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wittern ein Geheimnis

wittern ein Geheimnis

Titel: wittern ein Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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kommende Zeit mit den Jungen. Tims Wunde würde in ein oder zwei Tagen geheilt sein und die Jungen würden hier auftauchen, mit einem vollen Picknickkorb vielleicht. Und dann würden wundervolle, lange Tage mit Schwimmen, Bootfahren, Fischen und vielen, vielen anderen gemeinsamen Freuden und Erlebnissen folgen, vielleicht sogar mit aufregenden …
    Auch Georg war eingeschlafen. Sie hörte den Igel nicht mehr, der in der Nähe grunzte, nur Tim bemerkte ihn und stellte ein Ohr auf. Es war eine friedliche Nacht.
    Am nächsten Morgen bereiteten sich die Mädchen ein leckeres Frühstück. Danach sammelten sie neues Heidekraut für ihr Bett, das unter ihrem Gewicht ziemlich flach und unbequem geworden war.
    »Und jetzt nichts wie ab in unseren Weiher!«, rief Georg. Sie zogen ihre Badeanzüge an, warfen die Frottiertücher über die Schultern und wanderten zu dem kleinen Weiher. Unterwegs begegneten sie Jet, der kleinen Promenadenmischung, in Begleitung des Jungen. Jet stürmte auf sie zu und umtanzte Tim aufgeregt.
    »Keine Sorge«, rief der Junge herüber, »ich gehe nicht an euren Platz. Ich halte mein Versprechen! Jet, komm her!«
    Die Mädchen schenkten dem grinsenden Jungen keine Beachtung, dafür aber dem einäugigen kleinen Mischling. Jet war tatsächlich wie Quecksilber. Er schoss hierhin und dorthin, Tim war richtig verdutzt. Schon raste er wieder zu dem Jungen zurück.
    Die Mädchen setzten ihren Weg fort – und blieben am Weiher enttäuscht stehen. Es war schon jemand da und durchmaß das Wasser mit kräftigen Stößen. »Wer ist denn das?«, fragte Anne. »Liebe Zeit, in dieser einsamen Gegend wimmelt es ja von Menschen!«
    Georg starrte entgeistert auf den Schwimmer. »Anne, das ist dieser Junge!«, platzte sie heraus. »Schau mal, dieses wirre Haar und alles! Aber … aber …«
    »… er ist doch gerade in die andere Richtung gegangen«, ergänzte Anne ebenso verblüfft. »Du, das kann nicht derselbe sein!«
     

     
    Aber es war der Junge! »Ich gehe schon! Nur noch eine Minute!«, rief er ihnen zu.
    »Wie bist du denn hierher gekommen?«, rief Georg ihm zu. »Wir müssten dich doch gesehen haben!«
    »Ich bin schon gute zehn Minuten da!«, rief der Junge zurück.
    »Schwindler!«, schrie Georg.
    »Ach je – verdreht wie gewöhnlich!«, trompetete der Junge. »Dasselbe Theater wie gestern!«
    Er stieg aus dem Wasser und rannte in Richtung der* Ausgrabungen. Georg blickte sich nach Jet um, aber sie konnte ihn nirgends entdecken. »Vielleicht ist er auch im Wasser«, vermutete sie. »Komm jetzt rasch schwimmen, Anne!«
    Sie tobten sich müde, ließen sich dann am Ufer von der Sonne bescheinen und schwammen darauf wieder, bis der Hunger sie zu ihrem Lagerplatz zurücktrieb.
    Die Stunden vergingen wie im Flug. Der rätselhafte Junge und Jet waren ihnen nicht mehr unter die Augen gekommen. Nur ab und zu klang das metallene Klirren aus der Richtung herüber, in der sie den eigenartigen Kerl beim Graben in der alten römischen Siedlung vermuteten.
    »Oder das, was er für eine römische Siedlung hält«, meinte Georg. »Was mich betrifft, ich halte ihn für so dumm, dass er eine Römersiedlung nicht von einem Pfadfinderlager unterscheiden kann.«
    Auch an diesem Abend streckten sie sich wieder auf ihrem Heidekrautbett aus, aber kein einziger Stern funkelte über ihnen. Dicke Wolken waren heraufgezogen und die Luft hatte sich abgekühlt.
    »Hoffentlich regnet es nicht«, sagte Georg. »Gegen einen richtigen Guss bietet unser Zelt wenig Schutz. Wir können zwar alle drei hineinkriechen, aber lange Zeit hält es nicht dicht. Meinst du, es wird regnen?«
    »Nein«, antwortete Anne verschlafen. »Jedenfalls räume ich diesen Platz nicht früher als unbedingt nötig. Ich bin müde.«
    Bald schliefen beide, nur Tim war noch wach. Er hörte den Donner in der Ferne grollen und wurde unruhig. Tim fürchtete Gewitter nicht, aber er liebte sie auch nicht besonders. Am allerwenigsten mochte er, wenn die Blitze in nächster Nähe einschlugen.
    Er schloss die Augen und klappte ein Ohr zu; das andere blieb gespitzt.
    Wieder grollte der Donner und ein dicker Regentropfen fiel auf Tims Schnauze. Dann fiel einer mit einem so lautem Klatsch auf seinen Pappkragen, dass er erschrocken aufsprang und knurrte.
    Allmählich begann der Regen heftiger zu werden und bald prasselten erbsengroße Tropfen den beiden schlafenden Mädchen in die Gesichter. Ein dröhnender Donnerschlag riss sie aus dem Schlaf.
    »Himmel, ein Gewitter!«, schrie

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