Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wo Licht im Wege steht

Wo Licht im Wege steht

Titel: Wo Licht im Wege steht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
Vom Netzwerk:
schön, nicht wahr?« sagte Sellers ironisch. »Und ich bin noch immer nicht fertig mit der Arbeit. Es gibt noch etwas, was ich wissen muß.«
    »Und was ist das?«
    »Sie werden es schon sehen.«
    Wir fuhren wieder mit dem Aufzug hinunter. Sellers winkte den Beamten in Zivil herbei. »Ich glaube, wir können Carlton in Ruhe lassen. Es führt zu nichts.«
    Der Beamte nickte. »Wann soll ich gehen?«
    »Jetzt gleich. Geben Sie Ihren Bericht ins Revier.«
    Der andere grinste hocherfreut. »Das ist ausgesprochen günstig«, sagte er, »meine Frau war nämlich schon wütend auf mich, weil ich versprochen hatte, mit ihr und dem Jungen zum Schwimmen zu fahren. Als ich sie anrief und ihr sagte, daß Sie mich hier aufgestellt haben, war sie bitterböse.«
    »Okay«, sagte Sellers, »fahren Sie los und bringen Sie Ihr Familienleben wieder in Ordnung.«
    Wir gingen zu dem Polizeiwagen zurück.
    Diesmal fuhren wir auf einen Parkplatz.
    Sellers fragte, nachdem er ausgestiegen war, den Mann, der gerade Aufsicht hatte: »Hat nicht Dover Fulton hier bei Ihnen einen Mietplatz?«
    »Jawohl«, antwortete der Mann.
    »Stand sein Wagen heute nacht hier?«
    »Gestern nachmittag. Was sagen Sie, ist das nicht schrecklich? Wer hätte das von ihm gedacht!«
    Sellers hörte ihm gar nicht zu. »Was war mit dem Wagen? Wer holte ihn? Fulton?«
    Der Parkwächter schüttelte den Kopf. Sellers winkte ihm zu.
    »Kommen Sie mal mit und schauen Sie sich den Mann an, der hei mir ist. - Lam, steigen Sie mal aus.«
    Ich stieg aus.
    »Kennen Sie den?«
    Der Parkwächter verneinte.
    »Und was war mit Fultons Wagen? Gaben Sie ihm immer einen Parkzettel?«
    »Nein, Stammkunden nicht. Wir kennen sie doch. Die haben numerierte Plätze und kommen und gehen, wann sie wollen. Meistens schließen sie ihre Wagen zu. Ich weiß nicht, ob Fulton gestern seinen Wagen verschlossen hatte. Das Mädchen holte ihn ab.«
    »Das Mädchen?« Sellers war überrascht.
    »Ja, es war wohl die, mit der man ihn in der Kabine fand, nehme ich an.«
    »Wie sah sie denn aus?«
    »Genau weiß ich es nicht. Ich sah sie nicht sehr gut. Ein fesches, kleines Ding. Sie kam hier herein und ging schnurstracks auf den Wagen zu. Offensichtlich hatte sie die Schlüssel. Ich sah, wie sie einstieg. Sie fummelte einen Augenblick an der Tür herum, und ich glaubte, daß sie den Wagen aufschloß.«
    »Warum sagten Sie nichts zu ihr?«
    Der Wächter grinste, er schüttelte den Kopf. »Das schickt sich nicht bei Stammkunden. Und gerade bei Dover Fulton würden Sie das auch nicht gesagt haben. Wenn er jemanden nach dem Wagen schickte, dann war das in Ordnung. Und noch dazu, wo doch die Kleine den Schlüssel hatte.«
    »Wie konnten Sie wissen, daß sie den Wagen nicht stehlen wollte?«
    »Das tun sie hier nicht. Auf unserem Platz nicht. Ich wußte, es war in Ordnung. Außerdem hatte sie eine von Dover Fultons Karten, mit einem >O. K.< draufgekritzelt.«
    »Woher wissen Sie das?«
    »Sie gab sie mir, als sie hinausfuhr. Ich wollte sie gar nicht anhalten, aber sie winkte mir mit der Karte zu.«
    »Können Sie mir diese Karte einmal zeigen?«
    »Ich weiß nicht genau, wohin ich sie getan habe«, sagte der Parkwächter. »Aber warten Sie einen Augenblick, vielleicht liegt sie unten in der Kasse. Jetzt erinnere ich mich.«
    Er ging hinüber, schloß die Kasse auf und wühlte darin herum. Dann kam er zurück und brachte Sellers eine Geschäftskarte von Dover Fulton. Auf der Rückseite standen nur die beiden Buchstaben >0. K.<. Etwas mißtrauisch blickte Sellers auf ihn herab. »Ist das denn Fultons Handschrift?«
    »Ich nehme es an. Seine Karte ist es jedenfalls.«
    »Ja, eine Geschäftskarte, die er Dutzenden von Leuten überreicht.«
    Der Wärter wurde etwas verlegen und lächelte. »Sie hätten dieses Püppchen sehen sollen!«
    »War sie rothaarig?«
    »An die Haarfarbe kann ich mich kaum erinnern. Vielleicht hatte sie sogar einen Hut auf. Aber ihre Augen sind mir aufgefallen - große, dunkelbraune Augen, wie reife Datteln sahen sie aus. Ich dachte dann noch, daß dieser Fulton doch eigentlich ein Glückspilz sei. Ein schöner Glückspilz! Dabei stand dem armen Kerl das Wasser bis zum Halse.«
    »Sagen Sie mal«, Sellers sprach sehr nachdenklich, »würden Sic das Mädchen auf einem Bild wiedererkennen? Ich glaube fast, es war nicht dieselbe, die man bei ihm fand.«
    »Sie selbst würde ich jederzeit erkennen, aber auf einem Bild, das weiß ich nicht.«
    »Und dieser Bursche hier war nicht in der Nähe?«

Weitere Kostenlose Bücher