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Wo Ja Nein bedeutet

Wo Ja Nein bedeutet

Titel: Wo Ja Nein bedeutet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franziska von Au
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die Chinesen, und viele der japanischen Benimmregeln in Sachen Geschenke gelten auch im Reich der Mitte. Niemals das Gesicht verlieren – das ist das A und O in Asien. Und das kann schneller passieren als Sie nur ahnen!
    Farben und Zahlen im Reich der Mitte
    Als Glück bringend sieht man im Reich der Mitte Geschenke an, die in rotem oder gelbem Papier verpackt sind.
Rot gilt ganz allgemein als Farbe der Freude, und das hat ganz und gar nichts mit der kommunistischen Flagge zu tun. Allerdings gibt es Verwirrendes: Seien Sie vorsichtig mit roter Tinte. Das ist ein Tabu, schreiben Sie bitte keinen Glückwunschbrief mit einem roten Kugelschreiber. Rote Umschläge hingegen sind wieder okay.
Gelb war die Farbe des Kaisers und zu alten Zeiten für die normale Bevölkerung verboten. Heute allerdings sieht man Gelb als
Farbe des Glücks und des Wohlstands. Und natürlich ist sie für jeden Chinesen erlaubt.
    Aberglaube ist in China eine völlig normale Sache und gehört zum Alltagsleben dazu. Mehr als bei uns, obwohl wir das ja ebenfalls kennen: Die Sieben ist unsere Glückszahl, die 13 unsere Unglückszahl. Bei den Chinesen gilt die Zahl Acht als absolute Glückszahl. Und vielleicht haben Sie schon einmal davon gehört, dass man beispielsweise in Hongkong eine Menge Geld dafür bezahlt, Telefonnummern und selbst Autokennzeichen zu bekommen, die eine Acht beinhalten. In China sind Zahlen deshalb so wichtig, weil die Aussprache oft gleichzeitig eine völlig andere Wortbedeutung haben kann: Acht auf Kantonesisch ist dasselbe wie Reichtum, Sechs dasselbe wie Erfolg, Neun dasselbe wie „immerwährend“. Unglück dagegen bringen die Zahlen Vier und Zehn, denn sie werden ähnlich ausgesprochen wie das Wort für Tod, und die Zahl Sieben klingt genauso wie „fortgegangen“.
     
    In China schenkt man ungern Blumen – sie sind im Grunde nur bei Todesfällen üblich. Vorsicht also, wenn Sie für die Dame des Hauses den bei uns so üblichen Blumenstrauß überreichen. Damit machen Sie gewiss keinen guten Eindruck, selbst wenn man Sie das (selbstverständlich!) nicht spüren lässt. Der Chinese weiß halt, was er von fremden „Langnasen“ zu erwarten hat: wenig Kultur eben.
     
    Schenken Sie niemals etwas, bei dem Ihr Gegenüber das „Gesicht verliert“. Und auch nichts, mit dem Ihnen selbst das passieren könnte: Das wäre zum Beispiel nicht nur bei Blumen der Fall. Sondern auch, wenn Sie als Gastgeschenk lediglich ein „Give away“ mit dem Firmenlogo anbrächten …
In Thailand schenkt man niemals Tiere (ob tot oder lebendig) und keine Kleidung. Blumen dagegen sind okay, noch größeren Erfolg haben Sie allerdings mit einer Kleinigkeit aus Ihrer Heimat.
In Vietnam schenkt man sich gerne Früchte, Blumen, Süßigkeiten. Alles hübsch verpackt (aber das wissen Sie ja schon!). Sind Sie bei einer Familie eingeladen? Dann machen Sie Punkte, wenn Sie für jedes Kind eine Kleinigkeit dabeihaben! Wirklich
nur eine Kleinigkeit, kein Riesengeschenk. Das Gegengeschenk ist „Pflicht“, und Sie wollen Ihren Gastgeber ja bestimmt nicht in Verlegenheit bringen. Es ist üblich, dass man den Wert des eigenen Geschenks ein wenig herunterspielt. Etwa so: „Es ist nur eine kleine Gabe!“ Auch die Vietnamesen finden die Farben Gelb und Rot schön, und wenn Sie einen Blumenstrauß in einer Kombination dieser beiden Farben schenken, sind Sie auf der sicheren Seite. Es kommt gut an, wenn Sie hochwertige Produkte aus dem Ausland schenken: einen teuren Whisky, für Raucher (daran werden Sie sich gewöhnen müssen, dass es hier noch zum guten Ton gehört zu rauchen!) gerne ausländische Zigaretten.
    Dos und Don‘ts für Geschenke in Japan
    Geburtstagsfete samt Geschenken in Japan? Eher nein. So langsam kommt das zwar in Mode, früher jedoch war es absolut unüblich. Seien Sie dennoch vorsichtig, wenn Sie bei einem Besuch in Japan den Geburtstag eines Kollegen oder einer Mitarbeiterin mitbekommen: Gratulieren Sie einer Frau niemals zum 33. Geburtstag und einem Mann niemals zum 42. Geburtstag: Beide Jahre gelten in Japan als Unglücksjahre!
     
    Selbst heute noch feiert man also weniger Geburtstage, sondern eher bestimmte „Stichtage“ im Leben – etwa „runde“ Geburtstage wie den 60., 70. oder gar 100. Auch „Schnapszahlen“ wie 88 oder 99 sind Anlass für eine Geburtstagsfeier. Nicht aber etwa der 18. oder 21. Geburtstag für Volljährigkeit. Für solch in japanischen Augen eher banale Anlässe gibt es allgemeine Feiertage:
den 15. Januar

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