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Wo der Pfeffer wächst (Sonderpreis bis zum 31.07.2012) (German Edition)

Wo der Pfeffer wächst (Sonderpreis bis zum 31.07.2012) (German Edition)

Titel: Wo der Pfeffer wächst (Sonderpreis bis zum 31.07.2012) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Moosbach
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mein Herz bereits jetzt schon, dass es nicht funktionieren wird.
    „Lass mal!“, erwidere ich. „Ich lade dich ein.“
    „Vielen Dank“, freut er sich. Dann gibt es noch eine Umarmung mit Küsschen links und Küsschen rechts. Anschließend ist er verschwunden.
    Ich schnappe mir meine zur Hälfte geleerte Tasse Kaffee und schlendere zu Rudi an den Tresen.
    „Und?“, fragt Rudi neugierig.
    „Mixt du mir einen Whisky Cola, bitte?“
    „So schlimm? Aus der Ferne hat er einen netten Eindruck gemacht.“
    „Den macht er auch aus der Nähe“, stimme ich matt zu. „Aber der Funke ist einfach nicht übergesprungen.“
    „Das ist doch aber kein Grund, um Trübsal zu blasen“, erwidert Rudi aufbauend. „Immerhin ist das euer erstes Treffen gewesen. Wer weiß, was sich daraus noch entwickelt.“
    „Normalerweise würde ich dir da zustimmen, doch leider ist mir jetzt schon klar, dass wir nicht zueinander finden werden.“
    Rudi mustert mich skeptisch. „Du hast dich wohl in einen anderen Mann verguckt?“
    Ich zucke zusammen. Ist mir das etwa anzusehen?
    „Möglicherweise.“
    „Und warum verschwendest du dann deine Zeit mit Blind-Dates?“
    „Weil es kompliziert ist. Ich kann nicht mit meinem Herzbuben ausgehen. Es gibt Gründe, die das einfach nicht zulassen.“
    „Warum, ist er verheiratet?“
    „Nein.“
    „Hat er eine Freundin?“
    „Soweit ich weiß, nicht.“
    „Ist er schwul?“
    „Auch nicht.“
    „Und welche Gründe gibt es sonst?“, fragt Rudi mit hochgezogenen Augenbrauen.
    „Wir arbeiten zusammen.“
    „Aha. Und was noch?“
    Ich mustere ihn verwirrt. „Wie, was noch?“
    „Du hast von Gründen gesprochen. Das ist die Mehrzahl. Bisher hast du mir allerdings nur einen Grund genannt, den ich persönlich – so ganz nebenbei bemerkt – vollkommen schwachsinnig finde.“
    „Das ist er keineswegs!“, verschränkte ich energisch meine Arme. „Wenn Kollegen etwas miteinander anfangen und es in die Brüche geht, ist man nicht nur das Gesprächsthema des kompletten Büros, sondern hat noch nicht einmal die Möglichkeit, seinem Ex-Partner aus dem Weg zu gehen.“
    „Schwachsinn!“, widerspricht Rudi mit fester Miene. „Zum einen leben wir nicht mehr im Mittelalter. Wenn eine Beziehung nicht funktioniert, kann man sie also jederzeit beenden. Und wenn einem ein Job nicht mehr glücklich macht, kann man ihn wechseln. Hier in Hamburg hat man Möglichkeiten, wird gefördert, und kann sich unter entsprechenden Umständen seinen Job aussuchen. Für mich hören sich deine Gründe einzig und allein nach Ausreden an.“
    „Aber hast du eine Ahnung, welch einen Aufwand es machen würde, wenn die Sache mit Andreas nicht funktioniert?“, frage ich aufgebracht.
    „Bestimmt nicht mehr, als sich durch einen Urwald von bindungswilligen Singles zu forsten, von denen ohnehin keiner infrage kommt, weil man sich schon lange in wen anders verguckt hat.“
    Ich lehne mich schmollend zurück und nippe an meinem Whisky Cola. Genau genommen hat Rudi recht. Trotzdem finde ich das doof. Mir ist es viel lieber, wenn ich recht habe und andere von meiner Meinung überzeugen kann, als andersrum.
    „Möchtest du noch einen?“, erkundigt sich Rudi, nachdem ich das Glas geleert habe. „Oder steht heute noch ein Besuch in Hinterwäldler-Hausen an?“
    „Jetzt bin ich verwirrt! Woher weißt du, dass ich aus Hinterwäldler-Hausen stamme?“
    „Du hattest das damals erwähnt, als du mit deiner Freundin zum ersten Mal hier gewesen bist. Irgendwie hattest du gemeint, dass sie eine Außerirdische wäre, welche die Grenzen einer vom Leben gebeutelten Hinterwäldlerin erforschen soll.“
    „Das hast du dir gemerkt?“, ich bin begeistert.
    „Natürlich“, äußert er ganz selbstverständlich, während er mir (ohne eine Bestellung meinerseits) einen zweiten Whisky Cola mixt. „Zum einen ist es urkomisch, und zum anderen ist es mir so gut im Gedächtnis geblieben, weil ich selbst schon einmal dort gewesen bin.“
    „Is‘ nich‘ wahr!“, rufe ich erstaunt. „Niemand kennt diesen Ort. Und selbst wenn, geben es wohl nur die Wenigsten offen zu, weil es ihnen entweder unangenehm ist oder sie es verdrängen.“
    Rudi lacht. „Ja, das ist wirklich eine ganz merkwürdige Ecke da hinten. Allerdings ist das ja damals in der DDR überall so gewesen. Und ich muss gestehen, dass ich seitdem auch nie wieder dort gewesen bin, obwohl ich an diesem Ort eine schöne Zeit verlebt habe.“
    „Das glaube ich jetzt ja nicht ...“,

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