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Wo immer Du bist, Darling

Wo immer Du bist, Darling

Titel: Wo immer Du bist, Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Stefanie Hoell
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zurücknehmen, sorge ich dafür, dass Sie keinen Fuß mehr in dieses Gebäude setzen, ist das klar?«
    Seine Widersacherin verschränkte die Arme und holte Luft.
    Oliver ließ sie immer noch nicht zu Wort kommen. »Sie haben bisher alles, wirklich alles getan, um die hiesige Polizei zu beleidigen. Wir sind auf deren Hilfe angewiesen, geht das nicht in Ihren Dickschädel hinein? Davon mal ganz abgesehen wirft Ihr unmögliches Benehmen ein ganz schlechtes Licht auf meine Behörde.«
    »Ihre Behörde?«, zeterte sie spotttriefend. »Ihre Behörde kümmert mich einen feuchten Dreck. Die können Sie sich sonst wohin stecken!«
    Oliver platzte endgültig der Kragen. »Sie sture, unvernünftige Zi…« Es gelang ihm gerade noch, den Rest des Satzes zu verschlucken. Er hatte noch nie einer Frau Schaden zugefügt, aber bei dieser hier würde er nur zu gern eine Ausnahme machen.
    Die Luft zwischen ihnen schien zu vibrieren. Es war nur noch eine Frage von Sekunden, bis der Blitz einschlug.
    Neben ihnen erklang ein diskretes Räuspern.
    Oliver und Carolin fuhren gleichzeitig herum.
    Deputy Lomax stand in der Tür zum Büro. »Wir haben gerade einen Anruf von einem Zeugen erhalten. Wenn Sie vielleicht wieder mit reinkommen möchten?«, schlug er diplomatisch vor.
    Ohne den rothaarigen Albtraum eines Blickes zu würdigen, ging Oliver ihr voran in den kleinen Raum zurück.
    Der Sheriff ließ mit keiner Miene erkennen, was er von der Szene hielt. Oliver rechnete es ihm hoch an, dass er geduldig wartete, bis sie sich wieder auf ihre Plätze gesetzt hatten. Sicher waren sie in diesem Revier ab heute als »die deutschen Streithähne« verschrien.
    Sheriff Shepard ergriff das Wort. »Einem Farmer ist ein dunkler Chrysler aufgefallen, der am Tag der Entführung ziemlich schnell über einen Feldweg gefahren ist. Im Auto befanden sich mehrere Personen. Wie viele genau, konnte er nicht sagen. Er ist sich aber ganz sicher, dass eine blonde Frau dabei war.«
    Carolin Schuster redete gleichzeitig mit ihm los. Mit einem strengen Seitenblick in ihre Richtung sprach Oliver einfach lauter als sie. »Konnte er beschreiben, wohin der Wagen gefahren ist?«
    Der grauhaarige Ordnungshüter nickte bedächtig. »Er hat ausgesagt, dass die Limousine in Richtung Berge gefahren sei. Wir müssen folglich davon ausgehen, dass Miss Zimmermann irgendwo am Waldrand, wenn nicht sogar im Wald gefangen gehalten wird. Jetzt …«, er sah demonstrativ in Carolin Schusters Richtung, »… können wir Hubschrauber und Hunde einsetzen.« Er nahm eine Karte aus der Schublade seines Schreibtisches und griff unverzüglich zum Telefon.
     
    *
     
    Carolin lauschte gespannt den knappen Anweisungen, die Edward Shepard seiner Truppe gab, und musste widerwillig einräumen, dass es ziemlich professionell klang.
    Nachdem der Sheriff alles mobilisiert hatte, was nur irgend möglich war, faltete er die Hände und blickte von Neumeier zu ihr.
    »Das Einsatzkommando macht sich sofort auf die Suche. Ich möchte Sie aber darauf hinweisen, dass es sich hier um ein extrem großes Waldgebiet handelt. Die Sierra Nevada erstreckt sich über eine Länge von über dreihundertsiebzig Meilen und ist zwischen sechzig und achtzig Meilen breit. Sie ist das zweitgrößte, unbewohnte Gebiet im Kernland der USA. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir Miss Zimmermann auf diese Weise finden, ist daher mehr als gering.« Er warf ihr einen erstaunlich mitfühlenden Blick zu. »Ich werde einen persönlichen Gegenstand von Miss Zimmermann für die Spurensuche der Hunde brauchen, die übrigen Sachen kann ich Ihnen, Miss Schuster, mitgeben. Jetzt heißt es warten.«
    Nachdem Carolin Anjas Reisetasche in Empfang genommen hatte, verließ sie mit Neumeier das Gebäude. Er nahm ihr die Tasche ab und verstaute sie im Kofferraum, dann stieg sie neben ihm in den Wagen.
    Neumeier griff nach dem Zündschlüssel, startete aber den Motor noch nicht, sondern drehte sich langsam zu ihr. »Wollen Sie frühstücken?«, fragte er unerwartet freundlich. »Wir können im Augenblick sowieso nichts unternehmen.«
    Sie sah ihn sprachlos an. Seine Worte beinhalteten ohne Zweifel ein Friedensangebot. Sie war überrascht, wie souverän er den ersten Schritt tat, etwas, was sie von ihm nicht erwartet hätte.
    Ganz allmählich sah sie ein, dass niemandem geholfen war, wenn sie sich andauernd bekämpften. Deshalb zögerte sie nur kurz, ehe sie eine Zustimmung murmelte.
    »Gut«, kommentierte Neumeier. Offenbar betrachtete auch er ihr

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