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Wo immer Du bist, Darling

Wo immer Du bist, Darling

Titel: Wo immer Du bist, Darling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Stefanie Hoell
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den Wald, einfach alles. Versunken in Anja, lebte er nur für diesen Moment. Als sein Bein wieder zu pochen begann, rollte er sich, ohne ihren Körper zu verlassen, mit ihr herum und setzte sie auf sich.
    Anja lächelte und schubste seinen Rücken gegen die Wand. Schnurrend wie eine Katze strich sie mit allen Fingern über seine Brust, dann kreiste sie die Hüften und brachte ihn damit zum Stöhnen. Berauscht ließ er den Kopf gegen das Holz sinken. Ihre ungefilterte Lust war erregender als alles, was er bisher gefühlt hatte. Er fasste nach ihrem Becken und gab sich ihr hin, ließ sie mit ihm machen, was immer ihr einfiel.
    Schon wenig später durchlief ihren Körper ein heftiges Zittern. Ramon spürte in jeder Faser, wie sie vom Höhepunkt überrollt wurde. Unablässig bewegte er sich weiter. Mit einem rauen Laut kam er kurz nach ihr.
    Anja fiel wie eine abgeschnittene Sonnenblume gegen seine Schulter. Lächelnd und außer Atem küsste sie ihn.
    Ramon rutschte an der Wand abwärts und blieb unter ihr liegen. Von einer tiefen Zufriedenheit erfüllt, folgte er mit den Fingerspitzen dem sinnlichen Schwung ihrer Silhouette. Als sie es sich sofort auf ihm bequem machte und die Augen schloss, warf er schmunzelnd die Decke über sie beide. Nur ihre leisen Atemzüge und gelegentliche Seufzer unterbrachen das stetige Prasseln des Feuers.
     
     
    Kalifornien, Sierra Nevada, 15.09.2007, 12:46 Uhr
     
    Ramon saß auf dem Bett. Noch.
    »Bitte pass auf, ja?« Mit einem unguten Gefühl beäugte Anja, wie er entschlossen die Füße auf den Boden stellte.
    Die Wunde war in den letzten acht Tagen gut verheilt, trotzdem verfolgte Anja kritisch, wie er nach dem Ast griff, die Behelfskrücke vor sich aufstellte und sich langsam daran in die Senkrechte zog.
    Ihr stockte der Atem. Vor ihr stand plötzlich ein großer, herrlich gebauter, nackter Mann. Obwohl er ihr inzwischen ungemein vertraut war, fand sie es immer noch eindrucksvoll, wie ungezwungen Ramon ohne jede Kleidung wirkte. Wie Adam am Anbeginn aller Zeiten.
    Das leichte Kribbeln in ihrem Bauch versiegte abrupt, als er mit zusammengebissenen Zähnen einen ersten Schritt wagte.
    Er schwankte leicht, weil sein Bein unter der ungewohnten Belastung zweifelsfrei wieder zu schmerzen begann, und machte den nächsten Schritt zur Seite statt nach vorn.
    Anja schlang beide Arme um seine Hüften. »Wieder hinsetzen?«, fragte sie besorgt.
    Er schüttelte den Kopf und ging verbissen noch einen Schritt. Sie schafften es gemeinsam mehr schlecht als recht zum Tisch. Vor Anstrengung keuchend stützte er sich darauf ab. Unter seiner braunen Haut war sein Gesicht weiß wie ein Laken.
    »Ramon, das reicht für heute. Du solltest dich wieder hinlegen.«
    Er nickte mit angespannten Wangenmuskeln. »Du hast recht, mi alma . Schätze, es dauert noch etwas, bis ich mit dir tanzen kann.« Er sah sie mit einem schiefen Grinsen an.
    Anja half ihm zurück ins Bett und drückte ihn in die Matratze. Sorgfältig prüfte sie die Wunde, spürte seinen schnellen Herzschlag, ansonsten war alles in Ordnung. Erleichtert zog sie die Decke über ihn. »Du brauchst Geduld. Wenn du das Bein zu schnell wieder belastest, schadest du dir nur.« Fast genauso erschöpft, wie er es sein musste, setzte sie sich aufs Bett.
    Ramon streckte einen Arm aus und liebkoste ihre angewinkelte Wade. »Wir haben nicht mehr allzu viel Zeit«, sagte er ruhig. »Der Winter bricht in dieser Höhe oft über Nacht herein. Wenn erst mal Schnee fällt, sitzen wir hier monatelang fest. Dafür sind unsere Vorräte nicht ausgelegt.«
    Sie nickte, trotzdem änderte sich ihre Meinung nicht. »Wir gehen, sobald du die Strecke ohne Risiko schaffst. Das wird bestimmt noch einige Wochen dauern. Vorher lasse ich dich nicht hier weg, und wenn du dich auf den Kopf stellst.«
     
    *
     
    Ramon schloss die Augen. Was hatte er eigentlich erwartet? Anja würde nicht sein Leben aufs Spiel setzen. Genauso wenig, wie er es umgekehrt getan hätte. Sie hatten die Sache gemeinsam begonnen, sie würden sie auch gemeinsam beenden.
    »Dann hoffen wir mal, dass der Wettergott uns gewogen bleibt«, murmelte er.
    Anja streichelte ihm quer über die Brust und stand auf. »Ich muss zur Quelle. Wir brauchen frisches Wasser, außerdem möchte ich noch einige Sachen waschen.«
    »In Ordnung, aber bleib nicht zu lange weg.«
    Sie schüttelte den Kopf. Nachdem sie alles eingepackt hatte, machte sie sich unverzüglich auf den Weg.
    Ramon blieb eine Weile liegen und starrte

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