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Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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haben«, gab er mit einem Grinsen zu. »Besonders gut hat mir die Geschichte von der dösigen Dora gefallen.«
    Als der Pub schloss, hatten Dan und Fifi einige weitere Nachbarn kennen gelernt, Cecil und Ivy Helass, Mrs. Witherspoon vom Laden an der Ecke und einen Mann namens Wally, der erst vor kurzem in ein Zimmer unter Stans Wohnung eingezogen war, und sie alle hatten weitere Einzelheiten über die Muckles beigesteuert.
    Mrs. Witherspoon war eine rundliche, anscheinend recht freundliche Frau in mittleren Jahren, und sie behauptete, dass die Muckles allen neuen Leuten in der Straße auf die Pelle rückten, indem sie sich irgendwelche Dinge ausborgten und ihnen bei dieser Gelegenheit gleich auch Jammergeschichten auftischten. Sie riet Fifi und Dan, sie niemals in ihre Wohnung zu lassen, da die Muckles bei der ersten sich bietenden Gelegenheit zurückkommen und sie bestehlen würden.
    Ivy Helass erzählte, dass Stan eines Nachmittags mitten in einem bitterkalten Winter beobachtet habe, wie die beiden älteren Kinder aus dem Haus ausgesperrt worden waren. Er hatte sie in seine Wohnung geholt, damit sie sich aufwärmen konnten. Als er zwei Tage später nach Hause zurückgekommen war, war jemand in seine Wohnung eingebrochen und hatte zwei Bilderrahmen aus massivem Silber gestohlen.
    »Es war schändlich«, sagte Ivy entrüstet. »Der arme Mann hat während des Aufstands in Warschau seine Frau und seine beiden Töchter verloren, und alles, was ihm geblieben war, waren die beiden Fotografien von seiner Familie. Sie haben ihm alles bedeutet, und diese Kinder müssen die Fotos weggeworfen haben, bevor sie die Rahmen verkauft haben.«
    Wally ergänzte das Charakterbild durch die Bemerkung, Alfie sei ein Spanner.
    Auf den ersten Blick mochte Fifi Wally überhaupt nicht. Er hatte einen Bierbauch, der ihm über die Hose hing, und Essensflecken auf dem Hemd. Obwohl er erst etwa dreißig war, hätte es sie nicht überrascht festzustellen, dass er selbst ein Exhibitionist war.
    Aber er behauptete, Alfie habe die Angewohnheit, sich an der Rückseite der Häuser entlangzuschleichen und in erhellte Räume zu spähen. Er legte ihr dringend nahe, abends die Vorhänge geschlossen zu halten.
    Trotz der recht ermüdenden Wiederholungen, was die Muckles betraf, war die Herzlichkeit, mit der ihre neuen Nachbarn sie willkommen hießen, dennoch ausgesprochen wohltuend. Nach einer Weile gewann Fifi den tröstlichen Eindruck, dass Kennington wohl doch keine gar so grimmige Gegend sein müsse. Als sie später am Abend mit einer Tüte Pommes frites nach Hause kamen, war sie deutlich glücklicher als zuvor und auch ein wenig betrunken.
    »Langsam fühle ich mich schon wohler hier«, meinte sie, während sie sich hinsetzte und im Wohnzimmer umsah. Nachdem sie all ihre Sachen eingeräumt hatten, wirkte der Raum im Licht der Tischlampen recht gemütlich.
    »Trotz der Ungeheuer auf der anderen Seite der Straße?«, fragte Dan und zog eine Augenbraue in die Höhe. »Oder ist das ein Teil des Reizes?«
    Fifi kicherte. Dan zog sie ständig wegen ihrer Neugier auf. »Sie klingen sogar für mich zu grässlich«, sagte sie. »Die Frau mit dem schwarzen Haar, die neben dem Kohlenhof wohnt, meinte, ihr Haus sei durch und durch verdreckt, und die Eltern hätten keinem der Kinder beigebracht, die Toilette zu benutzen. Angeblich machen sie einfach auf den Boden! Außerdem behauptet sie, die Leute von der Stadt seien mehrmals da gewesen, um das Haus auszuräuchern. Offenbar gibt es innerhalb der Familie schreckliche Auseinandersetzungen, und alle möglichen zwielichtigen Leute gehen dort ein und aus.«
    »Nimm diese Dinge nicht zu ernst«, erwiderte Dan gelassen. »Die Menschen neigen zu boshaften Bemerkungen über jeden, der anders ist als sie selbst.«
    Er hatte Recht, das wusste Fifi. Ihre eigenen Eltern waren das beste Beispiel dafür, so abscheulich wie sie sich Dan gegenüber benommen hatten.
    »Vielleicht werde ich sie einer strengen Beobachtung unterziehen«, witzelte sie. »Ich könnte eine Studie über sie verfassen. Genau aufzeichnen, was sie wann tun. Wenn sie wirklich für alle Verbrechen hier in der Gegend verantwortlich sind, könnte das für die Polizei sehr nützlich sein.«
    »Dann verabredest du am besten ein Plauderstündchen mit der französischen Schneiderin«, sagte Dan mit einem breiten Grinsen.
    Mehr als die Berichte über die Muckles hatte ihn die Frau aus Paris fasziniert, die den ganzen Tag an ihrer Nähmaschine vor dem Fenster saß.

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