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wittern ein Geheimnis

wittern ein Geheimnis

Titel: wittern ein Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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war eine wundervolle Nacht.
    »Ich komme mir unter den Sternen ganz klein und winzig vor«, sagte Anne schläfrig. »Und dabei sind sie Millionen von Meilen entfernt. Georg, schläfst du schon?«
    Es kam keine Antwort. Georg hatte nichts mehr gehört, sie war sofort eingeschlafen. Ihre Hand war vom Heidekraut herab auf den Boden gerutscht. Tim kroch ein bisschen näher heran und fuhr sachte mit der Zunge darüber. Dann übermannte auch ihn der Schlaf, er stimmte sein Hundeschnarchen an.
    Die Nacht war mondlos, nur von Sternen erleuchtet. Tiefe Stille herrschte hier draußen, weitab von Straßen, Höfen und Städten. Nicht einmal eine Eule rief.
    Irgendetwas hatte Anne aufgeweckt. Sie wusste nicht, was es gewesen war, auch nicht, wo sie sich befand, und schaute verwundert zum Sternenhimmel empor. Sie glaubte noch zu schlafen.
    Als sie Durst verspürte, durchsuchte sie das Zelt nach dem Becher, konnte ihn aber nicht finden und gab es schließlich auf.
    Ich trinke aus der hohlen Hand, beschloss sie und machte sich auf den Weg zur Quelle. Tim war unschlüssig, ob er ihr folgen sollte, blieb dann aber bei Georg. Sie würde es ihm sicher sehr übel nehmen, wenn sie aufwachte und bemerkte, dass er mit Anne gegangen war. So legte er den Kopf wieder auf die Pfoten und schlief weiter. Nur ein Ohr ließ er für alle Fälle aufrecht stehen.
    Anne fand die kleine Quelle leicht, ihr ununterbrochenes Gluckern und Glucksen hatte sie geführt. Sie ließ sich auf einem der Steine nieder und schöpfte das Wasser mit der Hand. Es war wie immer kalt und köstlich in dieser warmen Nacht! Sie schlürfte gierig. Ihr Durst war größer, als sie gedacht hatte.
    Danach stand sie auf und ging unter dem Gefunkel der Sterne zurück. Doch nach ein paar Schritten blieb sie unschlüssig stehen. War das auch der richtige Weg? Sie war sich nicht sicher. »Ich glaube, doch«, murmelte sie und ging vorsichtig weiter. Sie konnte nun eigentlich nicht mehr weit von ihrem Zeltplatz entfernt sein.
    Plötzlich erstarrte sie vor Schreck. Sie hatte einen Lichtschein gesehen. Er war aufgeleuchtet und wieder verschwunden. Da – da war er wieder!
    Als ihr Blick die sternenhelle Nacht durchbohrte, stellte sie fest, dass sie doch in die falsche Richtung gegangen war. Sie hatte plötzlich die alte Hütte vor sich und von dort war das Licht gekommen!
    Sie wagte keinen Schritt mehr. Wie angewurzelt stand sie da. Nun konnte sie Stimmen hören, ein Wispern und das Hallen eines Schrittes auf dem Steinfußboden, und wieder blitzte das Licht auf! Kein Zweifel, es kam von dem verfallenen Bau.
    Annes Atem ging schneller. Wer trieb sich dort herum? Sie hatte nicht den Mut nachzusehen. Sie musste zurück zu Georg und unter Tims Schutz. So schnell und so leise sie konnte, schlich sie zur Quelle zurück und hastete von dort stolpernd weiter bis zu dem Platz, wo Georg lag und friedlich schlief.
    »Wuff!«, begrüßte Tim sie im Halbschlaf und versuchte ihre Hand zu lecken. Anne krabbelte neben Georg auf das Heidekrautbett. Ihr Herz klopfte noch immer. »Georg«, flüsterte sie, »Georg, wach auf! Ich muss dir was sagen!«
     

     

Und wieder dieser Junge!
    Georg wollte nicht wach werden. Sie grunzte nur, als Anne sie puffte und stieß, schließlich drehte sie sich von ihr weg und schlief weiter.
    »Bitte wach auf!«, bettelte Anne wieder. Laut zu sprechen wagte sie nicht, aus Angst, dass jemand sie hören konnte. Als auch dies nichts nützte, zog sie ihre Kusine am Ohrläppchen.
    Endlich erwachte Georg, war aber über die Störung sehr ungehalten. »Bist du verrückt?«, fauchte sie ziemlich laut. »Warum weckst du mich mitten in der Nacht?«
    »Psst!«, machte Anne, »psst!«
    »Was heißt hier ›psst‹? Wir sind allein hier. Wir können so viel Krach machen, wie wir wollen«, sagte Georg verdrossen. »Wen sollten wir schon stören?«
    »Georg, hör mir zu«, bettelte Anne. »Es ist jemand in dem alten Häuschen.«
    Endlich begriff Georg die Situation. Sofort setzte sie sich kerzengerade auf.
    Anne erzählte ihr die ganze Geschichte, die sich im Nachhinein nicht mehr so gefährlich anhörte. Aber Georg wandte sich an Tim.
    »Tim«, sagte sie mit gedämpfter Stimme, »wir gehen und kundschaften die Sache aus, ja? Komm, und kein Laut! Verstanden?« Sie stand auf und rekelte sich. »Du bleibst hier!«, befahl sie Anne. »Tim und ich werden nachsehen, ob wir etwas entdecken können.«
    »O nein, ich kann auf keinen Fall allein hier bleiben!« Anne jammerte und sprang hoch. »Ich

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