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Wo Licht im Wege steht

Wo Licht im Wege steht

Titel: Wo Licht im Wege steht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Ich schlafe selbst sehr lange... Bob, sei so gut und tu mir einen Gefallen, ja...?«
    Dann wurde es eine Weile still. Sie lauschte und runzelte ihre Stirn. Schließlich unterbrach sie den Redeschwall von Bob.
    »Aber Bob, jetzt sei doch nicht so - hör zu, was ich dir sagen will. Ich habe einen Partner, Donald Lam heißt er, und er arbeitet an einem Fall. Dabei muß er jemanden suchen, der offenbar häufig im Cabanita-Klub ist. Und deshalb wollte ich dich bitten, ob du nicht eine halbe Stunde Zeit für ihn hast, nur damit er dich etwas fragen kann... Nein, du sollst dich nur mit ihm unterhalten, es wird deinem Lokal nicht schaden... aber vielleicht kannst du ihm einen kleinen Hinweis geben... Gut, ja - er wird gleich zu dir kommen. Bist du noch unter derselben Adresse zu erreichen?.., Danke, Bob, wirklich lieb von dir.«
    Bertha legte den Hörer auf. »Dieses Scheusal, dieses Ekelpaket«, schimpfte sie dann.
    »Warum denn gleich so grob?«
    »Er war reichlich unfreundlich, wenn man bedenkt, was ich alles für ihn getan habe.«
    »Kann ich zu ihm hingehen?«
    Bertha nickte. »Er erwartet dich.«
    »Wie ist die Adresse?«
    Bertha schrieb sie mir auf ein Stück Papier. »Sein Apartment hat die Nummer 825. Es ist ein Haus, in dem du angemeldet werden mußt. Alles höchst komfortabel!«
    »Vielleicht hat er sich nur geärgert, well ihn das Telefon aufweckte?«
    »Er versuchte, mich durch eine faule Ausrede abzuwimmeln.«
    »Vielleicht wollte er gern weiterschlafen?«
    »Der soll ruhig aufstehen, wenn ich ihn brauche. Ich habe ihm früher so manchen Gefallen getan.«
    »Was war das denn so ungeheuer Wichtiges, Bertha? Es ist vielleicht gut, wem ich es weiß.«
    »Nun, ich habe ihn aus einer üblen Geschichte herausgeholt, und glaub mir, es war schwierig genug. Beinahe hätte ich dabei meine Lizenz verloren. Aber es ist nicht nötig, daß du es weißt. Es ist vielleicht sogar besser für dich!«
    »Okay«, sagte ich, »wie du meinst. Aber mir fällt noch etwas ein, was du tun könntest, während ich unterwegs bin.«
    »Was ist das?«
    »Die Polizei wird den Fall abschließen. Sie werden ihn mit dem Vermerk »Ohne Befund< abschließen. Nun gehört dieser Koffer, in den die Kugel einschlug, Minerva Carlton. Setze dich mit Stanwick Carlton in Verbindung und überrede ihn, daß er diesen Koffer mit Inhalt von der Polizei zurückfordert. Als Ehemann der Toten hat er das Recht dazu. Und wenn er ihn bekommt, überzeuge ihn davon, daß du den Koffer kurze Zeit als Beweismaterial brauchst.«
    »Und wozu willst du ihn haben?«
    »Ich möchte diesen Durchschuß genau untersuchen.«
    Berthas Augen funkelten. »Verstehe«, sagte sie.
    »Stanwick Carlton ist ein netter und gewitzter Bursche. Aber er ist nicht halb so ausgekocht, wie er selbst annimmt. Und ich glaube, für etwas mütterliche Zärtlichkeit wäre er im Augenblick recht empfänglich.«
    »Ich werde ihn an meinen Busen drücken, damit er sich ausweinen kann«, sagte Bertha.
    »Kümmere dich ein bißchen um ihn, tu ein wenig fürsorglich, wenn es dir nicht allzu schwerfällt! Wirst du das überhaupt fertigbringen?«
    »Wie kommst du mir vor?« empörte sich Bertha. »Wenn wir dabei etwas verdienen, bin ich sogar bereit, die Rolle seiner Großmutter zu spielen!«
     

9
     
    Dieses Apartmenthaus war absolut für Leute gebaut, die den Zweck verfolgten, mit äußerem Glanz anderen zu imponieren.
    Die Vorderseite wirkte unglaublich prunkvoll. Man trat durch ein Portal in eine elegante Empfangshalle, in der ein langer Tisch stand, und hinter diesem Tisch saß ein seriös gekleideter, ernst dreinblickender Herr, offensichtlich der Portier.
    Neben ihm, an der Wand, war eine Schalttafel mit vielen Nummern und Stöpseln angebracht. Im Hintergrund der Halle stand ein blaulivrierter Liftboy.
    Der Portier blickte auf, als ich in die Halle trat.
    »Ich möchte zu Mr. Elgin«, sagte ich.
    »Robert Elgin?« fragte er.
    »Ja.«
    »Werden Sie erwartet?«
    »Ja.«
    »Wie ist Ihr Name, bitte?«
    »Lam.«
    Er begann an der Schalttafel zu hantieren. Als ein Licht aufblitzte, fragte er: »Ein Mr. Lam wünscht Sie zu sprechen, er sagt er werde erwartet... Danke.« Umständlich legte er den Kopfhij. rer nieder, dann meinte er beiläufig: »Sie können hinaufkommen. Apartment 825.«
    Ich fuhr mit dem reich dekorierten Liftboy hinauf.
    Bob Elgin stand in der Tür und erwartete mich. Er trug einen Hausmantel, und sein Gesicht verriet tiefste Erschöpfung. Es war der Ausdruck kompletter und absoluter

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