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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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draußen Tee zu trinken. Es würde für Dan weniger entmutigend sein. Er hatte eine echte Schwäche für hübsche Gärten, und er wusste überraschend viel über Pflanzen, da er im Kinderheim im Garten geholfen hatte. Das würde ihre Eltern vielleicht von der Vorstellung abbringen, er sei eine Art Schurke.
    »Keine Sorge, ich werde mich von meiner besten Seite zeigen«, sagte Dan später am Nachmittag, als sie auf den Hügeln über der Hängebrücke saßen und die Aussicht auf die Schlucht des Avon genossen. »Ich werde mich hinter den Ohren waschen, mein bestes strahlend weißes Hemd anziehen und die Schuhe putzen.«
    »Du darfst nur nicht zulassen, dass Mum dich mit Fragen bombardiert«, warnte Fifi ihn. »Erkundige dich nach ihren Pflanzen, lobe ihren Kuchen und ähnliche Dinge. Patty wird entzückend sein, das ist sie immer. Robin ist verrückt nach Rugby und Kricket, und das sind die einzigen Themen, über die er sprechen will. Peter ist kein großer Redner, aber er interessiert sich für Fotografie.«
    »Wovon ich keine Ahnung habe«, meinte Dan grinsend.
    »Das ist auch nicht nötig, bitte ihn einfach, dir einige seiner Arbeiten zu zeigen, dann wirst du sein bester Kumpel sein.«
    »Gehen sie beide aufs College?«
    »Ja, Robin studiert Finanzwesen, und Peter möchte Architekt werden. Doch mach dir deswegen keine Gedanken, die beiden sind keine Genies oder so.«
    »Wird dein Dad mich fragen, ob meine Absichten dir gegenüber ehrenwert sind?«
    Fifi kicherte. »Natürlich nicht, er lebt ja nicht im letzten Jahrhundert. Er ist ein lieber Kerl, viel freundlicher als Mum. Sind deine Absichten denn ehrenwert?«
    »Ich würde alles geben, um dich ins Bett zu bekommen«, meinte Dan, dann legte er die Arme um sie und drückte sie mit dem Rücken an die Bank, um ihren Hals zu küssen. »Ich nehme an, das wird als unehrenhaft betrachtet?«
    »Meine Eltern würden das sicher so sehen«, stimmte sie lachend zu und versuchte, sich aus seiner Umklammerung zu befreien.
    »Selbst wenn ich sagen würde, dass ich dich heiraten will?«
    »Willst du das denn?«, fragte Fifi, die annahm, dass es lediglich ein Scherz sei.
    »Mehr als alles andere auf der Welt«, antwortete er.
    Fifi sah zu ihrem Erschrecken, dass Tränen in seinen Augen schwammen. Er hatte ihr nach nur zwei Wochen gesagt, dass er sie liebe, aber er hatte es auf eine so unbeschwerte Art getan, dass sich unmöglich abschätzen ließ, ob seine Gefühle Zuneigung oder echter, unsterblicher Leidenschaft entsprangen. Doch jetzt hatte sie keinen Zweifel mehr.
    »Aber wir kennen uns doch erst seit sechs Wochen«, erwiderte sie und streichelte zärtlich seine Wange.
    »Ich wusste am ersten Abend, dass du die Einzige für mich bist«, antwortete er. »Die nächsten sechs Wochen und zwei Tage haben das lediglich bestätigt.«
    Fifi umfasste sein Gesicht mit beiden Händen. Sie liebte seine hohen Wangenknochen, seinen großzügigen, sinnlichen Mund und seine schokoladenbraunen Augen. Und sie empfand genauso wie er – sie waren Seelengefährten –, aber sie hatte es bisher nicht gewagt, an Heirat auch nur zu denken.
    »Bittest du mich, deine Frau zu werden?«, flüsterte sie. »Oder ist das lediglich einer deiner Scherze?«
    »Wenn du mir einen Korb gibst, werde ich behaupten, es sei ein Scherz gewesen, nur um nicht das Gesicht zu verlieren«, gab er mit einem schwachen Grinsen zurück. »Ich würde dir keinen Vorwurf machen, wenn du mich zurückweist, denn es ist schließlich nicht so, als könnte ich dir etwas bieten. Ich habe kein Geld, nicht einmal einen Wagen oder eine anständige Wohnung. Aber ich liebe dich, ich würde für dich sorgen und dich auf Händen tragen.«
    Tränen traten in Fifis Augen. Dans Liebe war alles, was sie wollte. »Lass uns zuerst abwarten, wie es morgen wird«, flüsterte sie. »Wenn du meine Mutter kennen gelernt hast, wirst du mich vielleicht nicht mehr wollen!«

Kapitel 2
    A ls alle am Tisch saßen, fragte Fifi sich nicht zum ersten Mal, warum sie so anders war als der Rest ihrer Familie.
    Ihr Vater Harry, der am Kopfende des Tisches saß, war der Inbegriff dessen, was man von einem Akademiker erwartete: hochgewachsen und mager, mit hängenden Schultern, einer Brille, die ihm leicht schief auf der Nase saß, und einer ausgeprägten Stirn, die mit jedem Jahr größer zu werden schien, während sein Haaransatz sich immer weiter zurückzog. Seine braune Strickjacke betonte auf unvorteilhafte Weise seine blasse Haut, aber seine Frau hatte sie

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