Wo der Fettschwanzmaki fremdgeht: Das Länderlexikon der erstaunlichen Fakten

kriegen kann – ein Erbe des puritanischen britischen Kolonialismus. Myanmar hängt seit November 2010 zwischen Gestern und Morgen. Seit die Dissidentin Aung San Suu Kyi aus ihrem 15-jährigen Hausarrest entlassen und auch im Parlament offizielle Oppositionsführerin wurde, sieht es für das schwule Radio gut aus: »Sie bringt die Menschenrechte auf den Tisch, und durch sie werden unsere Stimmen lauter als je zuvor.«
Warum die Außerirdischen gleich wieder wegfliegen würden
    Premierminister Ne Win schaffte 1987 plötzlich die 75er-, 35er- und 25er-Geldscheine ab und führte 90er- und 45er- ein. Grund: Er glaubte, mithilfe von durch neun teilbaren Banknotenwerten 90 Jahre alt zu werden. Das Schlimme: Das Volk durfte seine alten Banknoten nicht gegen neue tauschen, und 75 Prozent allen Geldes war über Nacht wertlos. Die folgenden Aufstände wurden niedergeschlagen. Ne Win starb 2002 im Alter von 92 Jahren.
Übrigens
    Â»[Bei unserer Burmarecherche im Internet] fanden wir die erstaunliche Information, dass es etwa höflich ist, Freude auszudrücken, indem man Schnee isst, und dass man unerwünschte Gäste wegschickt, indem man ihnen ins Bein beißt. Und dass es normal ist, seinen Mund am Sofa abzuwischen. Das ist auch tatsächlich wahr, und unsere Mitarbeiter schrieben das alles auf, mit großer Freude an Burma. Nur um am Ende festzustellen, dass ›Burma‹ nur der Hund war, der dem Autor der Website gehörte.« Stephen Fry, britischer TV- Showmaster und Comedian.

Namibia

    Â»Wir haben sogar mit Buschmännern gearbeitet. Grandiose Gesichter. Aber mitten im Dreh waren sie plötzlich verschwunden. Die Leute aus Namibia trösteten mich, ich sollte froh sein, dass sie drei Wochen mitgespielt hätten: Normalerweise blieben sie nur eine Woche an einem Ort.«
    Roland Emmerich, deutscher Regisseur, über seine Dreharbeiten am Film 10 000 B . C . in Namibia.
Name
    Namibia ist berühmt für seine kreativen Barnamen, z. B. »The Bruce Lee Bar«, »MacGyver Bar«, die »Cool Bar«, »Cool & Cool Bar«, »Super Cool Bar«, die »The Dog is Hot Bar« und »Peace of Mind Bar«. Und gegen die »Taliban Bar« und das »Gangsters Paradise« gibt’s die » FBI Bar«. Die Namen sind das Schillernde an Tausenden oft illegaler Kneipen, die der Staat nicht in den Griff kriegt.
Rekord
    Nicht die Sahara, nein, die Namib hat die höchsten Dünen Afrikas. »Düne 7« ist fast 400 Meter hoch.
Das können die Namibier besser
    Wendelinus Hamutenya wurde 2012 zum ersten »Mister Gay Namibia« gekrönt. 2000 wollte Innenminister Jerry Ekandjo noch Homosexuelle »aus dem Gesicht Namibias eliminieren« und ihre Hunde töten. Auch Wendelinus’ Vater ließ seinen Sohn beim Coming-out zuerst ins Krankenhaus bringen. Heute sind beide versöhnt und Mr. Gay wurde nach seinem Sieg vom ganzen Dorf gefeiert.
Danke für …
    Â»Wasser, Wasser, überall … für 400 Jahre!«, jubelte die namibische Presse 2012. Fünf Milliarden Kubikmeter (100-mal Bodensee) hat man knapp unter der Wüste entdeckt. In den letzten 10 000 Jahren sind die Völker der San und der Nama, die Deutschen und die Buren durstig drüber hinweggelaufen. Das Wasser ist sauber und preiswert zu fördern. Grob gesagt: Problem gelöst in einem der trockensten Länder der Welt.
Nur hier
    Â»Dies ist ohne Frage die wunderbarste Pflanze, die je in dieses Land gebracht wurde, und eine der hässlichsten«, staunte der Botaniker Joseph D. Hooker 1860 in seinem englischen Gewächshaus. Die Pflanze hatte ihm Kollege Welwitsch geschickt, also nannte er sie nach ihm. Die Welwitschie besteht aus zwei Blättern, die sich zwei Meter weit über den Boden legen. Sie ist die einzige Pflanze mit nur einem Blattpaar, nachwachsend, jahrhundertelang.
Es war einmal
    2012 wurden hier die ältesten Fossilien der Welt entdeckt: Schwämme, so groß wie Staubkörner und dennoch Vorfahren der Menschen. 760 Millionen Jahre alt sollen sie sein.
Namibia fühlen
    Seit Kurzem darf »Biltong« auch in die EU eingeführt werden. Das knabbern die Namibier seit jeher wie Chips zum Bier: getrocknetes Rind, Strauß, Springbock oder Kudu. »Biltong« hieß so viel wie »Po-Streifen« bei den Buren im südlichen Afrika, die Fleisch mit Essig, Salz, Zucker, Pfeffer und sonstigen Gewürzen einrieben, um es zwei Jahre