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wittern ein Geheimnis

wittern ein Geheimnis

Titel: wittern ein Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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sie zu euch hinausschicken oder kommt ihr vorher zurück?«
    »Sag ihnen, sie sollen kommen und uns holen, sobald sie hier sind«, bat Georg. Sie strahlte vor Freude. Endlich würden sie wieder zu fünft sein, wie es sich gehörte!
    »Beschreibt mir genau den Weg zu euch, damit sie euch nicht verfehlen«, sagte die Mutter. »Dann könnt ihr alle miteinander zurückkommen. Die Jungen können euch beim Tragen helfen.«
    »Sehen wir so alt und schwach aus?«, fragte Georg keck. Aber dann hüpfte sie vor Freude in die Höhe. Julius und Richard würden bald wieder da sein! Nun würde es wieder spannend werden, wie es immer mit ihnen war.

 
    Nächtliches Gewitter
     
    Jetzt kehrten sie gern zu ihrem kleinen Lagerplatz zurück. Es dämmerte schon, denn sie hatten sich im Felsenhaus noch mit einem guten Abendessen gestärkt. Tim hatte eine Riesenportion Fleisch, Gemüse und Soße verschlungen und sich dann stöhnend niedergelassen, als wolle er damit ausdrücken: Mir reicht es.
    Und da ihm keiner Beachtung schenkte, trabte er hinaus, um sich im Garten umzusehen. Inzwischen war es Zeit geworden aufzubrechen. Tim hörte Georg pfeifen.
    »Niemand hat heute über Tim gelacht«, stellte Anne fest. »Nicht einmal dein Vater.«
    »Wahrscheinlich hat meine Mutter ihm entsprechende Anweisungen gegeben«, meinte Georg. »Jedenfalls habe ich nun einmal gesagt, dass ich wegbleiben will, bis Tims Ohrwunde besser ist, und das werde ich auch tun.«
    »Mir ist es recht«, versicherte Anne. »Mich beunruhigt nur eines, nämlich die Frage, ob heute Nacht wieder jemand in der alten Hütte herumgeistern wird.«
    »Das hast du alles nur geträumt«, entgegnete Georg. »Du hast es selbst zugegeben.«
    »Ja, schon«, erwiderte Anne, während sie den Birkenweg entlang hinaus in die Heide wanderten. »Aber jetzt, wo es dunkel wird, kommen mir Zweifel, ob’s ein Traum war. Es ist kein sehr schönes Gefühl.«
    »Ach, sei doch nicht dämlich!«, sagte Georg ungeduldig. »Jeden Augenblick sagst du was anderes! Aber wir haben Tim. Und Tim wird mit allem fertig. Nicht wahr, Tim?«
    Aber Tim lief weit voraus, er hoffte doch noch einmal ein Kaninchen zu erwischen. Um diese Zeit wimmelte es hier von Kaninchen. Sie lugten hinter den Büschen hervor, hänselten Tim und zeigten ihm ihre weißen Schwänzchen, wenn sie vor ihm davonwetzten.
    Vor Einbruch der Dunkelheit erreichten sie ihren Lagerplatz. Das Zelt stand noch, davor lag ihr Heidekrautbett mit der alten Decke darüber. Sie waren froh, ihren Proviant im Zelt unterbringen zu können, und gingen sofort zu der kleinen Quelle, um ihren Durst zu stillen.
    Georg gähnte. »Ich bin hundemüde. Vom Schwimmen wahrscheinlich. Sollen wir gleich ins Bett oder schauen wir vorher noch in dieser Bruchbude nach? Damit wir in der Nacht keine bösen Überraschungen erleben.«
    »Lieber nicht«, bat Anne. »Es ist schon viel zu dunkel.«
    »Gut, dann gehe ich allein mit Tim hin«, antwortete Georg und zog los. Schon fünf Minuten später kam sie zurück. Ihre Taschenlampe verbreitete einen hellen Schein, Anne atmete auf.
    »Nichts los!«, berichtete Georg. »Überhaupt nichts. Nur eine Fledermaus ist mir fast gegen den Kopf geflogen. Tim hat sie auch ein wenig erschreckt.«
    »Aha, deshalb hat er gebellt«, sagte Anne, die sich schon auf der Liegestatt zusammengerollt hatte. »Ich hab’s gehört. Komm, Georg, ich bin müde.«
    »Ich muss nur noch einmal nach Tims Wunde sehen«, sagte Georg und beleuchtete das Ohr mit ihrer Taschenlampe.
    »Beeil dich«, brummte Anne. »Es ist mindestens das tausendste Mal heute, dass du es untersuchst.«
    »Es sieht viel besser aus!«, meldete Georg und streichelte Tim. »Werde ich froh sein, wenn ich ihm diesen schrecklichen Kragen abnehmen kann! Tim hasst ihn sicher auch.«
    »Ich glaube, er spürt ihn gar nicht mehr«, meinte Anne. »Georg, kommst du jetzt? Ich kann wirklich keine Minute länger wach bleiben.«
    »Ich komm ja schon! Nein, Tim, du schläfst nicht auf unserem Bett! Ich habe dir das gestern schon gesagt. Der Platz reicht ja kaum für Anne und mich.«
    Sie stieg vorsichtig auf das Heidekrautbett, streckte sich aus und blickte zu den Sternen empor. »Ich bin heute Abend richtig glücklich, weil Julius und Richard kommen. Ich war echt sauer, als es hieß, sie kommen in diesen Ferien überhaupt nicht her. Was glaubst du, wann werden sie endlich hier sein?«
    Anne antwortete nicht, sie schlief bereits. Georg seufzte, sie hätte gern noch Pläne geschmiedet für die

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