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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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falls jemand draußen vorbeiging. Aber sie konnte ihren Tränen keinen Einhalt gebieten, und sie verfluchte sich für ihre Dummheit, in einen Wagen mit fremden Männern gestiegen zu sein.
    Um zehn Uhr hatte Fifi den Käfig einer genauen Musterung unterzogen, aber keine Schwachstelle entdecken können, die ihr vielleicht geholfen hätte, sich zu befreien. Sie vermutete, dass der Käfig für die Sicherung wertvoller Waren in einem Lagerhaus hergestellt worden war. Er war aus Stahl gebaut, mit einem leicht erhöhten hölzernen Boden und viel zu stabil, um ihn zerbrechen oder verbiegen zu können. Er maß etwa drei Quadratmeter, und sie konnte Schleifspuren erkennen, die zur Scheunentür führten und die Vermutung nahelegten, dass man ihn mit einem Gabelstapler hierher gebracht hatte. Er konnte sich auch noch nicht lange hier befinden, denn es waren weder Spinnweben noch Staub zu sehen.
    Sie hatte nichts auch nur annähernd Nützliches in ihrer Handtasche; sie hatte bereits versucht, das Vorhängeschloss mit ihrer Nagelfeile zu öffnen, die sehr bald abgebrochen war. Nicht einmal ein Buch oder eine Zeitschrift hatte sie, um sich die Zeit zu vertreiben.
    Die Scheune war sehr groß, höher als ein Doppeldeckerbus, und ziemlich finster, weil das einzige Licht durch einige waagerechte, schmale Fenster im Dach kam. Es war Platz genug für dutzende von Traktoren oder anderen Farmgeräten, aber sie war vollkommen leer, was darauf schließen ließ, dass sie vor kurzem ausgeräumt worden sein musste und seither nicht mehr benutzt wurde.
    Die Matratze und die Decke darauf wirkten ordentlich, sie fühlten sich trocken an und rochen sauber, als wären sie erst vor kurzem hierher geschafft worden. Das ließ zumindest hoffen, dass ihr Entführer, wer immer er sein mochte, nicht gänzlich unmenschlich war. Aber vielleicht hatte er auch die Absicht, sie für einige Zeit hier festzuhalten.
    Fifi setzte sich auf die Matratze und dachte darüber nach, wie lange es wohl dauern mochte, bis irgendjemand sich ihretwegen sorgen würde. In der Kanzlei würde man nichts unternehmen, sondern in ihrer Abwesenheit allerhöchstens ein Ärgernis sehen. Frank würde sich fragen, wo sie war, wenn sie am Abend nicht nach Hause kam, aber es würde einige Tage dauern, bevor er sich ernsthaft Sorgen machte. Und für Miss Diamond galt dasselbe.
    Fifi konnte nur hoffen, dass Dan ihren Brief auf der Baustelle bekommen und in die Wohnung gehen würde. Aber höchstwahrscheinlich würde er denken, sie sei von der Kanzlei aus mit einer ihrer Kolleginnen noch ausgegangen. Würde er auf sie warten? Und wenn ja, würde er vielleicht auf die Idee kommen, dass sie die Nacht bei einem anderen Mann verbrachte?
    Vielleicht würde Frank ihm von den Männern erzählen, die sie am Morgen abgeholt hatten! Dann würde er doch gewiss Verdacht schöpfen?
    Mit einem tiefen Seufzer machte sie sich klar, dass die beiden in diesem Punkt höchstwahrscheinlich gelogen hatten. Schließlich hatten sie von Anfang an vorgehabt, sie zu entführen. Und da hatten sie sich gewiss nicht vorher einem Nachbarn vorgestellt, der sie später würde identifizieren können. Wahrscheinlich hatten sie einfach am Ende der Straße in ihrem Wagen auf sie gewartet.
    Von welcher Warte sie das Ganze auch betrachtete, es würde zumindest zwei Tage dauern, wahrscheinlich länger, bis irgendjemand sich um sie sorgte. Und selbst wenn es so weit war, wie sollte man sie hier finden? Woher sollte irgendjemand wissen, wo er auch nur mit der Suche beginnen sollte?
    Yvettes Warnung ging ihr wieder und wieder durch den Kopf, und sie zweifelte nicht daran, dass ihre Entführung etwas mit ihrem Besuch bei der Polizei am Samstag zu tun haben musste. Aber woher hatten ihre Entführer davon erfahren? Und woher wussten sie, dass Dan nicht das ganze Wochenende bei ihr gewesen war?
    Im Geiste ging sie alle Informationen durch, die sie während der letzten Wochen zusammengetragen hatte, und kam zu dem Schluss, dass irgendjemand von Dans Baustelle eine Verbindung zu Alfie und seinen Kartenspielern haben musste. Der Überfall auf Dan kam ihr in den Sinn. Auch daran war wahrscheinlich einer von Dans Kollegen beteiligt gewesen, der Alfie einen Tipp gegeben hatte, wann Dan von der Baustelle kommen würde. Und als Dan sie verlassen hatte, musste derselbe Mann eine günstige Gelegenheit gewittert haben, ihrer habhaft zu werden.
    Aber auf der Baustelle arbeiteten dutzende von Männern – jeder Einzelne von ihnen konnte einer von Alfie

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