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Wo die Wasser sich finden australien2

Wo die Wasser sich finden australien2

Titel: Wo die Wasser sich finden australien2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: treasure
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Wochenende hundertprozentig zu dem Wet Sheep Walk-Out und zum Rodeo kommt! Oooley Dooley!«
    »Geil! Ist er süß?«
    »Süß wie … nein, erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Du darfst ihn erst knutschen, wenn wir unser Papier fertig haben!«

    »Aber bestimmt sind wir viel zu knülle, um was zu arbeiten.«
    »Wann sind wir je nicht betrunken, Gabs?«
    »Stimmt. Wir schaffen das schon. Gut. Also, nachdem das geklärt ist, sollten wir in die Bibliothek rüber und Emma suchen. Sie schuldet uns noch eine Flasche Passion Pop.«
    »Okay. Ich komme gleich nach. Ich will nur noch Sals Nachricht lesen.« Rebecca überflog den Text und sagte zu Gabs: »Sally kommt auch zum B&S. Ein absolutes Wunder, dass sie über ihrem Studium und dem neuen Freund noch Zeit dafür findet! Blöd ist nur, dass du keine Chance bei meinem Bruder haben wirst, wenn Sal hier auftaucht.«
    »Aber du hast doch gerade gesagt, sie hätte einen neuen Freund«, protestierte Gabs.
    »Stimmt. Als hätte das Sal je gestört. Tom war schon immer scharf auf Sal. Ich glaube, er hat sich seit seinem ersten Schamhaar für sie aufgespart.«
    »Kacke. Sieht aus, als würde die gute alte Scabs wieder leer ausgehen.« Gabs packte ihre Bücher zusammen. »Komm schon, du Modeopfer. Es war ein langer Tag, und ich brauche was zu trinken.«

    Während Rebecca an diesem Abend zu den Hundezwingern ging, um den Hunden Auslauf zu geben und sie zu füttern, blickte sie versonnen auf die untergehende Sonne und das Laken aus rosa Wolken. Liebevoll streichelte sie jeden ihrer Hunde und spielte nacheinander mit allen Welpen. Dann schreckte sie ein Geräusch aus ihrer Konzentration auf, und sie sah im Gegenlicht zwei Gestalten mit einem glänzenden Einkaufswagen auf dem Hügel stehen. Es war Gabs, die Emma auf der Straße den Hügel hinab- und auf sie zuschob. Emma saß im Wagen, die runden Knie an die ausladende Brust gedrückt, und hielt die Flasche mit Passionsfrucht-Wein in der ausgestreckten Hand.

    »Komm und trink mit uns, Hundefrau!«, rief sie Bec zu. Emma hob die Flasche zum Himmel. Rebecca lächelte ihnen zu, pfiff den Hunden, sperrte sie in ihre Zwinger und stapfte den beiden entgegen, bis alle drei nur noch Silhouetten vor dem Abendhimmel waren. Drei junge Frauen, ein Einkaufswagen und eine Flasche Passion Pop.

Kapitel 19
    Charlie Lewis saß zusammengesunken am Esstisch und schob mit der Gabel ein Kartoffelstück durch die Soße.
    »Setz dich gerade hin, Charlie«, sagte seine Mutter und schaufelte die restlichen Kartoffeln auf seinen Teller.
    »Ich mag nicht mehr, Mum.«
    »Unfug.«
    Er ließ die Gabel fallen und schob den Teller von sich weg. Vom Tischende sah sein Vater düster zu ihm her. »Ich gehe ins Bett.« Er stand vom Tisch auf.
    »Aber Charlie! Der Nachtisch!« Er ließ seine Mutter mit dem Küchentuch und dem Servierteller mit Apfelkuchen in der Hand stehen.
    Als er in sein Zimmer kam und sich umsah, hauchte er: »Verfluchter Scheißdreck.«
    Sie war wieder in seinem Zimmer gewesen. Seine Pyjamas lagen ordentlich zusammengefaltet und aufgestapelt am Fußende des Bettes, und sie hatte schon wieder die Bettwäsche gewechselt. Die frischen Laken steckten fest unter der Matratze und dufteten intensiv nach dem Zitronenduft des Waschmittels. Wütend zerrte er sich das Arbeitshemd und die Jeans vom Leib und schleuderte beides auf den Boden. Seine Arme waren bis zu den Ellbogen eingestaubt, und seine Füße waren verschwitzt, trotzdem beschloss er, nicht zu duschen, nur um seine Mutter zu ärgern. Nach einer Reihe von allzu langen, allzu heißen, öden Tagen in der Traktorkabine war er ausgelaugt und wollte nur noch schlafen. Er schaltete die Nachttischlampe ein und kroch nackt unter die kühlen, viel zu sauberen Laken.
    Gleich darauf wälzte er sich auf den Bauch und griff nach
der Nachttischschublade. Er zog sie auf und nahm eine Hochglanzbroschüre heraus. Seine Finger strichen über den Goldprägedruck und fuhren das verschlungene A und R nach. Er blätterte die Seite vier des Jahresberichts auf und wälzte sich wieder auf den Rücken.
    Die Arme zur Decke gestreckt, hielt er sich das Bild des Mädchens über sein Gesicht. Seine Augen tasteten sie ab, labten sich an ihrer Schönheit. Er las die Bildunterschrift: »Die AR-Angestellte Rebecca Saunders und der preisgekrönte Widder Blue Plains Alpha 655«. Er sah ihr in die blauen Augen. Die Sonne ergoss sich über die blonden Wellen ihres Haares und bestrahlte den Pfefferbaum, sodass er fast zu leuchten

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