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Wo der Fettschwanzmaki fremdgeht: Das Länderlexikon der erstaunlichen Fakten

Wo der Fettschwanzmaki fremdgeht: Das Länderlexikon der erstaunlichen Fakten

Titel: Wo der Fettschwanzmaki fremdgeht: Das Länderlexikon der erstaunlichen Fakten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helge Hesse , Henning Hesse , Josi Kemmann , Jan Buckard
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Verkehrsampel. In einem belebten Kreisverkehr hat man es einmal versucht. Doch die Bhutaner fanden es zu unpersönlich. Jetzt steht der Polizist mit weißen Handschuhen und Trillerpfeife wieder in einem Häuschen und regelt den Verkehr. So wird es auch bei den anderen fünf Kreiseln in Thimphu gehalten.
Bhutan fühlen
    Die Bhutaner werden angehalten, Nationaltracht zu tragen. Ein Gesetz von 1989 erlaubt der Polizei, jedem Bhutaner eine Geldstrafe aufzubrummen, der sie nicht in der Öffentlichkeit trägt.
Warum die Außerirdischen gleich wieder wegfliegen würden
    Ob auch die Nepalesen im Land den »Bruttoinlandsglück-Erfassungsfragebogen« erhalten? Ab dem 19. Jahrhundert als Arbeiter geholt, wurden sie in den Achtzigerjahren von der Minderheit zur Mehrheit. Als sie für mehr Rechte und kulturelle Eigenständigkeit demonstrierten, vertrieb sie die Armee zu Hunderttausenden. Viele von ihnen leben heute in Flüchtlingslagern in Nepal. Bhutan nennt sie sein »Problem des Südens«.
Übrigens
    Der höchste unbestiegene Berg der Erde ist der Gangkhar Puensum in Nord-Bhutan. 7570 Meter hoch ist der Gipfel, den viele Bergsteiger anhimmeln, aber wohl nie besteigen dürfen. Seit 1994 gibt Bhutan keine Besteigungsgenehmigungen mehr für seine hohen Berge – aus religiösen Gründen.

Bolivien

    Â»Es ist härter, die Balance der Freiheit aufrechtzuerhalten, als das Gewicht der Tyrannei zu überstehen.«
    Simón Bolívar, Befreier Boliviens 1825, ist bis heute der einzige Mensch, der zu Lebzeiten Namenspate eines Landes wurde.
Name
    Â»GoldenPalace.com-Springaffe« nannten bolivianische Wissenschaftler 2004 einen neu entdeckten Primaten. Nicht umsonst: 650 000 US- Dollar hatte ein Online-Kasino in einer Auktion geboten, um sich zum Affen zu machen. Tagaktiv, orangefarbiges Fell, singt im Duett – hätte man so ein Tier nicht schon vorher finden müssen? Vielleicht hat es mit dem Auftauchen nur auf die richtige Summe gewartet.
Rekord
    Aus dem größten Salzsee der Welt, dem Salar de Uyuni in 4000 Meter Höhe, ernten die Salzbauern jährlich rund 25 000 Tonnen Kochsalz. Darunter vermutet man allerdings noch wertvollere 5,4 Millionen Tonnen Lithium, aus denen Bolivien die Akkus der Welt und die Elektroautos von morgen versorgen könnte. Das könnte das Land von einem der ärmsten zu einem der reichsten machen.
Das können die Bolivianer besser
    Die Emanzipation hier heißt Frauenwrestling. In anmutiger Tracht, mit langen Rüschenröcken, Schmuck und Melone auf dem Kopf, sehen sie aus, als gingen sie zu einem Fest. Doch sie steigen in den Ring. Die »Fighting Cholitas« kämpfen nach den üblichen Wrestling-Regeln, auch gegen Männer. Blut fließt, Knochen brechen. Das Ziel ist die höchste Auszeichnung: Ring Titans of Bolivia.
Danke für …
    â€¦ Sucre, die »Stadt der Schokolade«. Seit über 100 Jahren wird in der bolivianischen Hauptstadt hochwertigste Schokolade produziert, nach geheimer Rezeptur. Die Süße liegt aber nicht im Stadtnamen. Der geht zurück auf den Freiheitskämpfer Antonio José de Sucre.
Nur hier
    Das einzige südamerikanische Land ohne McDonald’s. Der US- Konzern hat sein Geschäft in Bolivien offiziell für beendet erklärt. Nicht die Burger selbst machten den Bolivianern Bauchschmerzen – sie sind dem Nationalgericht Salteñas gar nicht so unähnlich –, sondern das Konzept Fast Food, das schnelle Essen an sich.
Es war einmal
    Eine Bayerin wurde in Bolivien zur meistgesuchten Freiheitskämpferin. In München geboren und aufgewachsen, zog Monika Ertl als Jugendliche mit ihren Eltern nach Bolivien. Nach dem Tod Che Guevaras 1967 schloss sie sich seiner Befreiungsarmee an und wurde 1971 zu »Ches Rächerin«: Sie reiste nach Hamburg und erschoss dort den bolivianischen Konsul, der ihren Helden einst töten ließ. Auf Monikas Kopf setzte die Militärregierung anschließend 20 000 US- Dollar aus – für Che hatte sie vorher nur 4200 geboten. Als bolivianische Militärs Monika zwei Jahre später erschossen, war sie 35 Jahre alt.
Bolivien fühlen
    Zum Höhentraining muss man nur vor die Haustür treten. Bolivien hat die vier höchstgelegenen Großstädte der Welt. Den ersten Platz behauptet El Alto (»die Höhe«) mit über einer Million Einwohnern auf bis zu 4150 Metern, gefolgt von La Paz (4100), Potosí

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