Wo Ja Nein bedeutet
sondern in vielen anderen Gegenden nämlich ebenfalls eine Unglückszahl. Das mit der 17 kommt übrigens daher, dass diese Zahl in römischen Ziffern so geschrieben wird: „XVII“ – und das erinnert viele Italiener
an ein lateinisches Wort: nämlich „vixi“, was so viel bedeutet wie „ich habe gelebt“, also „ich bin tot“.
In Japan wird das Alter ganz besonders wertgeschätzt. Man sieht dies daran, dass in U-Bahn und Bus manche Sitze in anderer Farbe eingebaut sind. Das hat keine dekorativen Gründe, sondern bedeutet schlicht und ergreifend: Diese Plätze sind für ältere Menschen reserviert. Für die Benutzung von Rolltreppen gibt‘s in Japan besondere Regeln: In Tokio steht man links und geht rechts; in Osaka ist es genau umgekehrt.
In Portugal ist es manchmal ziemlich schwierig, eine Bushaltestelle als solche zu erkennen. So etwas wie ein „Bushäuschen“ gibt es nämlich nicht überall. Es kann durchaus sein, dass einfach nur ein sehr dezent angebrachtes kleines Schild mit einer Nummer eben die Bushaltestelle ist. Da fragen Sie sich also am besten durch. Oder schauen mit Adleraugen, ob Sie irgendwo eine Ansammlung von Leuten erblicken, die möglicherweise auf einen Bus warten.
Selbst für das Benutzen eines Fahrstuhls gibt es übrigens manchmal spezielle Regeln. In den Vereinigten Staaten beispielsweise – und die sollten Sie kennen. Weil eben hier (und in allen anderen Gegenden auf dieser Welt, in denen es sehr hohe Gebäude gibt) eine Liftfahrt im Wolkenkratzer manchmal ganz schön stressig sein kann. Also aufgepasst:
Sie grüßen, wenn Sie den Fahrstuhl betreten.
Sie telefonieren nicht mit Ihrem Handy (wenn das überhaupt Empfang hat).
Sie starren Ihre „Mitfahrer“ nicht an. Keine Ahnung, wohin man am besten schaut – darüber gibt es die unterschiedlichsten Ansichten. Auf den Boden vielleicht? Auf die Tür? In der Hoffnung, dass Sie bald im gewünschten Stockwerk ankommen? Oder besser auf das Bedienfeld oder die Stockwerksanzeige, damit Sie genau beobachten können, in welchen Etagen der Fahrstuhl noch hält.
Sie stoßen die Mitreisenden nicht mutwillig an, selbst wenn es im Fahrstuhl pickepackevoll sein sollte. Weil der normale gesellschaftliche Abstand zu einer anderen Person im Lift sowieso nicht einhaltbar ist, benehmen Sie sich besonders zurückhaltend. Auch und gerade in Ländern, in denen man auf Distanz achtet.
Sie sprechen, wenn überhaupt, nur leise. „Erlaubt“ sind – so sagt man – sachliche Unterhaltungen. Also zum Beispiel die freundliche Nachfrage, wohin ein anderer Fahrgast möchte, damit Sie eventuell die entsprechende Taste drücken können, wenn Sie näher am Bedienfeld stehen.
Halten Sie den Mund. Ganz bestimmt erzählen Sie keine Witze – weder lustige noch etwa gar solche, in denen es um Steckenbleiben im Fahrstuhl oder um Klaustrophobie geht.
Zwangloses Plaudern ist nur dann richtig, wenn der Ernstfall eintritt: Falls der Lift nämlich stecken bleibt.
Kapitel 7
Ein Dessert als Eheversprechen
Von anzüglichen Speisen und Flirtversuchen
Süß gegessen, salzig getrunken: Damit haben Sie in manchen Ländern schon alles klargemacht. Für eine Nacht – oder für den Rest Ihres Lebens.
Vorsicht also! Wenn Sie die folgenden Benimmregeln zu Flirt, Eheversprechen und natürlich Hochzeit nicht kennen, führt der gemeinsame Weg zu Liebe und Partnerschaft erst einmal ins Fettnäpfchen.
Und wer will das schon? Gerade beim künftigen Partner und seiner Familie will man sich doch von seiner allerbesten Seite zeigen.
Flirt und Verführung wie in 1001 Nacht
Stellen Sie sich vor:
Sie sind – als Frau – mit dem netten türkischen Reiseleiter zum Abendessen verabredet. Sie selbst haben nichts „Böses“ im Sinne und hegen keinerlei sexuelle Absichten. Sie finden den Typen
einfach nur sympathisch, und bevor Sie sich mit einem Mitglied der im Übrigen doch eher langweilig-betuchlichen Rentner- und Lehrer-Reisegruppe treffen … nein, da ist Ihnen der Tourguide einfach lieber!
Sie gehen gemeinsam in ein landestypisches Lokal und überlassen selbstverständlich Ihrem Begleiter die Speisenauswahl. Aus gutem Grund: Er kennt sich aus und zeigt sich galant (aber nicht aufdringlich). Sie möchten „original türkisch“ essen, und das kann er als Einheimischer natürlich besser ordern. Mit vielen Bezeichnungen auf der Speisekarte können Sie eh nichts anfangen. Richtig lustig, was die Türken sich da so einfallen ließen: Da gibt‘s den „Imam, der in Ohnmacht
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