Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht

Titel: Wo die Hoffnung blüht - [Roman]: Wo die Hoffnung blueht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
Vom Netzwerk:
über ihre Arbeit, ihre Kleidung und die Tatsache machte, dass sie jedes Wochenende tanzen ging: Als Clara selbst in diesem Alter gewesen war, hatte sie allein mit einem Baby zu Hause gesessen.
    Patty schlief bereits tief und fest, aber sie hatte die kleine Nachttischlampe zwischen ihren Betten brennen lassen. Fifi zog sich hastig aus, stieg ins Bett und dachte einen Moment lang darüber nach, dass sie und ihre Schwester als Kinder stets zusammen in einem der Betten geschlafen hatten. In dem Zimmer gab es noch immer so viele Erinnerungen an ihre Kindheit. Kuscheltiere und Puppen saßen zwischen ihren Enid-Blyton-Büchern, an der Wand hing das Bild einer Prinzessin, das Patty mit sieben oder acht gemalt hatte, und es gab Dutzende von Fotos von ihnen beiden. Patty bewahrte Bilder von ihren Lieblingsfilmstars in einem ganzen Stapel von Sammelalben auf. Fifi hatte ein Stadium durchlaufen, in dem sie Modedesignerin hatte werden wollen, und die Entwürfe, die sie gezeichnet hatte, hingen zusammen mit Stoffproben an der Wand am Fenster.
    Es war ein großer, behaglicher Raum mit geblümten Vorhängen, einer gestreiften Tapete und einem langen Ankleidetisch aus Teakholz, auf dem ein dreiteiliger Spiegel stand. Pattys Seite war säuberlich aufgeräumt, und neben Parfüms, Haarspray und Kosmetikartikeln standen kleine Porzellanballerinas aufgereiht. Fifis Seite war das genaue Gegenteil, übersät mit Tuben und Tiegeln ohne Deckel, Stiften, alten Briefen, Wattebäuschen und Schminkutensilien. Patty beklagte sich stets über Fifis Unordnung, aber sie räumte fast täglich gleichmütig schmutzige Tassen und Teller für ihre Schwester weg, und wenn sie ihre Hälfte des Ankleidetischs abstaubte, ließ sie dieselbe Pflege auch Fifis Chaoshälfte angedeihen, geradeso wie sie die Kleider aufhängte und das Bett machte.
    Dan war offenkundig neidisch gewesen, als Fifi ihm von ihren Geschwistern erzählt hatte. Sie hatte es für einen Scherz gehalten, als er gesagt hatte, er sei als Baby in Swindon ausgesetzt worden, aber seine Geschichte hatte sich als erschreckend wahr erwiesen. Er hatte sein Leben in verschiedenen Kinderheimen verbracht und war mit fünfzehn auf die Straße gesetzt worden, um für sich selbst zu sorgen.
    Fifi sah zu Patty hinüber, die den Kopf auf einen wohl gerundeten Arm gelegt hatte, und sie lächelte voller Zuneigung. Sie liebte Patty; sie waren Freundinnen und Verbündete, auch wenn sie so unterschiedlich waren wie Tag und Nacht. Patty war sanft und geduldig, während Fifi wild und ungebärdig war.
    Aus der hübschen kleinen Patty war in der Pubertät die dicke, reizlose Patty mit der schrecklichen Akne geworden, aber an ihrem liebenswerten Wesen hatte sich nichts geändert. Sie machte eine Optikerlehre, und im Umgang mit alten Menschen hatte sie die Geduld einer Heiligen.
    Fifi wünschte, auch sie wäre so geduldig, doch sie wollte immer alles sofort. Es war ihr unerträglich, Schlange zu stehen, und sie rannte lieber über befahrene Straßen, statt an der Ampel auf Grün zu warten. Im Geiste gab sie ihren Lohn stets aus, lange bevor er ihr ausgezahlt wurde. Sie stürzte sich kopfüber in neue Situationen, ohne auch nur einen Gedanken an mögliche Folgen oder dergleichen zu verschwenden.
    Und genau das tat sie jetzt mit Dan wieder. Sie kannte ihn erst seit sechs Stunden, aber sie war bereits davon überzeugt, dass sie wie füreinander geschaffen waren.
    Es war keine ungewohnte Erfahrung für sie, wegen eines neuen Mannes den Kopf zu verlieren; dasselbe war ihr schon viele Male passiert. Dann lungerte sie am Telefon herum, während sie darauf wartete, dass es endlich klingelte, zählte die Stunden bis zu ihrem nächsten Wiedersehen und gab sich den unwahrscheinlichsten Fantasien über ein gemeinsames Leben hin. Aber diese Romanzen waren stets von kurzer Dauer gewesen.
    Sie wusste genau, warum. Es lag daran, dass sie ihren wahren Charakter stets hinter einer Fassade verbarg und versuchte, genau das zu sein, was der Mann ihrer Meinung nach in ihr sehen wollte.
    Hugh hatte eine Frau gewollt, die sein Ego stärkte. Nicht zu intelligent, nicht zu attraktiv, ein Mädchen, das ihm an den Lippen hing und der perfekte Schmuck für einen angehenden Rechtsanwalt war, ein Mädchen, das sich niemals beklagte oder irgendetwas von ihm verlangte.
    Sie hatte ihre Sache bei ihm recht gut gemacht, bis es sie gelangweilt hatte, seinem Ego zu schmeicheln und sich vor ihm zu verneigen.
    Alan, Hughs Freund, hatte ein wildes,

Weitere Kostenlose Bücher