Wo der Fettschwanzmaki fremdgeht: Das Länderlexikon der erstaunlichen Fakten
Unabhängigkeitstag, dem Tag der Wettbewerbe, ist »Panjat Pinang« einer der beliebtesten: Kletterteams versuchen sich an einem ölverschmierten Palmenstamm, auf- und übereinandersteigend. An der Spitze hängen zur Belohnung Käse, Zucker und T-Shirts. In der wohlhabenden Version Fahrräder, Kleidung oder Smartphones.
Ãbrigens
Ehrenwort: Hier gibt es fast so viele Pfadfinder wie im Rest der Welt. 17 von 41 Millionen!
Irak
»Schwören musst du
dass du niemand kennst
dass du auch keine Feinde hast
Schwören musst du
dass kein anderer
seine Finger hier im Spiel hat
Dann lass ich es
lass ich es fallen
mein dünnes und zartes Kleid«
Enheduanna, die erste bekannte Dichterin der Menschheit, 24. Jahrhundert v. Chr. (Auszug aus Raoul Schrott: Die Erfindung der Poesie , Frankfurt 2009).
Name
Die irakische Hauptstadt wurde 762 als »Stadt des Friedens«, »MadÄ«nat as-SalÄm«, gegründet. Heute heiÃt sie Bagdad (»gottgegeben«).
Rekord
Erster Pflug, erstes Rad, erste Schrift, erste Stadt (Eridu), erstes Epos (Gilgamesch-Epos).
Das können die Iraker besser
29. Juli 2007, 17 Uhr: In Bagdad und Kut werden sieben Menschen getötet und 50 weitere verletzt, als irakische FuÃballfans um sich schieÃen. Eine Stunde vorher: Der irakische Mannschaftskapitän Yunis Mahmud schieÃt bei der Asienmeisterschaft in Indonesien das 1:0 gegen Saudi-Arabien. Der Irak wird zum ersten Mal Asien-Meister.
Danke für â¦
Abraham, der Stammvater der groÃen Weltreligionen, Judentum, Christentum und Islam, kam im 15. Jahrhundert v. Chr. aus Ur im Irak ins gelobte Land.
Nur hier
Wadi al-Salam nahe der irakischen Stadt Nadschaf ist der gröÃte Friedhof der Welt. Fünf Millionen Menschen liegen hier in Schichten übereinander, jährlich kommen etwa eine halbe Million dazu. Fast jeder irakische Schiit möchte hier begraben werden und seine Ruhe in Ewigkeit finden, umgeben von vielen groÃen Imamen und Propheten.
Es war einmal
Das Lied der letzten Wahlkampagne Saddam Husseins 2002 war Dolly Partons »I Will Always Love You!«. Als arabische Coverversion lief es in TV- und Radiospots. Saddam bekam noch mal 100 Prozent der Stimmen.
Irak fühlen
»Sir, ich bin tief beunruhigt über den Irak«, wandte sich der britische Kolonialminister Winston Churchill 1922 an seinen Premierminister Lloyd George. »Die Aufgabe, die Sie mir gegeben haben, wird unmöglich zu erfüllen sein. ⦠Wenn die Sunniten und die Schiiten uns nicht hier haben wollen und nicht bereit sind, zu kooperieren, sollten wir verschwinden ⦠« Nach dem Ersten Weltkrieg hatten die Briten aus drei Provinzen des alten Osmanischen Reiches den Irak geformt und damit Schiiten, Sunniten und Kurden in einen Staat gesteckt: drei Gruppen, die im Grunde auch nichts miteinander zu tun haben wollten.
Warum die AuÃerirdischen gleich wieder wegfliegen würden
Es ist gesetzlich verboten, sonntags Schlangen zu essen.
Ãbrigens
Als die Iraker 2010 zum ersten Mal wählen durften, gingen trotz Drohungen und Anschlägen (30 Tote) etwa 60 Prozent der Wahlberechtigten wählen. Zum Vergleich: Die Wahlbeteiligung in der Schweiz liegt seit Jahrzehnten unter 50 Prozent.
Iran
»Sehr geehrter Nutzer, laut Gesetz ist es Ihnen nicht gestattet, diese böswillige Webseite zu besuchen«,
kommt als Meldung, sobald man im Iran internationale Websites öffnen möchte oder die falschen Begriffe googelt. Die Iraner umgehen das staatliche Internet mit illegaler Software. Illegale internationale TV-Sender schauen sie per illegaler Satellitenschüssel. In Teheran rund 65 Prozent der Menschen.
Name
Die Arier kommen von hier: Iran bedeutet ursprünglich »Land der Arier«. Die Arier waren ein Hirtenvolk aus Zentralasien und teilten sich in einen indischen und einen iranischen Zweig. Die Iraner wiederum wurden zu Persern, Paschtunen und Kurden.
Rekord
Vier der zehn am meisten verschmutzten Städte sind hier zu finden. Die dreckigste der Welt: Ahwaz, Industriestadt unweit des Persischen Golfs. Berlin versucht von seinen 26 Mikrogramm pro Mikrometer Feinstaubbelastung auf die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen 20 zu kommen. Ahwaz ist bei 372.
Das können die Iraner besser
Iranische Teppichknüpfer sollen so gut sein, dass sie zuweilen absichtlich einen Fehler einarbeiten, denn »nur Gott ist perfekt«. Zum teuersten islamischen Kunstwerk wurde im
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