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Wo die Toten ruhen - Psychothriller

Titel: Wo die Toten ruhen - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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gern noch ein wenig hier in der Gegend bleiben, bevor wir zurückfahren«, sagte Ray. »Ich kann noch nicht heim. Es ist furchtbar. Dieses T-Shirt. Ich kann die Hoffnung noch nicht ganz aufgeben.«
    »Wir haben einen wichtigen Fund, Ray. Ich denke, wir sollten besser gleich zurückfahren.«
    »Lass uns wenigstens noch bei ein paar Tankstellen nachfragen. Ich glaube jetzt, mich vage zu erinnern, wo das Reservat war.«
    Kat schüttelte den Kopf, aber letztendlich hatte sie das Gefühl, dass sie keinen Grund zur Eile hatten. Was auch immer Leigh zugestoßen war, war bereits geschehen.
    Sie packten ihre Sachen zusammen. »Wir brauchen eine bessere Karte von der Umgebung hier«, sagte Ray. Er wirkte einigermaßen ausgeruht und zuversichtlich. Sie schlossen das
Haus ab und fuhren ins Dorf. In einem der Geschäfte erstanden sie eine detailliertere Karte. Ray studierte sie und murmelte vor sich hin: »Vielleicht.«
    Sie fuhren Richtung Norden, dann weiter nach Osten, entlang eines Bergkammes, in der Ferne waren Gipfel zu sehen. Vor jedem Geschäft und vor jeder Tankstelle machten sie Halt und bewegten sich zunehmend weiter weg von Los Angeles. Sie zeigten überall Fotos von Leigh herum.
    Doch niemand wusste irgendetwas. Aus einem strahlend blauen Vormittag wurde Nachmittag.
    Am Fuße des nächsten Berges bog Ray ohne Vorankündigung auf die Ausfahrt ab, die nach Palm Springs führte.
    Kat, die in dem angenehm kühlen Klima des Porsches vor sich hin döste, bemerkte, dass sie über eine Straße fuhren, die dem Geräusch der Reifen nach keine Autobahn war. Ray sagte: »Ich habe ein Hinweisschild gesehen. Hier muss ein Reservat sein. Mal sehen, ob ich irgendetwas wiedererkenne. Es ist auf dieser Karte eingezeichnet. Es heißt Baños Calientes.«
    »Du glaubst, Leigh ist damals dort gewesen?«
    »Ich weiß es nicht mehr. Ich weiß nicht mal, ob sie mir je den Namen des Reservates genannt hat. Es könnte sein.« Links und rechts der Straße wechselten sich Buschwerk und Sand ab. Die Chaparralpflanzen waren so gleichmäßig verteilt, so strukturiert durch ihr gemeinsames Bestreben, für ihre Wurzeln jeweils genügend Wasser zu finden, dass die Landschaft einem Park glich. Natürlich wurde dieser Park hauptsächlich von Schlangen und Skorpionen gepflegt.
    »Was hat sie denn eigentlich dort gekauft?«
    »Holz. Für Möbel, die sie bauen wollte.«
    »Woran erinnerst du dich noch?«
    »Nur daran, dass ein alter Mann ihr das Holz verkauft hat. Dass sie ihn nett fand. Ich habe kaum zugehört. Es könnte
dieses Reservat sein, es kann aber hier in der Gegend noch x andere kleinere Reservate geben.«
    »Hurra! Hervorragend!«, platzte es aus ihr heraus.
    »Was denn?« Er war beleidigt.
    »Mir kam es bis jetzt so vor, als hätte ich dich auf diese Suche nach Leigh mitschleifen müssen. Und nun versuchst du tatsächlich, etwas dazu beizutragen, dass wir weiterkommen. Vielleicht hast du sie am Ende doch nicht umgebracht.« Sie war sowieso schon ins Fettnäpfchen getreten, da konnte sie auch gleich so weitermachen. Noch während sie sprach, wusste sie, dass sie es hinterher bereuen würde.
    Ray schob das Kinn vor. »Leigh ist nicht tot. Hör auf, davon auszugehen. Du hast mir keine Chance gegeben, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, Kat. Du preschst rücksichtslos voran, willst immer die Erste sein. Ich hasse Frauen, die voranpreschen. Besonders solche, die so unweiblich aussehen wie du.«
    »Ach, tatsächlich?«
    »Ja.«
    »Tja, echte Männer tragen auch keine Boxershorts. Insbesondere keine karierten.«
    »Woher weißt du das? Du hast doch nie einen richtigen Mann gehabt.«
    »Ich wollte nur sagen …«
    »Denselben Quatsch, den du mir die ganze Zeit erzählst, damit ich dranbleibe.«
    »Was ja auch funktioniert hat.«
    »Ich bin ganz allein darauf gekommen, kleine Lady.«
    Kat verschränkte die Arme vor der Brust und starrte stur geradeaus, während sie durch die Schlaglöcher holperten, was die Würde dieser Geste erheblich schmälerte. Obwohl Ray jetzt keine fünfzig mehr fuhr, wirbelte eine riesige Wolke aus Sand und Staub hinter ihnen auf.

    Nach einer Weile lenkte er ein: »Obwohl - mit deiner penetranten Art hast du mir schon die Sporen gegeben.«
    »Du warst wirklich wie erstarrt. Unbeweglich. Außer dass du durch L. A. gestreunt bist und Häuser ausspioniert hast - wie ein Hamster im Laufrad.«
    »Ich musste es tun«, erwiderte Ray.
    »Was bringt dir das eigentlich?«
    »Ich habe herausgefunden, welche Schlüssel zu welchen

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