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Wo Licht im Wege steht

Wo Licht im Wege steht

Titel: Wo Licht im Wege steht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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zwar nett zu ihr und versucht, ihr zu helfen, wo er kann. Er ist darauf bedacht daß ihr Gehalt ab und zu mal wieder aufgebessert wird und daß sie nicht zuviel arbeiten muß.«
    »Typische Symptome«, sagte Sellers in dem selbstzufriedenen Ton eines Amateurpsychoanalytikers. »Himmel noch mal, das sollte ich doch eigentlich schon lange gerochen haben.«
    »Darf ich mal fragen, worüber Sie sprechen?« fragte Claire Bushnell.
    »Über Bertha Cools Partner, Donald Lam«, antwortete Sellers. »Er ist ein Mörder. Was wissen Sie von ihm, Mrs. Bushnell?«
    »Ich? Gar nichts weiter.«
    »Zum Teufel, reden wir doch nicht so drum herum! Wo steckt er?«
    »Was meinen Sie?«
    »Sie wissen, was ich meine«, antwortete Sellers. »Sie haben ihn hier versteckt. «
    »Wovon sprechen Sie denn jetzt wieder?« fragte Claire Bushnell indigniert.
    »Geben Sie es auf, ich wußte genau, daß Donald nicht mehr ins Büro gehen würde, nachdem die ganze Geschichte herausgekommen war. Und ich dachte mir gleich, daß er sich irgendwo verstecken werde, wo man ihn nicht sofort suchen würde, um von dort aus Bertha anzurufen, damit sie zu ihm kommen könne. So bin ich dann einfach immer nur hinter Bertha hergefahren. Und ich weiß nur zu genau, daß sie hierher kam, um Donald zu treffen. Entweder ist er schon hier, oder er wird noch kommen.«
    Bertha sagte: »Sie sind verrückt, Frank. Ich habe nicht mit Donald gesprochen. Und ich weiß auch nicht, wo dieser kleine Bastard sich herumtreibt.«
    »Sie können mich nicht hereinlegen, Bertha«, antwortete ihr Sellers. »Sie können es glauben, daß er ein Mörder ist, oder Sie können es auch nicht. Aber eins steht fest, er war Ihr Partner. Und Sie werden alles versuchen, um ihn zu sprechen, bevor man ihn verhaftet. Denn Sie möchten ja schließlich von ihm einiges über den Fall erfahren, an dem er gearbeitet hat, damit Sie daran weitermachen und Geld herausschlagen können.«
    »Das wäre eine gute Idee. Und wenn ich gewußt hätte, wo ich ihn finden könnte, würde ich ihn auch aufgesucht haben. Aber hierher kam ich, weil diese kleine Lady uns einen Zweihundertdollarscheck gab, der dann platzte.«
    »So, so«, meinte Sellers und sah sie durchdringend an. »Dann will ich mich mal ein bißchen umsehen.«
    »Tun Sie das ruhig. Und wenn Sie mit mir eine Wette eingehen wollen, so will ich die gern mit Ihnen abschließen: Sie werden ihn hier nicht finden.«
    »Was wollen wir wetten?« fragte Sellers.
    »Fünfzig Dollar!« sagte Bertha rasch. »Einverstanden?«'
    Ich spürte geradezu, wie sehr Sellers die Höhe des Betrages beeindruckte.
    Er zögerte. »Ich will nicht wetten, aber ich werde mich trotzdem umschauen.«
    »Sie können doch nicht so einfach hier herumschnüffeln«, sagte Claire Bushnell.
    »Oh, oh«, sagte Sellers, »nicht so rasch, kleine Frau!«
    »Wie heißt das doch so schön? Haben Sie einen Haussuchungsbefehl? Woher soll ich wissen, daß Sie wirklich ein Kriminalbeamter sind?«
    »Bertha weiß das. Warum wollen Sie nicht, daß ich mich umsehe, kleine Frau?«
    »Weil es meine Wohnung ist. Es gefällt mir einfach nicht, daß die Polizei hier eindringt, wann es ihr gerade paßt, und meine Räume durchstöbert!«
    »Wollen wir noch immer wetten?« fragte Sellers und sah Bertha an.
    Nach einer längeren Pause kam Berthas Antwort: »Also dann zehn Dollar!«
    »Sagen wir zwanzig!«
    »Nein, zehn!«
    »Sie sind bereits um vierzig heruntergegangen, Bertha.«
    »Sie haben auch einen anderen Ton angeschlagen«, erwiderte sie.
    »Okay«, sagte Sellers, »ich wette zehn Dollar. Gehen Sie mir aus dem Weg, kleine Frau. Was ist denn hinter dieser Tür?«
    Ich konnte hören, wie Claire mit Sellers rang. Aber er lachte nur.
    »Verdammt noch mal!« sagte Claire Bushnell. »Das dürfen Sie doch nicht.«
    »Gehen Sie aus dem Weg«, hörte ich wieder Sellers’ Stimme. Die Klapptür des Wandbettes schlug plötzlich auf, und ich wurde an die Innenwand gedrückt.
    »Na, sehen Sie nur, wie schön!« sagte Sellers. »Das Zauberwort genügt: Knüppel aus dem Sack! Kommen Sie, Lam.«
    Ich trat ins Zimmer.
    Bertha sprang auf, ihre Augen sprühten Feuer.
    »Du verdammter Kerl!« schrie sie auf. »Das kostet mich zehn Dollar!«
    Frank Sellers warf seinen Kopf in den Nacken und stieß ein röhrendes Gelächter aus.
    »Das ist gut!« sagte er. »Das ist wirklich gut!«
    »Sag mal, du undankbares kleines Subjekt...« Berthas Stimme überschlug sich vor Aufregung.
    Claire schaute völlig hilflos drein.
    »Es ist schon

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