
Aber Cesco war keineswegs beruhigt: »Osiris ist fortgegangen, ohne uns zu erklären, wie wir die Toiran zum Laufen bringen sollen. Es wird nicht so einfach sein.«
Das stimmte. Niemand von ihnen wusste, wie sie das Schiff benutzen sollten, um durch Raum und Zeit nach Hause zurückzukehren!
So fingen sie fieberhaft an, nach der Lösung des Problems zu suchen. Während Cesco kontrollierte, ob die Kanopenvase und die Papyri noch heil waren, zog Nina die vier leicht angekokelten und zerknitterten Seiten des Strade Mundi hervor. Sie waren zum Glück noch lesbar.
»Seht, hier sind die Zeichnungen der Sphinx und der Toiran«, sagte sie und zeigte auf die Seite, auf der das Steuer und das Totenbuch rot umkreist waren. »Das Geheimnis der Toiran ist sicherlich zwischen den Seiten des Buches versteckt. Aber auch wenn wir entdecken, wie wir mit dem Schiff nach Hause kehren können, haben wir trotzdem noch ein Problem.«
»Warum?«, fragten die anderen wie aus einem Mund.
»Weil wir immer noch kein Zeichen gefunden haben, das auf das zweite Geheimnis hindeutet. Habt ihr vergessen, warum wir nach Ägypten gekommen sind?« Nina hatte recht. Die Mission war keineswegs erfüllt.
Fiore und Roxy setzten sich niedergeschlagen auf den Kristallsarkophag. Cesco hingegen lehnte sich nachdenklich an die Granitwanne und wandte sich dann aufgeregt an Nina: »Aber gibt es keine alchimistische Formel, die uns helfen könnte? Das Rubinpulver, das du mitgenommen hast, wird ja wohl zu irgendwas nützlich sein.«
Auf Ninas Gesicht machte sich ein breites Grinsen breit. Sie umarmte Cesco. »Du bist genial! Daran hab ich gar nicht mehr gedacht. Was würde ich nur ohne dich machen? Ohne euch alle ... Ich werde das Totenbuch befragen. Wer weiß, vielleicht spricht dieser heilige Text mit mir, wenn ich den Taldom Lux benutze.«
Nina war wild entschlossen, es zu versuchen, schließlich hatte sie auch keine andere Wahl. Sie richtete den Taldom Lux auf das Buch und der Deckel hob sich sofort. »Es funktioniert!«
Ein kleiner Zettel aus Papyrus fiel aus dem Buch zu Boden. Cesco hob ihn auf und las gemeinsam mit Nina. Das Geschriebene war in der Sprache von Xorax verfasst:
Nina nahm das Säckchen aus der Tasche ihrer Latzhose, schüttete ein bisschen Rubinpulver in die Wanne und wandte sich an die anderen: »Lest mit mir die Worte, die sich im Wasser formen werden.«
Das rote Pulver löste sich in der gelben Flüssigkeit auf und wie durch Magie erschienen zwei Wörter in der Schrift des Sechsten Mondes.
»Abdir Seiat«, lasen sie laut.
»Was bedeutet das?«, jammerte Fiore.
»Ich weiß es nicht, aber ich glaube, dass es sich um die Worte handelt, die wir im Labor von Karkon benutzen müssen, um das zweite Geheimnis zu befreien.«
Roxy und Cesco sahen Nina erstaunt an.
»Erinnert ihr euch, dass mir mein Urahn Hamoi Aturi für das erste Element, das Atanor, die Worte >Mairobi TJ Kutanga< überlassen hatte?«
»Stimmt!«, riefen die Freunde.
»Gut, jetzt müssen wir in den Computer in Karkons Labor >Abdir Seiat< eingeben, nachdem wir das zweite Element aus der Zauberkammer befreit haben. Und dieses Mal werden wir sofort die Zahlenfolge finden und sie ändern können, indem wir die Nummern benutzen, die ich in der Nebelnull geholt habe. Wir haben auch die Charta Mater und das Viola Grafit. Die Lösung müsste einfach sein.«
Ninas ausführlicher Plan schien wasserdicht, aber Roxy fand einen Haken: »Das erste Element war das Atanor, das ewige Feuer, aber das zweite, welches ist es? Die Erde, das Wasser oder die Luft?«
Nina schaute ihre Freundin nachdenklich nickend an, dann drehte sie sich zu den anderen. »Das werden wir wohl erst erfahren, wenn wir vor Karkons verzauberten Maschinen stehen. Es ist mit Sicherheit nicht das Wasser, denn in den Aufzeichnungen des Grafen steht, dass das vierte Element an einem geheimen Ort versteckt ist. In der Zauberkammer befinden sich nur die Luft und die Erde. Auf jeden Fall«, fuhr Nina fort und wandte sich erneut zum Totenbuch, »müssen wir jetzt dieses antike Schiff zum
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