Wo mein Herz zu Hause ist
nicht gegen die lang unterdrückten Gefühle immun war.
Er schluckte schwer. „Ich wollte nie …“
Doch sie schüttelte den Kopf. „Nicht. Sprich nicht von damals. Entschuldige dich nicht, und rechtfertige dich nicht. Es ist zu spät.“
Als sie sich abwandte, gab er ihre Hand frei.
„Wir müssen zu den Kindern zurück“, fuhr sie fort. „Zieh deine Schuhe an, damit ich die Kerzen ausblasen kann.“
Er gehorchte, und sie löschte beide Lichter in einem Atemzug.
Als Addie sich an Skips Seite durch den Regen zum Auto kämpfte, versuchte sie zu verdrängen, wie er sie in der Küche im Schein der Kerzen angesehen hatte.
Du romantischer Dummkopf , schalt sie sich selbst. Im Schein der Kerzen. Was denkst du dir nur? Du weißt doch, wie er ist.
Der Regen lief ihr in den Kragen, und ihr war hundekalt. Sie würde ihre Mutter anrufen und sie bitten, sie und Michaela zu Kats Pension zu bringen. Dort würden sie bleiben, bis sie wusste, wie schnell der Schaden am Haus behoben werden konnte.
Eine Bö traf sie von der Seite, und sie kam ins Stolpern.
Sofort legte Skip ihr einen Arm um die Schultern. „Wir haben’s gleich geschafft!“, rief er, zog sie eng an sich und schützte sie mit seinem Körper, so gut es ging.
Kurz darauf saßen sie wieder im Wagen, und er schaltete die Heizung an. „Der Sturm soll bis morgen früh anhalten“, sagte er. „Ist das ein Problem für deine Bienen?“
„Normalerweise sind die Stöcke sturmfest“, erwiderte sie mit klappernden Zähnen. „Aber ich muss morgen gleich als Erstes nach ihnen sehen.“
Er parkte direkt vorm Haus, und sie rannten zur Haustür, wo die Kinder ihnen entgegenkamen.
„Mommy!“, rief Michaela.
„Hi, Kleines.“ Addie streifte die Regenjacke ab und schlüpfte aus ihren nassen Schuhen.
„Hol ein paar Handtücher für Mrs. Malloy“, bat Skip Becky. „Und ein paar trockene Sachen.“
Er hängte die nassen Regenjacken über die Geländerpfosten, ohne sich darum zu kümmern, dass das Wasser auf das teure Eichenparkett tropfte.
„B-b-bleiben wir hier?“, fragte Michaela mit einem schüchternen Blick zu ihm.
„Nein Süße, wir rufen Grandma an, damit sie uns abholt und zu Tante Kat bringt.“
„W-w-warum können wir nicht hierbleiben?“
„Ich fahre euch zu deiner Mutter“, bot Skip an und strich sich das Wasser aus den Haaren. „Oh, danke, Becky.“
Er nahm die weichen Handtücher und reichte eins davon Addie. Sie rubbelte sich die Haare und das Gesicht ab. Dann zog sie ihr Handy aus der Hosentasche. Ihre Mutter ging sofort ran.
„Wo seid ihr?“, fragte sie besorgt.
„Bei Skip Dalton.“
„Bei Skip?“
„Wir haben keinen Strom, aber Skip schon.“
„Ja, das ist überall so. Ich habe Strom, Lee nicht. Sie übernachtet bei Kat. Und …“
„Mom, kannst du uns abholen?“, unterbrach Addie ihren Redefluss. „Ein Baum ist aufs Haus gefallen. Es geht uns gut, aber wir können nicht dort übernachten.“
„Warum hast du das denn nicht gleich gesagt? Aber ich kann euch auch nicht holen. Die Straße zu dir runter ist unterspült und von Bäumen blockiert. Es sind auch ziemlich viele Bäume in der Stadt umgestürzt, und das heißt, dass sie die Straße nach Süden frühestens morgen frei räumen können. Meinst du nicht, dass Skip euch bei sich übernachten lässt? Das Haus ist doch wirklich groß genug.“
Addie seufzte. „Wir kommen schon unter.“ Und wenn ich im Honigschuppen schlafen muss. „Ich rufe morgen wieder an.“
„Gib meiner süßen Michaela einen Kuss von mir. Ach, und Addie: Ich werde an euch denken.“
An sie und Skip. Ihre Mutter war noch nie besonders diskret gewesen, wenn es um Addies Angelegenheiten ging.
„Bis später, Mom.“
Sie klappte das Handy zu.
„Die Straße ist dicht“, riet Skip.
„Wir kommen schon zurecht“, wiederholte Addie. „Komm, Schatz, hol deinen Mantel. Wir gehen nach Hause.“
„Mädels, lasst ihr uns einen Moment allein?“
Becky nahm Michaela an die Hand und führte sie in die Küche. „Komm, wir machen uns Kakao.“
Als sie draußen waren, wandte Skip sich an Addie. „Du hast mir drüben ein paar Bedingungen gestellt.“ Er deutete mit dem Kopf zu ihrem Haus. „Ich habe auch eine. Lass deine Tochter nicht unter dem leiden, was zwischen uns steht. Wir haben jede Menge Platz hier. Verbringt die Nacht bei uns.“
„Weil du ja so genau weißt, was meine Tochter braucht.“
„Nein. Aber weil ich verstehe, was du wegen damals empfindest.“
„Du hast keine
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