Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren
Und leider ist es so: Wer seinen »langen Atem« verliert, wird gewissermaßen »atemlos«. Aber es ist nicht schwer, richtiges Atmen wieder zu lernen. Im Gegenteil: Atemtechniken bilden einen der leichtesten Wege, in kurzer Zeit zu entspannen, die Energiebalance wiederherzustellen und innerlich aufzutanken. Bewusstes, langsames und tiefes Atmen bringt uns zurück in den Körper und zu unserer Mitte, und hilft uns dort innerlich aufzutanken. Oder, kurz gesagt:
Die Seele tankt im Atmen.
Grundsätzlich gilt für das Atmen:
Verstärktes und tiefes
Ausatmen entspannt
und
beruhigt
den Körper.
Schnelles und heftiges
Einatmen energetisiert
und
belebt
den Körper.
Die drei folgenden Atemtechniken sind nicht nur leicht erlernbar, sie lassen sich auch problemlos im Alltag praktizieren: egal, ob im Büro, im Flugzeug oder in der Bahn, auf einer Parkbank oder schon morgens nach dem Aufwachen.
Entspannungsatmen
Infolge von Stress und Hektik atmen die meisten Menschen zu schnell und zu viel ein und zu wenig aus. Hierdurch steigt der Kohlendioxidgehalt im Blut, und die Sauerstoffzufuhr ins Gehirn sinkt. Man verliert geistige Energie und Konzentrationsfähigkeit. Durch verstärktes und tiefes
Ausatmen
wird das Blut entsäuert und kann frischen Sauerstoff aufnehmen. Gleichzeitig entspannt der Körper und regeneriert. Und so geht‘s:
Setzen Sie sich aufrecht auf einen Stuhl, schließen Sie die Augen und nehmen Sie für einen Moment Ihren Atem wahr, ohne ihn zu beeinflussen. Dann vertiefen Sie langsam Ihren Atem, indem Sie in den Bauch einatmen, die Luft kurz anhalten und dann langsam und intensiv ausatmen. Wenn Sie alleine sind, können Sie das Ausatmen durch einen hörbaren F-Laut verstärken. Machen Sie wieder eine kurze Atempause und warten Sie, bis das Einatmen ganz von selbst wiederkehrt. Wenn Sie diese Übung ein paar Minuten wiederholen, werden Sie in Kürze wesentlich ruhiger und entspannter sein. Würde man Ihren Hautwiderstand messen, so wäre er deutlich gestiegen, was ein Zeichen für verminderten Stress ist.
Als »Mini-Entspannung« hilft es übrigens auch, sich immer wieder mal zu strecken, zu dehnen und zu gähnen. Denn Gähnen fördert ebenfalls die Sauerstoffzufuhr ans Gehirn und entspannt die Kopf- und Nackenmuskulatur.
Ausgleichsatmen
Die »wechselseitige Nasenatmung« ist eine aus dem Yoga stammende Übung, die schnell und anhaltend entspannt und die Nerven beruhigt. Obwohl sie etwas Konzentration fordert, ist sie vom Prinzip her ganz einfach und kostet Sie nur wenige Minuten. So geht’s:
Setzen Sie sich aufrecht hin.
Verschließen Sie mit einem Finger das linke Nasenloch und atmen Sie tief durch das rechte ein.
Verschließen Sie jetzt mit einem anderen Finger auch das rechte Nasenloch und halten Sie den Atem drei bis sechs Sekunden an.
Öffnen Sie nun das linke Nasenloch und atmen Sie langsam und vollständig aus.
Nun atmen Sie durch das linke Nasenloch ein und wiederholen die vorherigen Atemphasen entsprechend (links ein, anhalten, rechts aus, rechts ein ... usw.).
Fünf bis zehn solche wechselseitigen Atemzüge genügen für den Anfang. Gegebenenfalls wiederholen Sie diese Übung mehrmals am Tag – eine kurze Zeitinvestition mit starker Entspannungswirkung.
Belebende Atmung
Um sich bei Müdigkeit oder nach der Entspannung wieder zu beleben und zu energetisieren, genügt es, einige Minuten heftig, schnell und möglichst rhythmisch
einzuatmen
. Setzen Sie sich aufrecht auf einen Stuhl und legen Sie Ihre Hände auf den Bauch. Dann atmen Sie – wenn möglich kräftig hörbar – durch die Nase bis in den Bauch ein und aus, etwa so, als ob Sie ein Kaminfeuer mit einem Blasebalg anfachen wollten. Atmen Sie immer schneller und tiefer und ziehen Sie jeweils beim Ausatmen den Bauch kräftig ein.– Nach etwa zwanzig Atemstößen machen Sie eine kurze Pause und wiederholen die Übung noch ein bis zwei Mal. Sollte Ihnen leichtschwindlig werden, so ist das ganz normal und keineswegs beunruhigend; atmen Sie dann einfach etwas langsamer.
Körperliche Entspannungsübungen
Von den vielen Entspannungstechniken sind Tai-Chi, Qui Gong und die progressive Muskelrelaxation die bekanntesten und wirkungsvollsten. Alle drei beruhen auf subtilen Bewegungen, und während die ersten beiden im Stehen ausgeübt werden (am besten im Freien oder in einem geschützten, privaten Bereich), kann man die Übung der progressiven Muskelentspannung auch am Arbeitsplatz im Sitzen ausführen, um
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