Wo die Seele auftankt: Die besten Möglichkeiten, Ihre Ressourcen zu aktivieren: Die besten Möglichkeiten Ihre Ressourcen zu aktivieren
Menschen, wenn sie sich begegnen, wie magnetisch angezogen. Häufig erleben sie ein sofortiges Gefühl der Vertrautheit, als würden sie sich schon länger kennen. Schaffen Sie sich so ein Netzwerk der Seelenverwandtschaft. Im Zusammensein mitdiesen Menschen können Sie Ihre inneren Batterien nachladen, Ihre Seele auftanken lassen.
Suchen Sie immer wieder mal – oder wenn Sie es gerade brauchen – Menschen auf, bei denen Sie einfach so sein können, wie Sie sind.
Bei denen Sie sich aussprechen können, seelisch abladen und zur Ruhe kommen können, ohne Vorhaltungen, Ermahnungen oder Belehrungen fürchten zu müssen. Dies können natürlich solche soeben genannten Seelenverwandten sein, es können aber auch Menschen aus Ihrer Verwandtschaft oder Bekanntschaft sein, die einfach die Fähigkeit haben, einen liebevoll ganz so anzunehmen und zu lassen, wie man eben ist. Für mich war meine Großmutter ein solcher Mensch, der mir bis in ihr hohes Alter aufmerksam zuhören konnte, der ich jeden »Mist« aus meinem Leben erzählen konnte, mich ausweinen konnte, und bei der ich immer ein Gefühl von Zuversicht, Wohlwollen und völliger Annahme hatte – besser als mancher Therapeut. Doch natürlich kann auch ein guter Therapeut, Seelsorger oder Coach ein solcher Mensch sein. Es ist gut und hilfreich, zu wissen, wo man solche Menschen findet, wenn man sie braucht. Aber auch ohne Krisenfall kann es seelisch wohltuend sein, sich ab und an bei einem solchen Menschen aussprechen zu können – dies ist sicher auch einer der positiven Effekte der christlichen Beichte.
Versuchen Sie auch selbst, anderen Menschen Raum zu geben, ihnen aufmerksam zuzuhören, ohne Bewertung oder Belehrung.
Üben Sie sich in der Kunst der Empathie! Eine der wohl schwierigsten, aber wertvollsten Fähigkeiten im Zusammensein mit anderen. Am schwierigsten wohl in der eigenen Beziehung und gegenüber Kindern. Schwierig, aber nicht unmöglich. Hier ein Minifahrplan der Empathie in vier Schritten:
1. Hören Sie dem anderen aufmerksam zu
. Lassen Sie ihn seine ganze Geschichte erzählen, ohne zu unterbrechen, zu bewerten oderzu belehren.
Lassen Sie auch Raum für seine Emotionen
, seien diese auch noch so negativ. Ärger, Wut und Trauer erzeugen Stresshormone und verengen den Blick, sie schränken das eigene Beurteilungsvermögen ein. Erlauben Sie es Ihrem Gegenüber Dampf abzulassen, sich womöglich auszuweinen. Auch wenn es vielen Menschen, vor allem Männern, nicht leicht fällt, die Tränen eines anderen einfach mit Mitgefühl auszuhalten, ohne sofort tröstend oder helfend einspringen zu wollen, um den Tränenfluss schnellstmöglich zu stoppen. Darum geht es hier auch gar nicht. Wenn die Emotionen »raus« sind, kehrt von selber Ruhe ein, der Blick und die Wahrnehmung weiten sich wieder, und Ihr Gesprächspartner kann wieder das »große Ganze« sehen.
2. Signalisieren Sie Ihrem Gegenüber, dass Sie sich wirklich für seine Probleme interessieren und ihn verstehen.
Dieses Gefühl, ohne Verurteilung und Belehrung verstanden und angenommen zu fühlen, ist so wohltuend. Die verbale oder nonverbale Botschaft: »Ich kann gut verstehen, wie du dich fühlst!« ist in dieser Situation Balsam für die Seele.
3. Versuchen Sie herauszuhören, was den Gefühlen zugrunde liegt, welche Motive und Bedürfnisse der andere hat.
Gerade die oft unausgesprochenen Bedürfnisse hinter den Worten sind das Entscheidende. Beschwert sich eine Mutter, dass ihre Kinder »nie« Zeit für sie haben, dann geht es gar nicht darum, ob sie tatsächlich jede Woche von ihnen besucht wird und vielleicht sogar täglich angerufen wird, sondern es geht darum, ihre Einsamkeit und ihr Bedürfnis nach mehr Nähe und Zuwendung herauszuhören. Klagt ein Freund darüber, dass seine Kinder »immer überall alles« herumliegen lassen und »nie etwas aufräumen«, so kann dahinter einfach ein tiefes persönliches Bedürfnis nach Ordnung und Sauberkeit stecken und die Sorge darüber, dass seine Kinder mit ihrer Unordnung im Leben mit anderen Menschen Probleme bekommen könnten.Die Bedürfnisse hinter den ausgesprochenen Worten herauszuhören, ist eine der größten Künste der Kommunikation. Das ist am schwierigsten, wenn man selber betroffen ist, wenn sich der Ärger des anderen gegen einen selber richtet. Wer es schafft, sich dann innerlich aus der Schusslinie zu nehmen, eine gesunde Distanz zu wahren, den Angriff zu überhören und dennoch mit Mitgefühl das Bedürfnis des
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