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Wo die Toten ruhen - Psychothriller

Titel: Wo die Toten ruhen - Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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»Sicher.«
    »Du hast gefragt, ob Leigh hier sei, und ich habe Nein gesagt.«
    »Das habe ich ihnen erzählt.«
    »Dann war das auch so.«
    »Es tut mir leid, Mom. Ich hätte dich gar nicht erwähnen sollen. Aber ich verlasse mich so auf dich. Zu sehr.«
    »Red keinen Unsinn. Du stehst deinen Mann.«
    »Du bist mir eine verdammt große Hilfe.«
    »Psst, Ray. Das ist ernst.«
    »Ich hätte dich nicht in die Sache reinziehen dürfen.«
    »Nun, es ist passiert. Du warst sehr mitgenommen … nein, besorgt. Wir haben über alles gesprochen. Es ging dir nicht gut. Du hast dich ein paar Minuten hingelegt. Wir haben Tee getrunken. Wir haben Crème Brulée gegessen.«
    »Du machst eine großartige Crème Brulée. Diesmal war der Karamell nur ganz leicht verbrannt. Wieso hast du so etwas zubereitet, wenn du niemanden erwartet hast?«
    »Mach keine Witze, Ray.«
    »Leighs Abwesenheit ist mein Problem, nicht deins. Ich bitte dich nur ungern, für mich zu lügen.«
    »Es ist ja nicht so, als hättest du Leigh etwas getan.«
    Sein Blick fiel auf die Kassette auf dem Tisch.
    »Ich habe eine zweite Kassette, Mom. Ich war in der Stokes Avenue. Weißt du noch? Dritte Klasse. Oder war es die vierte? Die Zierleiste? In deinem Schlafzimmer?«
    Sie stieß einen leisen Schrei aus. »Weißt du eigentlich, was du da tust? Ray, ich … ich bekomme allmählich den Eindruck, du hast den Verstand verloren! Du brichst das Gesetz! Du hörst mir jetzt zu, Ray. Die Polizei interessiert sich bereits für dich. Du musst damit aufhören!«
    »Warum sagst du mir nicht, was los ist?«

    »Nichts ist los, außer dass du dein Leben zerstörst! Bitte versprich mir, dass du damit aufhörst, dass du nicht mehr mit den alten Schlüsseln in die Häuser anderer Leute eindringst. Besonders jetzt. Bitte, Schatz.«
    Da er begriff, dass sie es ihm niemals erklären würde, kämpfte er eine weitere Welle der Erschöpfung nieder und versprach es ihr. Er sagte, er werde es nie wieder tun.
    Bevor er in einen unruhigen Schlaf fiel, setzte er seinen Kopfhörer auf und lauschte noch einmal den Gesprächsfetzen auf der Kassette.
     
    »Die Telefonnummer war leicht«, sagte die ihm inzwischen vertraute Männerstimme.
    »O Gott. Hör auf damit!«
    »Ich höre auf, wenn du aufhörst, mir wehzutun, mich zu bestrafen.«
    »Das kann so nicht weitergehen.«
    »Du denkst, du kannst tun, was du willst«, sagte die Stimme. »Ich finde dich. Ich finde dich immer. Ich werde nie aufgeben.«
    »Du Scheißkerl!«, weinte Rays junge Mutter.

11
    Am Mittwoch, einem Tag, der langweilig begonnen hatte, jedoch mit einer erfrischenden Szene im Gerichtssaal zwischen einander bekriegenden Geschäftspartnern eines Gewerbeimmobilienhandels endete, die sich mit einem Kuss versöhnten, traf Kat sich nach der Arbeit mit Zak Greenfield an der Strandpromenade in Venice. Er reichte ihr einen Strauß Lilien, die
einen zarten Duft verströmten, die aber angesichts der Tatsache, dass sie nur zwei Hände hatte, ziemlich nutzlos waren. Sie ging, leicht verstimmt über die Verzögerung, zum Auto zurück, warf sie auf die Rückbank und hoffte, dass die kleinen Wasserröhrchen ausreichten, um die Blumen durch die Nacht zu bringen, die, wie sie hoffte, heiß und sexy würde. Als die Sonne gerade wie ein müdes Baby eindöste und im Meer versank, war sie wieder bei ihm.
    Er mietete Inlineskater für sie beide, und sie machte mit, obwohl sie einen verstauchten Knöchel hatte und nicht begeistert war, auf winzigen wackligen Rollen unbeholfen die überfüllte Strandpromenade auf und ab zu fahren. Während sie sich die Schuhriemen festzurrte, warf sie ihm einen Blick zu. Er wirkte glücklich und wusste sogar, ohne nachfragen zu müssen, wie man die Schuhriemen einfädelte.
    »Halt meine Hand«, wies er sie an.
    Als hätte sie etwas anderes vorgehabt.
    Sie packte ihn, schwankte, drehte sich, ärgerte sich, dass sie sich so begeistert gegeben hatte, und schoss los.
    Sie rollten Richtung Süden.
    Zu ihrer Rechten, am Strand, bewarfen sich ausländische Touristen, die es nicht anders kannten, mit Sand, während im Hintergrund das Meer toste. Zu ihrer Linken kippten heisere Sommergäste auf ihren Liegestühlen Tequila in sich hinein. Die Lichter der Café-Terrasse, an der sie vorbeifuhren, gingen an. Sie funkelten.
    »Du machst das toll«, sagte Zak.
    Jawohl, Sir, dachte Kat. Jawohl, Sir, Mr. Zak Greenfield, und nahm ihn heimlich noch einmal genauer unter die Lupe. Er hatte sich an diesem Tag nicht rasiert, womit er in

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