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Wo immer Du bist, Darling

Wo immer Du bist, Darling

Titel: Wo immer Du bist, Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Stefanie Hoell
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das Gleiche getan hatte. Damals hatte sie es sich nicht erlaubt, ihm körperlich nahe zu kommen . Das war nun anders, denn ihr Herz hatte längst eine Verbindung zu ihm aufgebaut … Sie blickte in seine haselnussfarbenen Augen, atmete ein. Vollkommen im Klaren darüber, welches Signal sie damit aussandte, schob sie die Hände in seine offene Jacke und ließ sie von seinen Schultern rutschen.
    Er begriff die Botschaft sofort. Seine Augen verdunkelten sich, dann umfasste er ihre Hüften und holte sie derart eng an sich, dass sie zum ersten Mal bewusst auf ganzer Länge mit ihm in Kontakt kam. Das Gefühl seines großen Körpers an ihrem setzte sie augenblicklich in Brand. Seufzend streckte sie sich und küsste ihn. Oliver schien nur darauf gewartet zu haben, denn er küsste sie mit einer Leidenschaft zurück, bei der ihr Hören und Sehen verging.
    Ihre Finger griffen nach seinem Hemd, zerrten es aus der Hose, während er zeitgleich den Gürtel ihres Mantels öffnete. Sie entkleideten sich derart hastig, dass sie nur wenige Minuten später nackt nebeneinander auf Olivers Bett fielen. Carolin konnte sich nicht erinnern, wie sie in sein Schlafzimmer gelangt waren, so sehr nahmen sie seine Liebkosungen gefangen. Er küsste sie immer hitziger und sie spürte, wie ihre Sinne unter seinen Händen auf Empfang schalteten. Ab diesem Moment zweifelte sie nicht mehr daran, dass sie sich tatsächlich auf allen Ebenen mit ihm einlassen würde.
     
     
    Deutschland, Heidelberg, 08.01.2008, 15:00 Uhr
     
    »Hast du Lust, heute Abend ins Kino zu gehen? Meine Kolleginnen in der Redaktion schwärmen von dieser Komödie, die letzte Woche angelaufen ist.«
    Anja ließ den Stapel alter Zeitschriften in den Papierkorb fallen und drehte sich zu Carolin, die, beide Beine untergeschlagen, auf dem Sofa saß und das Kinoprogramm studierte. Lächelnd betrachtete sie ihre Freundin. Seit Caro bei Oliver in Berlin gewesen war, strahlte sie eine entspannte Zufriedenheit aus, die sie noch nie an ihr wahrgenommen hatte. Selbst wenn Carolin ihr nicht berichtet hätte, wie traumhaft das Wochenende mit Oliver verlaufen war, hätte sie es erraten. Allein schon an der Häufigkeit, mit der sie lächelte. Glücklich, dass sich zwischen den beiden etwas Ernsthaftes entwickelt hatte, setzte sich Anja neben ihr aufs Sofa.
    »Ja, warum eigentlich nicht?«, antwortete sie auf die Frage. »Wir waren schon lange nicht mehr im Kino. Ich habe heute sowieso nichts mehr vor.« Und gegessen hatte sie auch noch nicht viel, stellte sie fest, als ihr Magen wütend knurrte. Wenn Marlene das wüsste, würde sie bestimmt schimpfen.
    Sie stand auf und ging auf die Obstschale zu. Hungrig griff sie nach einer Banane. »Hast du denn Zeit?«, fragte sie über die Schulter.
    Carolin warf einen interessierten Blick auf Anjas Namensliste, die immer noch auf dem Sofatisch lag, bevor sie antwortete. »Heute schon. Meinen Artikel über gefährliche Giftstoffe in Importartikeln konnte ich gestern im Zug von Hamburg hierher fertigstellen, deshalb habe ich ein wenig Luft.«
    Anja legte bedächtig die Banane wieder zurück. Vielleicht doch besser einen Apfel? Mit der Frucht in der Hand drehte sie sich um. »Dann lass uns gehen. Das müssen wir doch ausnutzen.«
     
    Als sie einige Stunden später am Arm eingehängt das Kino verließen, stellte Anja erstaunt fest, dass sie während des Filmes tatsächlich einige Male gelacht hatte. So ein Abend mit der besten Freundin wirkte eben Wunder.
    Obwohl es schon spät war, ließ sie sich noch überreden, etwas Alkoholfreies trinken zu gehen. Sie fuhren zu Carolins Lieblingsbar und setzten sich an einen der Ecktische. Weil die Bar als Treffpunkt für Journalisten und Schriftsteller galt, war die Lokalität brechend voll.
    Es dauerte nicht lange und zwei Männer sprachen sie an. Arbeitskollegen von Carolin, wie Anja gleich kombinierte, als diese sofort einige Worte über die nächste Ausgabe der Zeitung wechselten.
    Einer der beiden, Markus, setzte sich neben sie und verwickelte sie in ein Gespräch. Was er zu erzählen hatte, war unterhaltsam und das Gespräch kam nie ins Stocken. Anja hörte ihm entspannt zu, aber als er wie zufällige seine Hand an ihrer Taille platzierte, rutschte sie unmissverständlich zur Seite.
    Er redete unbeirrt weiter, respektierte aber ihre unausgesprochene Bitte, sie nicht anzufassen, was sie ihm hoch anrechnete. Es fiel ihr gar nicht auf, wie rasch die Stunden vergingen. Bis sie die Bar verließen, war es schon nach ein

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