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Wo immer Du bist, Darling

Wo immer Du bist, Darling

Titel: Wo immer Du bist, Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Stefanie Hoell
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jeder schmerzenden Stelle vor. Ohne Eile wanderten seine Hände ihre Arme entlang, bis vor zu den Fingern, wobei er es sorgfältig vermied, die aufgescheuerten Stellen zu berühren.
    Erfreut überließ sich Anja der wohltuenden Behandlung und schloss die Augen.
    Ramons Haare strichen seidig über ihre Schulter, als er nicht widerstehen konnte und einen Kuss in ihren Nacken hauchte. Er richtete sich wieder auf und strich mit fließenden Bewegungen an ihrer Wirbelsäule entlang.
    Sie seufzte wohlig. Ramon schien genau zu wissen, wo der Schmerz saß. Ganz allmählich ließ die unangenehme Starre ihres Körpers nach und wich einem dumpfen, erträglichen Ziehen, das sie wahrscheinlich noch einige Tage spüren würde. Irgendwann fielen ihr die Augen zu und sie schlief ein.
     
    Anja erwachte, und Ramon lag noch immer neben ihr auf der Seite und betrachtete sie aufmerksam. »Bereit, zu neuen Ufern aufzubrechen?«, fragte er, während sie sich noch verdattert über die Augen rieb.
    »Wie lange habe ich geschlafen?«
    Er zuckte unbekümmert mit den Schultern und wickelte sich eine ihrer Locken um den Finger. »Drei oder vier Stunden. Geht es dir besser?«
    Sie nickte und dehnte vorsichtig ihre Arme. Erleichtert, in welch erträglichen Grenzen sich das Stechen hielt, gab sie ihm einen innigen Kuss. »Danke.«
    »Gern geschehen.« Ramon ließ ein Lächeln aufblitzen, bei dem ihr Herz aus dem Takt geriet. Offensichtlich war sie nicht die Einzige gewesen, die die Massage genossen hatte. Vor sich hinschmunzelnd setzte sie sich auf, rutschte an die Bettkante, dabei sah sie sich mit neu gewonnenem Elan in der Hütte um. »Womit fangen wir an?«
    Ramon lehnte sich bequem an die Wand. »Mit dem Gewehr.«
    »Kommt sofort.« Anja stand auf und kehrte mit der Waffe in Händen ans Bett zurück. Ramon griff geübt nach dem Holm und wies einladend auf den freien Platz neben sich. Sie kraxelte aufs Bett und setzte sich im Schneidersitz neben ihn. Beeindruckt beobachtete sie, mit welcher Routine er das Gewehr handhabte, während er ihr ruhig und fachmännisch erklärte, worauf sie achten musste.
    Bald wurde ihr klar, dass Ramon damit genauso vertraut umging wie sie mit ihrer Haarbürste. Kein Wunder, wenn sie daran dachte, wie lange er die Waffe schon mit sich führte.
    Er brachte ihr bei, wie man über Kimme und Korn zielte und die Luft anhielt, damit man den Schuss nicht verzog.
    Weil Ramon nicht aufstehen konnte, übten sie erst ohne konkrete Praxis, anschließend ging Anja vor die Hütte. Konzentriert versuchte sie, das umzusetzen, was Ramon ihr beigebracht hatte.
    Sie presste den Holm fest gegen die Schulter, kniff ein Auge zu, stoppte die Atmung und drückte ab. Die Erschütterung des Schusses ruckte durch ihren Körper. Es war ein seltsames Gefühl, eine echte Waffe abzufeuern. Sie hätte nie gedacht, dass sie so etwas jemals tun würde, aber das traf auf vieles zu, was sie in den letzten Tagen gemacht hatte.
    Angestrengt suchte sie nach dem Ergebnis ihres ersten Versuchs. Ein Loch im Baumstamm rechts hinter dem anvisierten Bündel Tannenzapfen bezeugte deutlich, wie weit sie ihr Ziel verfehlt hatte. Entschlossen versuchte sie es noch einmal. Allmählich begriff sie, wie gut Ramon sein musste, um auf über hundert Meter Entfernung den Kopf einer Schlange zu treffen. Selbst wenn man seine jahrelange Erfahrung abzog, war das eine sensationelle Leistung gewesen. Anja hatte keinen Zweifel, dass es nicht viele Männer gab, die das Gleiche konnten.
    Beharrlich übte sie. Als sie dreimal hintereinander einen der Zapfen erwischte, ließ sie das Gewehr sinken. »Na, wer sagt’s denn!« Stolz stapfte sie wieder zur Hütte.
    Ramon sah sie an, sobald sie den Raum betrat. » Und, hat es hingehauen?«
    Sie nickte und legte das Gewehr ab. »Immerhin treffe ich jetzt den Hintern eines Pferdes, wenn es sein muss.«
    Er lachte. »Herzlichen Glückwunsch.«
    »Danke.« Beschwingt trat sie zum Tisch und zwinkerte ihm zu. »Das liegt an meinem hervorragenden Lehrer.«
    Ramon tippte sich mit einer leichten Verbeugung an die Schläfe. »Wahrscheinlich wird aus dir noch eine berühmte Trapperin.«
    Anja sah ihn eher zweifelnd an. Ein Tannenzapfen unterschied sich doch erheblich von einem riesigen, tollwütigen Bären, der mordlustig auf einen zugetobt kam. Sie konnte nur hoffen, dass ihr auf dem Ausflug keiner begegnete. Davon leicht beunruhigt, reichte sie Ramon die Karte aus der Schublade und setzte sich neben ihn. Er klappte den abgegriffenen Plan halb

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